Kinderverführung bei famila: Gezielte Werbung an kleine Kinder für Süßwaren + NACHTRAG

Im Koalitionsvertrag 2021 der Ampel-Regierung ist verankert: “An Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt darf es in Zukunft bei Sendungen und Formaten für unter 14-Jährige nicht mehr geben.” Und obwohl ich allgemein gegen Werbeverbote bin, halte ich dieses Verbot genauso sinnvoll wie ein Werbeverbot für Tabakerzeugnisse.

Und was macht Hans-Jürgen-Studt, der aus der famila-Werbung bekannte Zeremonienmeister? Er macht seine eigene “Sendung” für kleine Kinder, und zwar live im Warenhaus und für Süßigkeiten!

Schauen Sie auf die famila-Anzeige, die heute im MARKT zu bestaunen ist: Warenhausleiter Hans-Jürgen Studt höchstpersönlich lädt “alle Kinder herzlich zu famila” ein, wo sie sich fotografieren lassen sollen mit dem Haribo-Goldbären, der “an die Kleinen süße Geschenke” verteilt – siehe die Abbildung! Gezielter – um nicht zu schreiben: hinterhältiger – kann man Süßwaren-Werbung nicht an kleine Kinder bringen!

Na, da werden die Eltern ihre Kids doch in den SUV setzen und zu famila aufs breite Beton fahren, damit die Kleinen sich hier vollstopfen können mit den süßen Sachen von Haribo. Und Haribo-Fotomodell Hans-Jürgen Studt wird daneben stehen und sich bestimmt auch auf besonderen Wunsch mit den Eltern fotografieren lassen.

Fazit: Das Warenhaus famila leistet hier für Kinder und deren Eltern einen Bärendienst.

Was hörte ich doch neulich? Ich hörte den Spruch: “Haribo macht Kinder fett – steht sogar im Internet!”

Und hier noch ein Nachtrag zur aktuellen Werbung von famila:

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juni 2023

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