Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Hexe von der Schützengilde: Anschläge auf die Stadt

Wir alle kennen Hexen und wissen: Diese (zumeist weiblichen) Personen können Heil- oder Unheil bringen. Im Mittelalter wurden Frauen verbrannt, wenn man sie als Hexen erkannt zu haben glaubte. Auch in Ahrensburg soll das der Fall gewesen sein. Und heute: Heute wird eine Hexe in Ahrensburg an den Baum genagelt.

Anschläge auf die Ahrensburger Innenstadt

Anschläge auf die Ahrensburger Innenstadt

Die Rede ist hier von der Hexe Walburga. Die tritt bei uns in der Schlossstadt auf, wenn hier die Faschingsstimmung auf ihrem Höhepunkt angekommen ist. Ort: Am Hopfenbach 9, und zwar bei der Ahrensburger Schützengilde.

Und wenn wir durch die Ahrensburger Innenstadt gehen, dann sehen wir: Die Hexe Walburga ist an Bäume genagelt worden, klebt an den City-Light-Säulen, an allen möglichen Laternenmasten und sonst noch wo – siehe den nebenstehenden Ausschnitt!

Auch bei Schubiduu...uh gibt's eine Hexe: Eulalia

Auch bei Schubiduu…uh gibt’s eine Hexe: Eulalia

Ich empfinde das nicht nur als unschön, sondern auch als frech. Wenn die Veranstalter für ihre kostenpflichtige Veranstaltung werben wollen, dann sollen sie das im MARKT tun. Oder den Bürgern in die Briefkästen stecken. Oder auf der Straße in die Hand drücken. Und viele Geschäftsinhaber in der Innenstadt sind bestimmt bereit, die Plakate in ihren Läden auszuhängen. Aber eine wilde Plakatierung geht gar nicht.

Vielleicht hat man im Ordnungsamt der Stadt gehörigen Schiss vor der Hexe Walburga, weshalb niemand die Dame auffordert, ihre Anschläge wieder zu entfernen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Februar 2015

Warum Delingsdorf auch Deppendorf heißen könnte

In unserer Nachbargemeinde Delingsdorf ist ein Gasrohr beschädigt worden. Von einem Bagger, klar, denn das kennt man ja: Wo ein Bagger baggert, da geht häufig eine Leitung in die Binsen. Meistens Strom-, diesmal Gasleitung.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Die Sache wäre keine große Meldung wert, aber die Stormarn-Beilage widmet dem Ereignis immerhin eine ¾ Seite und berichtet, wie schwierig es für die Arbeiter ist, eine Gasleitung zu reparieren, aus der das Gas mit hohem Druck strömt. Das dauert lange – möglicherweise die ganze Nacht. Weil es überaus gefährlich ist, denn es kann zu einer Explosion führen mit schrecklichen Folgen. Und deshalb wurden die Bewohner dort evakuiert.

Als unbeteiligter Bürger habe ich mich zuerst gefragt, warum man nicht sofort den Haupthahn für die Gasleitung geschlossen hat, um die Sache dann schneller in den Griff zu bekommen. Die Stormarn-Beilage informiert: “‘Wir haben das Gas nicht abgestellt, damit es keine Versorgungsengpässe gibt’, sagt Ove Struck.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Februar 2015

Karen Schmick (WAB), beenden Sie endlich diesen Unfug!

Wir erinnern uns: Karen Schmick, Stadtverordnete (!) von der WAB, hat schrottige Drahtesel gesammelt, dieselben bunt angepinselt, auf den Gepäckträger ein unansehnlichen Plastikgefäß gestellt, in das irgendwelche Pflanzen gesetzt wurden. Und dann hat die Stadtverordnete diese Schrotträder in der Innenstadt von Ahrensburg angekettet, um – man lese und staune! – den Leuten, die am S-Bahnhof ankommen, den Weg zum Schloss zu zeigen. Und dabei gammelte der Sperrmüll weiter vor sich hin, da die Müllabfuhr die Dinger nicht mitnehmen konnte.

