Ein Grüner in Ahrensburg mit doppelter Moral seiner Fraktion

Was hat der Grüne Stefan Gertz in Ahrensburg gemeinsam mit dem Grünen Robert Habeck in Berlin? Antwort: die Doppelmoral. Bei Habeck ist es das Thema “Gas aus Katar” und bei Gertz das Thema “Parkplätze in Ahrensburg”. Womit ich zur Kolumne des Ahrensburger Grünen in der heutigen Ausgabe vom MARKT komme, die überschrieben ist: “Bau der Rathaustiefgarage setzt ein falsches Zeichen”. Eine Aussage, die ich im Grundsatz unterschreibe.

Mein Casus Belli gegen die Ahrensburger Grünen vom Bündnis 90 zielt jedoch auf deren Doppelmoral in Sachen Parkplätze. So haben sie zugestimmt, dass die Stadt den Parkplatz Alte Reitbahn (der übrigens im Internet immer noch frei ist) zu einem Schnäppchenpreis an einen auswärtigen Investor verscherbelt, der gerade dabei ist, das Gelände mit Beton zu versehen. Womit rund 150 öffentliche Stellplätze mit E-Tanksäulen verschwunden sind mitsamt der Ticketautomaten und deren Inhalt.

(Den Lindenhof-Parkplatz erwähne ich zwischen den Absätzen nur der Vollständigkeit halber.)

Hätten wir die Alte Reitbahn heute noch, dann könnte man das Gelände an einen städtischen Investor verkaufen, der dort ein Parkhaus hätte bauen können, womit die Parkplatzprobleme für unsere Stadt ein für allemal erledigt wären. Und das hätte der Stadt sogar den Bürgerentscheid erspart, in dessen Zwickmühle die Verwaltung heute sitzt und jammert.

Die Tränen, die der Grüne Gertz nun vergißt, sind also pure Krokodilstränen. Wer die Milch vergossen hat, Herr Gertz, der sollte sich nicht hinterher darüber beschweren, dass die Milch vergossen ist.

Und was mich immer wieder verwundert und das nun schon seit vielen Jahren: Warum machen die Stadtverordneten keinen Druck auf die Verwaltung, dass die alles daransetzt, damit die ca. 90 abgesperrten Stellplätze unter dem Rathausplatz endlich wieder geöffnet werden?! Oder will man es so belassen, weil man damit für den Tourismus in der Stadt einen klassischen Beweis liefern möchte, dass Ahrensburg nicht nur das Schilda des Nordens ist, sondern auch offiziell als “Deppenburg” bezeichnet werden kann . . . ?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. November 2022

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