Das Rathaus als öffentliches Auskunftsbüro

Vielleicht hat sich der eine oder die andere von Ihnen auch schon mal gefragt: Sind meine persönlichen Daten, die im Rathaus von Ahrensburg gespeichert sind, eigentlich sicher vor fremdem Zugriff? Die Antwort: nein. Wenn die GEZ zum Beispiel anfragt, bekommt sie Auskunft. Und andere Firmen/Vereine/Verbände und Personen ebenfalls.

Bildschirmfoto 2013-09-12 um 18.13.49Eigentlich ein Unding, wie Sie zugeben werden. Und darum bringe ich zum Thema „Datenschutz“ einen Passus, den ich dem aktuellen Newsletter vom Bündnis 90 / Die Grünen entnommen habe und also lautend:

“In Zusammenhang mit dem Vortrag des Mitgliedes des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Konstantin von Notz im Peter-Rantzau-Haus zum Thema Datenschutz wurde auf die Praxis aufmerksam gemacht, dass das Einwohnermeldeamt Daten weitergibt, wenn man das nicht ausdrücklich verbietet. Dieser Einspruch gegen die Weitergabe der eigenen Daten kann beim Einwohnermeldeamt gestellt werden. Der einmal abgegebene Einspruch gegen die Weitergabe gilt für unbegrenzte Zeit. Nur bei einem Umzug in eine andere Gemeinde muss dort der Einspruch erneuert werden. Für einen Einspruch gegen die Weitergabe der eigenen Daten durch das Einwohnermeldeamt sind im Rathaus Vordrucke vorhanden.”

Wenn Sie also bis heute öfter mal Post von irgendwoher bekommen haben und sich fragen, woher der Absender Ihre persönlichen Daten hat, dann wissen Sie das nun. Und können was dagegen unternehmen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. September 2013

3 Gedanken zu „Das Rathaus als öffentliches Auskunftsbüro

  1. Wolfgang Koenig

    Hallo, Herr Dzubilla,
    seien Sie doch nicht so kleinlich. Sind Sie Kunde bei Fodafone oder bei der Telekom? Haben Sie ein Konto in der Schweiz? Was meinen Sie, wo Ihre persönlichen Daten überall abgespeichert sind? Wer hat den Erpel der Finanzverwaltung schon geknackt?
    Monatlich erhalte ich mindestens zwei Anrufe von irgendeinem Callcenter, die nur das Beste von mir wollen: mein Geld
    “Sie haben gewonnen (Bargeld, Auto, Reisen)…..”. Bevor ich meinen Gewinn erhalte, muss ich aus steuerlichen Gründen eine Zeitschrift bestellen (Unsinn). Die kennen schon meine Lebens- und Bankdaten, die ich nur noch bestätigen muss. Die Kontonummer muss ich immer selber angeben. Bei meiner falschen Kontonummer werden die Aufzeichner oft stutzig. Angeblich wissen sie meine Kontonummer nicht, fragen dann aber gezielt nach. Da ist das eben mein Drittkonto oder Viertkonto. Vor ein paar Monaten hatte ich einen Anruf von einem Inkasso-Büro. Es seien 1.683 Euro aufgelaufen. Wenn ich sofort überweisen würde, bräuchte ich nur 683 Euro zu bezahlen.
    Über die Datenspeicherei mit weltweitem Zugriff sind wir gläsern wie Bleikristall. Nur mit denen, die glaubhaft sind, übe ich digitale Kontakte aus. Ansonsten fülle ich Überweisungsträger bis zum Salzeimer aus.
    Früher waren die Einwohnermeldeämter und die Standesämter (Ahnenforschung) sehr verschlossen. Da war keine Auskunft zu bekommen. Gegen 10 DM/ 5 Euro sandten sie Briefe an mögliche Gesuchte weiter, die sich dann melden konnten oder auch nicht. So habe ich meine Schulfreundin von vor 47 Jahren wiedergefunden.
    Aber dass nun die Meldeämter Daten an Jedermann ungeprüft weitergeben????? Man sollte das einmal ausprobieren.
    Jeder Dedektiv hat gleiche Chancen.
    Wolfgang König

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Klar, so lange Sie nur Anrufe bekommen von Frauen aus Callcentern – also von Callgirls, die nur das Beste von Ihnen wollen – ist das ja nicht so dramatisch 😉 Aber stellen Sie sich vor, Ihr Sachbearbeiter vom Finanzamt Stormarn ist der Anrufer…!

      1. Wolfgang Koenig

        Hallo, Herr Dzubilla!
        Her mit den Engländerinnen, her mit den Callgirls! Es gibt aber auch Callboys. An jeden ist gedacht. Die Drohbriefe des Finanzamtes schrecken mich seit Jahrzehnten nicht mehr. Wenn nach Aufschüben der ausgefüllte und unterschriebene Mantelbogen vorliegt, gibt das wieder Luft. Vor dem Finanzamt können wir ohnehin nichts mehr verbergen. In dieser Beziehung besteht keinerlei Datenschutz. Unsere Bankgeheimnisse werden verschachert. Dort sind wir nackt wie vor dem Himmelsreich. Bei den derzeitigen Zinssätzen können wir unser Kapital auch vergraben. Das ist ebenfalls eine Art von Steuerhinterziehung (Schwarzgeld).
        Aber es gibt auch Daten-Opfer, die meinen ,mit ihrer Hausbank zu korrespondieren. In Wirklichkeit sahnt da jemand kräftig ab. Das tut weh. Ihr Datenzwilling könnte auch eine Weltreise und einen Einkaufsbummel in Dubai und in LA machen oder einen Flug zum Mars buchen.
        Lassen Sie sich vom Datenschutz über -arschen.
        Mit datengeschützten Grüßen
        Wolfgang König

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