Sperrmüll in der Hagener Allee

Sperrmüll in der Hagener Allee (sieht in Wahrheit noch sehr viel schrottiger aus als auf dem Blitzlichtfoto!)

Ein aktuelles Corpus Delicti sehen Sie in der Hagener Allee – siehe die Abbildung! Auf dem Gepäckträger ein roter Plastikkorb mit Weihnachtstanne und vermoderter Silberschleife. Es sieht schlampig aus. Eine Verunreinigung der Einkaufsstadt Ahrensburg, wo  die Geschäftsleute in der Hagener Allee doch eigentlich sehr viel Wert darauf legen, dass ihre Einkaufsstraße sich den Kunden im besten Bild präsentiert.

Frau Schmick, dieses Bild stört mein ästhetisches Wohlbefinden. Ich musste mich dafür schon bei meinen auswärtigen Gästen entschuldigen.  Es wäre deshalb freundlich von Ihnen, wenn Sie dieses Schandstück umgehend entfernen würden. Oder haben Sie für diesen Quatsch einen Bürgerauftrag bekommen…? Sie hätten sich in der Sache verdient gemacht, wenn Sie an Stelle der Fahrräder ein paar originelle Wegweiser aufgestellt hätten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Februar 2015

Galerie im Marstall: Wie die Suse und ihre Helfershelfer versuchen, leichtgläubige Menschen zu verarschen

Wenn es um die Bewertung von Kunst geht, kann ich sehr brutal sein. (Sie können das aber auch gern als ehrlich bezeichnen.) Ich hasse es, wenn irgendwelche Trickser, Scharlatane und Bauernfänger und deren hinterhältige Helfershelfer irgendwelchen Nonsens als Kunst deklarieren, damit Ausstellungen machen und dazu auch noch öffentliche Hilfe – nicht zuletzt pekuniäre – in Anspruch nehmen, um ihre eigenen Geschäfte zu fördern.

"Is' das Kunst, oder kann das weg?" (Mike Krüger)

“Is’ das Kunst, oder kann das weg?” (Mike Krüger)

Gerde bekam ich eine Einladung zur Eröffnung einer Ausstellung. Die Künstlerin trägt den Namen Suse Wiegand. Dieser Name sagt mir nichts. Die Ausstellung soll in der Galerie im Marstall stattfinden. Und ich betrachte die Abbildung auf der Einladungskarte und frage mich: Was soll der Quatsch…?

“Is’ das Kunst, oder kann das weg?”, würde Mike Krüger fragen. Und ich antworte: Kann weg!

Der Kreis Stormarn hat die Portokosten für die Einladung übernommen, die den künstlerischen Wert der Ausstellung vermutlich weit übersteigen. Warum hat der Kreis das getan? Und in der Galerie im Marstall wird einmal mehr der immer gern gehörte Landrat Klaus Plöger die Gäste offiziell begrüßen. Und in seiner unnachahmlichen Art wird Plöger ehrlich zu erkennen geben, dass man Abfall erst dann wahrnimmt, wenn man ihn an die Wand montiert. (Aber vielleicht gibt es in der Ausstellung ja auch tatsächlich Kunst statt weiteren Müll der abgebildeten Art, wer weiß?) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Februar 2015

Ein Werbebrief von Bürgermeister Michael Sarach

Der Bürgermeister hat mir geschrieben, und zwar der von Ahrensburg. Überschrift seines Briefes ohne Datum: “Mehr Kunden gewinnen mit dem neuen Interaktiven Informationssystem.” Und auf zwei Seiten erläutert Michael Sarach, was sich dahinter verbirgt.

Unbenannt-7Kurzum: Eine Firma Revilac® darf die städtische Homepage vermarkten, wo Firmen ihre Werbung treiben dürfen. Der Bürgermeister in seinem Werbetext: “Die Version Map6 bietet Ihnen eine Vielzahl neuer und attraktiver Möglichkeiten, sich mit Ihrem Unternehmen noch vorteilhafter und erfolgreicher für bestehende und neue Kunden überregional zu präsentieren.”

