“In Ahrensburg kann man nicht parken”, schreibt Reporter Patrick Niemeier vom Stormarner Tageblatt. Wäre das ernstgemeint, dann wäre es natürlich eine Zeitungsente, neudeutsch auch Fake News genannt. Das Parken in der Stadt Ahrensburg passiert allerdings in grober Wettbewerbsverzerrung: Die Stadt hat diesbezüglich zuerst einmal gegen das Einzelhandelskonzept für die Innenstadt verstoßen, indem sie den Bau eines Einkaufszentrums auf der ehmaligen grünen Wiese genehmigt hat. Und damit hat für die Läden in der Innenstadt ein unfairer Wettbewerb begonnen.
Richtig ist: In der Innenstadt hat Ahrensburg den ehemaligen Parkplatz Lindenhof verkauft, ohne wie zuvor angekündigt für einen Ersatz zu sorgen. Und den Parkplatz Alte Reitbahn hat man ebenfalls verscherbelt und lediglich für einen provisorischen Ersatz am Stormarnplatz gesorgt. Und vor dem Bürgerentscheid hat die Stadt geplant, nicht nur diesen Interimsparkplatz hinterm Rathaus wieder aufzulösen, sondern man wollte auch Stellplätze in der Hamburger Straße und genauso in der Großen Straße auflösen, und zwar ohne einen Ersatz zu schaffen. Und das wäre für die City und ihre Läden, Restaurants und Praxen grob fahrlässig.
Was ist mit dem famila-Einkaufszentrum entstanden? Hier können die Kunden direkt vor den Ladentüren der Geschäfte parken und den Kofferraum beladen. Mehr noch: Das Parken ist dort sogar kostenlos. Und Reporter Niemeier kommt in seiner “Analyse und Erklärungsversuch” zur Aussage:
„’Ahrensburg hat keine Parkplätze mehr’, lautet der Dauerbrenner in Kommentarspalten und in vielen Gesprächen zur Innenstadt. Dabei zeigen Gutachten: Es gibt eigentlich genug Stellflächen. Nur eben nicht da, wo man sie am liebsten hätte, wo sie früher waren oder wo sie für Teile des Einzelhandels besser wären. Ein Luxus-Problem?”
Ja, man könnte in der Innenstadt durchaus von einem Luxus-Problem reden, denn die privaten Parkhäuser in der Innenstadt sind Luxus für Kunden, was die dortigen Gebühren betrifft. Und die von der Zeitung angeführten “Gutachten” sind in Wahrheit nur Schlechtachten, weil sie weder repräsentativ sind noch objektiv, sondern sie sind einfach nur dilettantisch und deshalb irreführend und fast schon kriminell, weil sie auch noch Steuergeld gekostet haben.
Aber etwas muss für Ahrensburg gesagt werden: Es ist nicht der heutige Bürgermeister, der für die derzeitige Parkmisere verantwortlich ist. Denn Eckart Boege hat für die Stadt einen Vorschlag für den Bau eines Parkhauses am Stormarnplatz gemacht, dem die Fraktionen von SPD und FDP auch zugestimmt haben. Nur die ADFC-Parteien Grüne und WAB haben dagegen gestimmt genauso wie auch die CDU, deren Fraktionsmitglieder sogar bei der Grundsteinlegung für das famila-Einkaufszentrum tatkräftig mitgeholfen haben.
Last but not least: Es sind nicht nur die Ahrensburger, die sich eine gute Parksituation in der Innenstadt wünschen, sondern es sind nicht zuletzt auch die Kunden, die aus den Randgemeinden in unsere Stadt kommen und die zum Bürgerentscheid garnicht gefragt werden durften. Und sie sind es, die unsere Innenstadt negativ sehen, was die Parksituation betrifft. Und das ist es wiederum, was die Kaufleute in der City negativ sehen, denn die machen ihr Business nicht mit uns Ahrensburgern allein.
Postskriptum: Jeder Ahrensburger, der zum Einkaufen ins Einkaufszentrum auf der ehemaligen grünen Wiese fährt, macht sich mitschuldig daran, wenn unsere Innenstadt nicht mehr so ist wie sie früher einmal gewesen ist und auch heute immer noch sein könnte. Was den Besuchern von außerhalb aber möglicherweise völlig schnuppe ist.

Gutachten sind selten objektiv, weil sie von Menschen geschrieben
werden, und deren Wahrnehmungen mit in solche Beurteilungen fließen.
Aufraggeber von Gutachten haben sicherlich auch eine gewisse
Erwartungshaltung an die Ergebnisse der von ihnen in Auftrag gegebenen Gutachten.
In Abwandlung eines Zitates von Winston Churchill :
Ich traue keinem Gutachten, dass ich nicht selbst gefälscht habe.
Famila war auch schon vor dem Umzug auf der grünen Wiese, also
hat sich durch den Umzug nichts an der Situation in der Innenstadt geändert.
