Heute letzter Arbeitstag von Michael Sarach und keine offizielle Verabschiedung des Bürgermeisters

Das gibt zu denken: Nach 12 Jahren Bürgermeisterschaft gab es bis heute keine offizielle und feierliche Verabschiedung der Stadt Ahrensburg von Bürgermeister Michael Sarach, der heute seinen letzten Arbeitstag im Rathaus ableistet. Stattdessen macht die Partei von Sarach, nämlich die SPD, morgen eine Veranstaltung im Peter-Rantzau-Haus, und zwar zeitgleich mit dem Auftritt von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) auf dem Rathausplatz zur Landtagswahl. Und im Peter-Rantzau-Haus werden der scheidende Bürgermeister und der zukünftige Amtsinhaber Eckart Boege (SPD) mit den Einwohnern sprechen. 

Tschüs mit Puzzle: Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) übergibt Michael Sarach (SPD) im Rahmen der Vereidigung von Eckart Boege (SPD) ein Puzzle

Das Abendblatt berichtet heute online, dass der SPD-Empfang zur Begrüßung des neuen Bürgermeisters durchgeführt wird. Wenn ich dazu mal zitieren darf:

“Der Ortsverein hat zur Staffelübergabe auch ein Kulturprogramm vorbereitet. Das Trio CGB (Gitarre, Bass, Saxofon) sorgt mit Jazz für musikalische Unterhaltung. Vortragskünstler Jens Peter Brose moderiert den Empfang. Der Pfälzer Mundartdichter Albert H. Keil – seit fünf Jahrzehnten engagierter Sozialdemokrat und vor zwei Jahren in den Norden nach Ahrensburg gezogen – kommentiert den Chefwechsel aus pfälzischer Sicht.”

Und warum macht die SPD diese Veranstaltung morgen wirklich im Peter-Rantzau-Haus? Könnte es womöglich sein, dass es sich hier um eine Wahlveranstaltung für den örtlichen SPD-Landtagskandidaten Thies Grothe handelt? Reporter Harald Klix weist jedenfalls ausdrücklich darauf hin:

Sarachs Hinterlassenschaft: Verdrecktes Relief am Rathaus

“Besucher können nicht nur mit dem neuen und alten Bürgermeister sprechen, sondern auch mit dem SPD-Direktkandidaten für die Landtagswahl, Thies Grothe aus Trittau. Der scheidende Landtagsabgeordnete Tobias von Pein will ebenfalls vorbeikommen.”

Als ich heute am Rathaus von Ahrensburg vorbeigekommen bin, da fiel mein Blick wie üblich auf das total verdreckte Relief über dem Eingang des Denkmals. Dieses ist ein erkennbares Symbol dafür, was in den vergangenen Jahren in diesem Gebäude vom Verwaltungsleiter geleistet worden ist.

Bereits am 31. Januar 2014 habe ich in einem Blog-Eintrag bezüglich des Denkmals gefragt: “Wird die Patina am Rathaus eigentlich auch geschützt?” Und seither hat der bis zum heutigen Tage amtierende Bürgermeister es nicht für nötig gehalten, das Relief reinigen zu lassen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. April 2022

3 Gedanken zu „Heute letzter Arbeitstag von Michael Sarach und keine offizielle Verabschiedung des Bürgermeisters

  1. Narrenhof

    Die allseits bewegende Frage lautet:
    Wird der Alt-Bürgermeister noch in seinen Pensionsjahren das Geschenk-Puzzle vom gut meinenden Bürgervorsteher zusammensetzen können oder nicht?

  2. Ahrensburger_Buergerin

    es kann eigentlich nur besser werden… eigentlich.
    Das Herr Sarach 12 Jahren die Verwaltung geleitet – wobei das noch euphemistisch ausgedrückt ist – hat Ahrensburg nicht gut getan. Das Ahrensburger Rathaus ist ja nicht nur von seiner äußeren Fassade unattraktiv. Auch innerlich ist es ja wohl eher als marode zu bezeichnen.
    Ich möchte den dort tätigen Angestellten nicht unrecht tun – die meisten mühen sich sicher redlich, um ihre Aufgaben zu erfüllen – aber der Fisch beginnt halt immer vom Kopf her zu stinken.
    Das so viele teilweise langjährige Rathausbeschäftigte der Stadt Ahrensburg den Rücken kehren, kommt ja nicht von ungefähr.
    Und als Bürger_in dieser Stadt fühlte ich mich in diesem unserem Gebäude auch nicht willkommen (besonders in den letzten 2 Jahren hat sich der Hofstaat ja geradezu in seiner Festung verschanzt). Und so geht/ging es nicht nur mir.

    Leider ist mit dem neuen Bürger”meister”, von Meister kann ja wohl kaum die Rede sein, denn eine ausreichende Qualifikation für dieses Amt kann Herr Boege ja nun bekanntermaßen nicht vorweisen, keine Besserung zu erwarten. Ohne Kenntnisse von Abläufen in der Verwaltung, wird er die vielfältigen Aufgaben, die ein Mittelzentrum zu erfüllen hat, nicht bewältigen können. Soweit ich weiß, hat er sich nicht mal im Vorwege einarbeiten lassen.
    Ahrensburg – quo vadis?

  3. Einreder

    Liebe Ahrensburger Bürgerin,

    noch tiefer in die Vorverurteilungskiste konnten Sie nicht greifen? Kennen Sie Herrn Boege denn persönlich? Wieso sprechen Sie ihm denn die Qualifikation ab? Aufgrund welcher eigenen Qualifikation? Der Herr Boege hat bisher in einem der grössten Energieversorger in leitender Position gearbeitet. Meinen Sie, dass es dazu keine Führungsqualitäten benötigt? Und sein Diplom in Mathematik gewinnt man auch nicht im Lotto. Grundsätzlich gibt man neuen Mitarbeitern 100 Tage Zeit, dann kann man erstmals ein Urteil fällen. Und vielleicht hatte Herr Sarach auch ein bisschen viel Erfahrung in den Abläufen einer Verwaltung? Dass Sie sich im Rathaus nicht willkommen führen. Je nun, damit ist bestimmt die Terminvergabe gemeint. Dass in einem Mittelzentrum die Leute einfach in ein Rathaus marschieren können, was noch zu Kleinstädten passt, aber in Grossstädten schon lange nicht mehr möglich ist, scheint ja in Ahrensburg einer der Aufreger zu sein.

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