Nach der werblichen Beschreibung erklärt der Bürgermeister: “Herr Frank Bartels, Projektleiter der Firma Revilak® Kartogafien, freut sich, Ihnen im Rahmen einer Präsentation alle Vorteile und Möglichkeiten des Systems vorzustellen. Seine Mitarbeiterin, Frau Marie-Luise Pahlke wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen.”

Frau Pahlke hat das Versprechen des Bürgermeisters dann auch eingehalten und sich heute mit mir in Verbindung gesetzt. Und ich habe ihr die entscheidende Frage für die kostenpflichtige (!) Werbung auf der Homepage der Stadt gestellt, nämlich: Wie viele Menschen erreiche ich denn innerhalb von 30 Tagen auf der Internetseite von Ahrensburg? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Februar 2015

Was macht der Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage…?

In jeder Zeitung und Zeitschrift gibt es einen Pflichteindruck, das sogenannte Impressum. Hier werden die verantwortlichen Mitarbeiter der Redaktion aufgeführt, insbesondere desjenigen Redakteurs, der für den Inhalt verantwortlich ist im Sinne des Pressegesetzes. Im Allgemeinen ist das der Chefredakteur.

Bildschirmfoto 2015-02-03 um 11.36.45Wer die Verantwortung für den Inhalt eines Blattes trägt, kann für Fehler der Redaktion zur Verantwortung gezogen werden und gegebenenfalls sogar inhaftiert werden. Dieses geschah sehr häufig in der Kaiserzeit in Deutschland. Und weil ein Verlag damals immer Angst haben musste, aufgrund von Majestätsbeleidigungen inhaftiert und damit aus der Redaktion entfernt zu werden, setzte man einfach den Namen eines weniger wichtigeren Mitarbeiters an die Stelle für die Verantwortung des Inhalts. Scherzhaft bezeichnete man diese Person als “Sitzredakteur”. Und manchmal war das auch gar kein Mitarbeiter der Redaktion, sondern ein Arbeitsloser, der sich ein wenig Geld verdient hat, indem er seinen Namen hergab, um dafür gegebenenfalls eingelocht zu werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Februar 2015

Die Schuldenstadt Ahrensburg kann sich keine wichtige Ampelanlage mehr leisten

Heute berichtet die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt darüber, dass die Stadt Ahrensburg (Bürgermeister: Michael Sarach, SPD) nicht in der Lage ist, eine neue Ampelanlage bauen zu lassen, obwohl die alte schon über 40 Jahre alt ist, ihren Dienst nicht mehr korrekt versieht und vermutlich demnächst ganz ausfällt. Kosten: rund 140.000 Euro.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Auf der viel befahrenen Manhagener Allee könnte damit ein Verkehrsproblem entstehen. Das ist bekannt, trotzdem bleibt die alte Ampel. Weil die Stadt einen “Investitionsstrau” hat, zu Deutsch: Schulden. Was die Verwaltung aber nicht daran gehindert hat, mal eben so schlappe 80.OOO Euronen  in den Sand der Rathausstraße zu verlegen, was so überflüssig gewesen ist wie ein Blinddarm. Und für die Holzbrücke am Schloss wurden für die Sanierung angeblich 300.000 Euro ausgegeben, was dem Bau einen Einfamilienhauses entspricht. Und bei der Bücke im Tunneltal … aber lassen wir das!

Außerdem hätte ich unseren Kreisel-Papst Knoll befragt, ob es nicht ohnehin sinnvoller ist, in der Manhagener Allee einen Kreisel zu bauen. Der ist zwar noch teurer als eine Ampelanlage, aber nach meinem Dafürhalten sehr viel zeitgemäßer. Und das Geld bekommt die Stadt ja von der WAS mit dem Verkauf des Areals am Beimoor Süd, wenn ich das richtig verstanden habe.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Februar 2015