Die Verödung der Innenstadt nur auf die Parkplatzsituation zu schieben, halte ich
für eine verkürzte Darstellung. Auch die Kaufleute oder Inhaber der Läden haben
sicherlich auch eine Mitschuld an der Misere. Sich hinzustellen und nur zu jammern
hilft sicherlich auch nicht weiter, um die Situation zu verbessern.
Als Unternehmer muss ich mich immer auf neue Gegebenheiten einstellen,
das gehört zur DNA einer Selbstständigkeit. Damit hier keiner auf die Idee kommt,
mir zu unterstellen, “Der hat ja keine Ahnung”.
Ich bin seit 35 Jahren im Dienstleistungsbereich selbstständig.
In Ihrem Postskriptum fordern Sie ja quasi dazu auf, nicht mehr bei Famila einzukaufen.
Bei allem Respekt vor Ihrer Meinung, aber mit diesem Aufruf schaden Sie einem
untadeligen Unternehmen, welches auch in Ahrensburg Steuern bezahlt.
Kritik sollte immer sachlich und konstruktiv sein.
1. Das alte Warenhaus famila war kein Einkaufszentrum. 2. Ich habe Bürger darauf hingewiesen, dass Einkäufe auf der grünen Wiese der Innenstadt nicht dienlich sind. Oder wollen Sie das bestreiten?
Über den Begriff Warenhaus kann man streiten.
Unstrittig ist sicherlich, dass es hier einen Zubau gegeben hat.
Ihre Formulierung – nicht dienlich – , insistiert ja, dass man
dort (möglichst) nicht einkaufen soll.
Nur eine Anmerkung, warum kaufen die Leute lieber auf
der „grünen Wiese“, als in der Innenstadt?
Das kann doch nicht nur an den kostenlosen Parkplätzen liegen.
Der neue EDEKA Markt, an der Alten Reitbahn hat auch über 150 kostenlose
Parkplätze und dennoch scheint sich die „Begeisterung“ in Grenzen zu halten.
Also nur den Parkplatzmangel als Begründung für die Unattraktivität der Innenstadt
herzuleiten scheint mir eine Chimäre zu sein.
Sie müssen nicht streiten: famila bezeichnet sich selber als Warenhaus. Und es gibt weitere Läden in diesem Einkaufszentrum und sogar eine Apotheke. Dass Edeka offenbar nicht läuft, liegt daran, dass Edeka eben keinen kostenlosen Parkplatz vor der Ladentür hat wie in der Bahnhofstraße oder wie famila am Beimoor.
Da Sie sich beim EKZ famila offensichtlich nicht auskennen, hier eine Übersicht per KI:
Im famila am Beimoor, dem famila-Warenhaus in Ahrensburg, gibt es ein großes Angebot an Lebensmitteln und Non-Food-Artikeln, ähnlich wie in anderen famila-Märkten. Zusätzlich sind oft auch eine Reihe von weiteren Fachgeschäften und Dienstleistungen in der Nähe oder innerhalb des Einkaufszentrums zu finden. Beispiele hierfür sind eine Bäckerei, eine Apotheke, ein Drogeriemarkt oder ein Elektronikgeschäft.
Wer abstreitet, dass die “Grüne Wiese” die Innenstädte kaputtmacht, der streitet auch ab, dass Merz das Stadtbild korrekt sieht.
Sehr geehrter Herr Nuppnau,
mir erschließt sich hier nicht, was das eine mit dem anderen zu tun hat.
Ob die”Grüne Wiese” die Innenstädte kaputt macht, darüber lässt sich
sicherlich trefflich streiten. Ich würde hier eher den Internethandel als
„Killer“ für den Einzelhandel und damit den Innenstädten sehen.
Hier einen Zusammenhang zu dem Gesagten von Herrn Merz herzuleiten,
ist absolut unsinnig und unsachlich.
Aber ich möchte Ihnen dennoch keine Antwort darauf schuldig bleiben.
Ich persönlich kenne niemanden, der Merz nicht recht gibt,
das kann man ja gar nicht anders sehen!
Stadtbilder haben sich seit 2015 deutlich verändert.
Das anzuerkennen, hat auch mit Rechtsradikalismus nichts zu tun.
Man hat es mit dem Asylanspruch und der (illegalen ) Zuwanderung
völlig übertrieben und macht jetzt immer noch weiter damit, obwohl
eine Mehrheit hier eine deutliche Änderung befürwortet.
Wer das anders sieht, der hat entweder Scheuklappen, wohnt
weit weg in einem Dorf oder ist linksgrün dermaßen verblendet,
dass er nicht die bittere Realität erkennt.
Realitätsverweigerung ist ja nicht strafbar.
Übrigens nach Umfragen, steht eine deutliche Mehrheit hinter
den Aussagen von Herrn Merz.
Aber begriffen haben Sie nicht, was ich geschrieben habe. 😉