Wie Schildbürger ein Haus abreißen und neu bauen wollen, weil die Heizung irgendwann mal einen Defekt haben könnte

Im Schilda des Nordens ist Wohnraum knapp, besonders ein für alle Bürger bezahlbarer Wohnraum. Und in Ahrensburg sind auch Sporthallen knapp, sodass viele Kinder und Jugendliche zwar einen Platz bekommen, aber nur auf der Warteliste des ATSV, dem größten Sportverein in der Stadt.

Stadtverordnetenversammlung im alten Schilda

Auf der anderen Seite: Im Schilda des Nordens, also in Ahrensburg, gibt es mitten in der Innenstadt ein riesengroßes Areal, das unbebaut ist. Und dieses Gelände wird nur sehr sporadisch von ein paar Kickern bespielt, ist also so gut wie leer am Tage. Und in der Nacht sowieso.

Die Rede ist von den Sportplätzen hinter dem Rathaus. Sie sind ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert. Jeder vernünftig denkende Mensch würde sagen: Sportanlagen gehören nicht hinters Rathaus, sondern Sportstätten gehören an den Rand der Innenstadt, wo auch der Hockey-Club ist und der Schützenverein zu finden sind. Und genauso denkt man beim ATSV, wo man sich schon lange ein Sportzentrum am Beimoor wünscht.

Hinterlistige Politiker im Schilda des Nordens aber wollen das partout verhindern. Zum Beispiel dadurch, dass sie für 2,4 Millionen Euro ein Duschhaus am Stormarnplatz errichten ließen, um dann zu erklären: “Was sollen wir denn mit diesem Duschhaus, wenn die Fußballfelder verschwinden?!” 

Und damit komme ich zum Badlantic. Die Diskussion, die derzeit bei den Stadtverordneten erfolgt, ist lächerlich. Fazit: Das Hallenbad ist zur Zeit voll funktionsfähig. Sollte ein Defekt an den Anlagen eintreten, dann kann dieser beseitigt werden. (Auch ein Normalbürger reißt sein Haus nicht ab und baut es neu, weil die Heizungsanlage defekt ist.) Und wenn das Schwimmbad über längere Zeit geschlossen ist, dann ist es eben geschlossen. Anderswo gibt es überhaupt kein Schwimmbad, und die Menschen überleben es. Und die Wege nach Bargteheide und Volksdorf sind auch nicht weit und für jeden erreichbar. Auch für Schulklassen, wenns denn unbedingt sein muss.

Sollte ein neues Badlantic gebaut werden, dann gehört auch das in den Sportpark am Beimoor. Genauso wie die Cottage-Sauna, bei der ich mich ohnehin frage: Muss eine Stadt wie Ahrensburg einen stadteigenen Saunabetrieb unterhalten?

Fußballplätze und das Badlantic-Gelände könnten verkauft werden. Das erlöste Geld wäre der Grundstock für das Sportzentrum am Beimoor.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. September 2022

2 Gedanken zu „Wie Schildbürger ein Haus abreißen und neu bauen wollen, weil die Heizung irgendwann mal einen Defekt haben könnte

  1. Turnvater Jahn

    Jeder vernünftig denkende Mensch würde sagen: Sport gehört in die Innenstadt und nicht an den Stadtrand, wo ihn niemand mitbekommt.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Haargenau. Darum ist das Hamburger Volksparkstadion ja auch direkt hinter dem Rathaus in der City. Und die Spiele auf den Stormarnplätzen finden ja auch täglich statt, und zwar 24 Stunden lang … oder verwechsle ich das mit Wohnen auf dem Stormarnplatz?

      Ach ja, und wieso gibt es in Ahrensburg auch Sportplätze, die gar nicht in der City sind? Unmöglich ist das doch!

      Und wann zieht der Tennis- und Hockey-Club endlich in die City, damit ihn jemand mitbekommt? Und was ist mit dem Schützenverein…?

      Ja, der gute alte Turnvater Jahn — nicht mehr so ganz zeitgemäß, denke ich.

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