Der Esel aus dem Herzogtum Lauenburg in Stormarn

Haben Sie heute morgen schon gelacht? Falls nicht, dann schalten Sie doch mal online auf die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt! Dort lesen Sie den Beitrag: “Feuerwehr befreit Esel in Wentorf aus einem Schlammloch”.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Nanu, werden Sie denken, was soll denn ein Beitrag aus Wentorf, das ja gar nicht zu Stormarn gehört sondern zum Herzogtum Lauenburg? Und auch die Feuerwehrleute, die diesen Einsatz durchgeführt haben, kamen aus Wentorf. Aber da haben Sie die Frage ohne den Praktikanten aus der Redaktion gestellt! Der nämlich erklärt seinen Lesern, dass der Unfallort  “an der Grenze zu Reinbek (Kreis Stormarn)” gewesen ist. Und damit ist es ein Thema aus Stormarn, über das die Stormarn-Redaktion uns Stormarnern doch berichten muss.

Man darf das eben alles nicht so grenzenlos eng sehen, gell?! Und wenn die Stormarn-Redaktion schon mal ein so tolles Thema gefunden hat, dann wäre es doch schade, darauf zu verzichten, oder? Zumal man hier immerhin live vor Ort gewesen ist und nicht ein Symbolbild gebracht hat.

Kleiner Tipp für die Stormarn-Redaktion: Wenn Sie mal wieder nach Themen suchen, dann greifen Sie doch zurück auf Hamburger Ereignisse! Dann Hamburg liegt ja direkt an der Grenze zu Ahrensburg (Kreis Stormarn).

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Februar 2015

Stormarn-Beilage sieht brennende Wirte in Ahrensburg

Die Stormarn-Beilage berichtet an diesem Wochenende: “Wirte brennen für Ahrensburg”. Und dann wird von “neuen Restaurants” erzählt. Was dabei nicht gesagt wird: Es ist nicht ein zusätzliches Restaurant in Ahrensburg eröffnet worden – mal abgesehen von Nur Hier am Rondeel, das in dem Bericht aber keinerlei Erwähnung findet. 

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Dass dort, wo früher mal das Maredo gewesen ist, heute das Einstein residiert, das ist schon seit längerer Zeit so. Und dass die Osteria ihren Besitzer gewechselt hat, ist auch nicht neu. Neu dagegen ist, das das Köz nicht nur den Inhaber, sondern auch den Namen gewechselt hat, aber es entsteht dadurch keine Erweiterung des lokalen Gastronomieangebotes. Und dass das Café am Rondeel jetzt von den ehemaligen Café Zeitlos-Wirten betrieben wird… Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Februar 2015

Mein Einstieg in den Kosmetik-Markt ;–)

Heute mal wieder ein Kapitel Werbung, und zwar die Eier-Werbung von Clinique. Damit will der Herstellet die weibliche Zielgruppe anschmieren, und die Evastöchter werden dort vor die Frage gestellt: „Schöne Haut in nur 3 Sekunden?“ und bekommen sogleich die Antwort: „Ja.“ Dann folgt eine Prozentrechnung und also lautend: „Stellen Sie sich vor, Ihr

Teint erscheint um 80% ebenmäßiger. Sofort.“ Wobei dieses Resultat nicht verbürgt ist, sondern die Leserin soll es sich, wie der Texter empfiehlt, nur mal so vorstellen.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

„Schöne Haut in nur 3 Sekunden“ – ist das möglich? Oder ist es nur eine dieser bekannten Geschichten des Freiherrn von Münchhausen, dem bekanntesten Werbertexter aller Zeiten…? Ich sage Ihnen: Ja, es ist möglich!

Hierzu ein Gleichnis, und zwar eine bildliche Metapher: In einer Anzeige eines Farbenherstellers sieht man eine Tür, bei der die Farbe abblättert. Und der Text lautet: „Schöne Tür in nur einer Stunde?“ Da weiß jeder: Wir nehmen eine Farbdose und einen Pinsel und lackieren die Tür neu, die dann strahlend schön ausschaut.

So, und genauso funktioniert es bei Clinique: „Foundation Even Better Makeup SPF15“ wird in 3 Sekunden auf das Gesicht aufgetragen, und schon sind alle Unebenheiten auf der Haut unter dem Make-up verschwunden. So einfach geht das. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Februar 2015