Dass ich der Aktion „Blaue Fähnchen auf der Schlosswiese in Ahrensburg“ skeptisch gegenüberstehe, habe ich schon mehrfach geschrieben und begründet. Es ist in meinen Augen nicht viel mehr als eine Alibi-Aktion. Das 3. Buch Abendblatt hat gerade gemeldet, dass die Fähnchen-Aktion in diesem Jahr auch „auf Tour“ gegangen ist, und zwar durch Reinfeld, Bad Oldesloe, Bargteheide, Trittau und Glinde. Wie die Erfolge dort sein werden, lässt sich heute natürlich nicht voraussagen, aber ich befürchte, dass sie nicht viel anders sind als in Ahrensburg, nämlich so gut wie gar nicht vorhanden.
„Kinderarmut: was taugt die Fähnchenaktion?“ So fragt die Stormarn-Redaktion (siehe Abbildung links!) und berichtet dabei über Ahrensburg wie folgt: „’Und vorgestern habe ich eine Nachricht vom Lions Club bekommen, dass er ein Benefizkonzert zugunsten armer Kinder in Ahrensburg organisieren will’, sagt Loeding. Die Aktion bleibe in Erinnerung, soll Veränderungen anstoßen, gerade bei den Behörden.“
Diese Aussage von Ingo Loeding, Geschäftsführer Kinderschutzbund, ist schön und traurig zugleich. Schön, weil eine private Initiative wie der Lions Club zur Tat schreiten will. Traurig, weil diejenigen, die in der Verantwortung stehen und Zielgruppe der Fähnchen sind, nämlich gerade die Behörde in Ahrensburg, es in all den Jahren nicht fertiggebracht haben, wenigstens eine einzige Benefizveranstaltung zugunsten bedürftiger Kinder zu organisieren in der wohlhabenden Schlossstadt, wo der Bürgermeister stolz darauf ist, dass die Kids mittelloser Eltern kostenlos im Badlantic baden dürfen. Was die Stadt natürlich nicht einen Cent zusätzlich kostet. Weiterlesen










