Wie die Stadt Ahrensburg unsere Busfahrer krank macht

Das Hamburger Abendblatt berichtet heute im Stormarnteil: “Eklatanter Personalmangel: Immer mehr Busfahrten fallen aus”. Und: “Viele Stellen unbesetzt, hoher Krankenstand”. Leser von Szene Ahrensburg wissen schon sehr lange, dass die Stadtverwaltung von Ahrensburg an dieser Situation ein gehörig Maß an Schuld trägt, weil man den Busfahrern in der Stadt das Leben zur Hölle macht.

Ich nenne nur ein einziges Beispiel, weil ich dieses tagtäglich erlebe: Wulfsdorfer Weg. Das ist die Straße, wo die Stadt einen sogenannten “Minikreisel” für 580.000 Euro errichten ließ, der so nötig ist wie eine Brille für eine Blindschleiche. Der Wulfsdorfer Weg ist eine Busstraße im ÖPNV. Und beiderseits der Straße gibt es Radwege. Aber was hat die Stadtverwaltung gemacht? Sie hat auch noch die Fahrbahn für Autos als Radweg gekennzeichnet – siehe die Abbildungen! – sodass sich an jeder Seite zwei Radfahrwege befinden.

Das hat zur Folge, dass Busfahrer häufig gezwungen werden, sich dem Tempo von Radfahrern anzupassen. Und von denen gibt es viele, die gaaanz provokativ die Fahrbahn der Straße mit ihrem Drahtesel entlangstrampeln – vermutlich alles Mitglieder im ADFC.

Und wenn zwei Busse aus beiderseitigen Richtungen aneinander vorbeifahren müssen, dann wird das für die Fahrer ein Abendteuer, bei dem jeder Mensch auf Dauer krank werden muss.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. September 2023

Ein Gedanke zu „Wie die Stadt Ahrensburg unsere Busfahrer krank macht

  1. Sabine Heinrich

    Ich melde mich hier als Nur- Radfahrerin zu Wort. Ich musste jahrelang den Wulfsdorfer Weg nutzen – und habe auf dem Weg zu meiner Arbeitsstelle die überwiegend jungen Radfahrer als Analphabeten erlebt, was das Verhalten im Straßenverkehr betrifft. Es handelte sich um Schüler der Gemeinschaftsschule. Es wäre schön gewesen, wenn der ADFC zusätzlichen Nachhilfeunterricht erteilt hätte, was das Verhalten im Straßenverkehr betrifft. Dazu sollten die Leser wissen, dass es Verkehrserziehung schon in der Grundschule gibt. Aber Radfahrer dürfen sich (leider nicht nur) in Ahrensburg wie Zombies benehmen. Was würde wohl einem Autofahrer blühen, wenn er bei Dunkelheit mit seinem unbeleuchteten Untersatz in entgegengesetzter Richtung auf einer Einbahnstraße mit zugestöpselten Ohren und Smartphone vor den Augen unterwegs wäre? – Wo ich den autohassenden ADFC nicht verstehe: Die Waldstraße – täglich vielfach genutzter Schulweg für -zig Schüler der Stormarnschule – ist wegen des katastrophalen Zustandes seit Jahren brandgefährlich für Radfahrer – und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer! Warum wird der ADFC hier nicht aktiv? Warum sorgte er stattdessen dafür, dass Geld für diesen “Deppenkreisel” und das nicht genutzte Fahrradparkhaus am S-Bahnhof zum Fenster rausgeworfen wurde? – Warum Eltern von Schülern, die sonst bei jeder Lappalie vor der Schultür stehen, hier der Gefährdung ihrer Kinder tatenlos zusehen, ist mir ein Rätsel.

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