Jeder Ladenbesitzer weiß: Angebot und Nachfrage sind die Säulen, auf denen sein Geschäft aufgebaut ist. Und der Verkäufer, der mit seinem Angebot die Nachfrage der Kunden befriedigt, der wird selber auch befriedigt sein durch zufriedenstellende Umsätze.
Angenommen, Sie haben einen Feinkostladen in Ahrensburg. Dort verkaufen Sie Salate. Und zum Frühling bieten Sie einen besondern Salat an, nämlich Grünen Heringssalat. Und die Leute wollen diesen Salat und sind dann ganz traurig, wenn der Frühling vorbei ist und Sie erklären: „Von nun an haben wir keinen Grünen Heringssalat mehr; fragen Sie im kommenden Frühjahr mal wieder danach!“
Das ist Angebotsverknappung à la Mon Chéri, denn die alkoholhaltige Kirschpraline gibt es im Sommer auch nicht im Laden. Der Hersteller zur Begründung: „Manche mögen’s heiß – das gilt aber nicht für Mon Chéri. Denn unter großen Temperaturschwankungen und starker Hitze leidet die Qualität unserer Pralinen. Deshalb bieten wir Mon Chéri in der heißen Jahreszeit nicht an, und das sorgt wiederum für gleichbleibend hohe Qualität.“
Dieses Argument trifft auf den Grünen Heringssalat indes nicht zu. Und deshalb wären Sie ein schlechter Verkäufer, würden Sie das Angebot künstlich verknappen und auf den Umsatz aus drei Jahreszeiten verzichten. Ergo: Grüner Heringssalat von Januar bis Dezember! Weiterlesen