BürgerStiftung Region Ahrensburg: “Förderprojekt und Spendeninitiative” nach bekanntem Muster

Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich die Aktivitäten der BürgerStiftung Region Ahrensburg genauso aufmerksam wie kritisch verfolge und kommentiere. Grund: Ich habe in Vergangenheit schon mehrfach auf Fragwürdigkeiten dieser Stiftung hingewiesen wie zum Bespiel auch auf den Ukraine-Spendenfonds, den ich als dubios bezeichne, weil das Vorgehen der Stiftung in meinen Augen eine zum Himmel stinkende Unverschämtheit ist.

Zwei Frauen vor der Werbetapete: Laue Aktion für Spendengelder von Bürgern

Nun hat die BürgerStiftung Region Ahrensburg ein sogenanntes “Förderprojekt” gestartet, und zwar wie folgt:

In Kooperation mit dem örtlichen Kinderschutzbund will man sich “für die Schulausstattung benachteiligter Schüler/innen in der Region” engagieren. Und wie sieht dieses Engagement aus? Spendet die BürgerStiftung Region Ahrensburg vielleicht eine ansehnliche Summe Geld an den Kinderschutzbund, damit dieser den armen Familien mit “Schulausstattung” kräftig unter die Arme greifen kann?

Die Wahrheit erfuhr ich auf dem kommerziellen Werbeportal der Firma Stifter-Service des Paten Dr. Michael Eckstein: Nirgendwo erklärt die BürgerStiftung dort, dass sie für benachteiligte Kinder auch nur einen einzigen Cent spendet. Sondern: Die Bürger sollen wieder mal spenden! Und deshalb hat man eine “Spendeninitiative” *lol* ins Leben gerufen.

Wer nun denkt, die BürgerStiftung ruft dazu auf, für das “Förderprojekt” direkt auf das Konto vom Kinderschutzbund zu spenden, der denkt falsch. Richtig ist:

Die Geschäftsführerin der BürgerStiftung hat die Geschäftsführerin vom Kinderschutzbund zu sich bestellt, damit die beiden Damen gemeinsam Aufstellung nehmen vor der obligatorischen Werbetapete der BürgerStiftung Region Ahrensburg zwecks Shooting durch einen Fotografen, sodass die Bürger dadurch Gutes denken sollen über die BürgerStiftung Region Ahrensburg – siehe die Abbildung oben links!

Und die Bürger, die in Wahrheit das Gute mit ihrem Spendengeld vollbringen sollen, die sollen ihr Geld auf das Konto der BürgerStiftung Region Ahrensburg bei der Hamburger Sparkasse einzahlen, die auch die Firma Stifter-Service seit Jahren mit ihrer Haspa-Werbung unterstützt. Und von diesem “Durchlaufkonto” wird die BürgerStiftung vermutlich das Geld der Bürger bündeln und weiterleiten an den Kinderschutzbund. Aber was macht die BürgerStiftung, wenn die Bürger nicht an die BürgerStiftung spenden, sondern zum Beispiel ihr Geld an einen Schulverein überweisen wie es auch der Blogger tut?

Bleibt am Ende noch die Frage im Raume stehen: Was macht die BürgerStiftung Region Ahrensburg eigentlich mit dem Geld, das diese Spender und Paten der Stiftung einzahlen bzw. eingezahlt haben…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juni 2023

3 Gedanken zu „BürgerStiftung Region Ahrensburg: “Förderprojekt und Spendeninitiative” nach bekanntem Muster

  1. W. Berger

    wieder mal eine Aktion der sogenanten Gutmenschen….

    Gutmenschen sind Menschen, die möchten, das ANDERE etwas Gutes tun.
    Sie selber verschaffen sich damit u.U. einen (bezahlten) Job, Ansehen, Anerkennung etc., also etwas Gutes.

    Eine win-win-Situation ist das nicht immer! Darum ist es gut, zu prüfen, was man da Gutes tun soll.

    wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch

  2. Observator

    Nun warte ich darauf, dass die Bürgerstiftung die Bürger:innen zu Blutspenden für das DRK aufruft. Und diese Blutspenden sollen die Spender:innen abliefern bei den Blutsaugern im Büro der Bürgerstiftung An der Reitbahn. Natürlich gegen Spendenquittung. 😉

  3. Sabine Heinrich

    Ich bin aus eigener – sagen wir mal so – nicht ganz erfreulicher Erfahrung mit Herrn Dr. Eckstein vor 5 Jahren zu der Erkenntnis gekommen, dass diesem Verein und Herrn Dr. Eckstein doch mit Vorsicht zu begegnen ist.
    Um von Ihnen, liebe Leser, verstanden zu werden: Es ging um das Austeilen von ca. 800 Flyern in Großhansdorf an Einzelhaushalte und Firmen, sowie die Erlaubnis, Plakate aushängen zu dürfen. Eine sehr zeitaufwändige Aufgabe (ca. 25 Stunden – mindestens), für die ich mich aber gern freiwillig zur Verfügung gestellt hatte. – Das Gefühl, schamlos ausgenutzt worden zu sein, kam erst, als Herr Dr. Eckstein – nachdem ich meinen Einsatz beendet hatte, den Kontakt zu mir abgebrochen hat; auch seine Mitarbeiterin, der ich Arbeit abgenommen hatte, war nicht mehr zu erreichen. Kein Dank (nur vorher), nicht die geringste Anerkennung. – Meine kritischen Rezensionen bei Google wurden mit schöner Regelmäßigkeit schnell gelöscht, darum äußere ich mich nun hier erneut. Vielleicht wiederhole ich mich – dann bitte ich um Entschuldigung!

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