Manchmal muss ich einen Beitrag zweimal lesen, um tatsächlich das zu glauben, was ich gelesen habe. So ein Beitrag steht an diesem Wochenende im Anzeigenblatt MARKT, und zwar in der Rubrik “Politiker haben das Wort”. Und das Wort ergriffen hat hier der SPD-Stadtverordnete Jannik Gaede mit der Überschrift: “Mehr Tütchen, weniger Häufchen: SPD fordert Hundekotstationen” – siehe die Abbildung!
Dazu mein Kommentar: Wenn Hundekotstationen dringend nötig sind, warum hat die SPD sie dann nicht in Vergangenheit längst gefordert, sodass diese dann schon längst aufgestellt worden wären? Der MARKT-Leser erfährt: Die Fraktion fordert auch jetzt noch keine Hundekotstationen, sondern: “Einen entsprechenden Prüfauftrag hat die SPD nun an die Verwaltung gestellt, denn wir haben nicht nur ein Tütenproblem, sondern auch ein Entsorgungsproblem.”
Der Stadtverordnete Jannik Gaede kräht also schon auf dem Mist, bevor die Verwaltung das Ei überhaupt gelegt hat, um es mal in einer Metapher auszudrücken.. Der in den Augen des Bürgers korrekte Weg wäre dagegen: Die SPD sorgt für Hundekotstationen und schreibt erst danach bewegende Worte an den Wähler Bürger darüber im Anzeigenblatt.
Sich erst mal selbst belobigen, bevor man überhaupt etwas erreicht hat, das ist wie Gassigehen mit einem Plüschhund an der Leine, um allen Leuten zu beweisen, dass man gar keinen Hundekot hinterlässt.
Und am kommenden Wochenende kann der Stadtverordnete dann schreiben: “Die Ahrensburger Tafel braucht Hilfe. Darum wird die SPD einen Lottoschein ausfüllen und bei 6 Richtigen auch etwas spenden, weil wir doch so toll sind!”
Postskriptum: Als Hundefreund bin ich der Meinung, dass alle Hundehalter stets einen Plastikbeutel beim Gassigehen mit sich führen und diesen daheim entsorgen müssen. Und sollten Frauchen und Herrchen das missachten, dann sollten deren Hunde amtlich eingezogen und ins Tierheim gebracht werden, wo sie gegen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 1.000 Euro wieder abgeholt werden können. Damit würde auch das Tierheim im Großhansdorf eine nötige Unterstützung finden. 😉
Der Prüfauftrag enthält die Forderung, alle Hunde zu befragen, wie oft und wo sie koten