Wenn Landespolitiker in Ahrensburg im Wahlkampf diskutieren, dann ist das Tunneltal kein Thema – nicht einmal für eine Grüne

Vorgestern auf der Bühne im Marstall: Stormarn-Redaktion Abendblatt und Bergedorfer Zeitung hatten fünf Kandidaten für den Landtag, die sich in Ahrensburg zur Wahl stellen, aufs Podium geholt. Die Beteiligung der Bürger vor Ort hielt sich in Grenzen: 19 wurden von einem Augenzeugen gezählt. Aber die Veranstaltung wurde ja auch online übertragen.

Eingefunden hatten sich Tobias Koch (CDU), Thies Grothe (SPD), Sabine Rautenberg (Grüne), Bernd Buchholz (FDP) und Ali Haydar Mercan (Linke). Und erstmals aufgetreten in Ahrensburg ist Alexander Sulanke, seit Beginn 2022 Redaktionsleiter Stormarn, der die Veranstaltung zusammen mit seinem Kollegen André Herbst aus Bergedorf moderiert hat.

Bezüglich Ahrensburg kam der Neubau der S 4 ins Gespräch. Was die Redaktion dazu heute im 3. Buch Abendblatt dazu veröffentlicht, lesen Sie bitte in dem vergrößerten Text in der Abbildung, den ich hiermit auch für die Zukunft festhalte.

Nota bene: Das Wort „Tunneltal“ hat keiner der Kandidaten und Moderatoren überhaupt in den Mund genommen und sich über die Problematik geäußert! Nicht einmal die Grüne. Und ich vermute: Sulanke & Herbst wissen vermutlich gar nicht, was das Tunneltal überhaupt ist und denken vermutlich an einen Tunnel für die S-Bahn. 😉

In diesem Zusammenhang teil die IG Tunneltal mit:Am Samstag, 23. April 2022, wird die IG Tunneltal und die Initiative ‚Ahrensburg gegen Gütertrasse’ einen Infostand vor der Stadtbücherei aufbauen (11:00 -13:00 Uhr). Es gibt Infos zur Gütertrasse, zum Tunneltal und zu einem neuen gemeinsamen Projekt ‚Märchen’. Und wir werden unser Tunneltal-T-Shirt vorstellen und zum Kauf anbieten. Der Erlös geht in die geplanten Aktionen bis zur Eröffnung des Planfeststellungsverfahren. Über den Kauf den T-Shirts würden wir uns freuen.“

Zurück zur Podiumsdiskussion im Marstall: Als dort die Frage kam, wo denn Tausende von Pendlern, die mit ihren Autos auf die Innenstadt von Ahrensburg einfallen werden, um hier in die S-Bahn einzusteigen, denn parken sollen, da kam hierzu von keiner Seite eine erkennbare Antwort. Nur der Hinweis war zu hören, dass es doch inZukunft mehr Homeoffice geben wird, sodass es dann auch weniger Pendler gibt. S-Bahn für Pendler & Homeoffice – passt irgendwie nicht so recht zusammen, oder?

Auch wo die Besucher der 700 Plätze im Filmpalast am Bahnhof denn parken sollen, falls das Kino überhaupt kommt, war kein Thema. Ebenso hat niemand den Bürgern klar gesagt: Die S-Bahn mit eigenen Gleisen bekommt ihr nur, weil wir die bestehenden Bahngleise für die Donnerzüge im Transitverkehr benötigen, die bei Tag und Nacht in kurzen Abständen durch Ahrensburg rasen werden.

Nein, alles war gut auf der Bühne im Marstall. Die geplante und sich im Bau befindende S 4 ist natürlich total cool und ein Geschenk für die Stadt. Und die Pendler, die dort einsteigen, beleben die Stadt Ahrensburg, konnte man hören. Und das Tunneltal wird das alles schon überleben, zumal die ollen Rentierjäger, die dort gelebt haben, ihre Wohnstätten ja schon längst verlassen haben und auch keinen Lärmschutz mehr benötigen, der ja – tricky-tricky – nur wegen des Baus der S-Bahn erfolgen soll, wo er gar nicht benötigt wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. April 2022

3 Gedanken zu „Wenn Landespolitiker in Ahrensburg im Wahlkampf diskutieren, dann ist das Tunneltal kein Thema – nicht einmal für eine Grüne

  1. Jens Thorlichen

    Azubi Ali hat erklärt, dass er mit Ioki zum Marstall gefahren ist. Was bedeutet: Linker Wahlkampf auf Kosten der Stadtkasse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)