Der Trend geht weg vom umweltfreundlichen Fahrrad und hin zum E-Bike, das die Umwelt belastet und die Kassen des Fahrradhandels füllt

Die Wirtschaftsförderung Ahrensburg gibt einen Newsletter heraus mit dem Titel „Ahrensburg 360°“. Ein Titel, der bedeutet: In Ahrensburg bewegt sich alles im Kreis. Und in diesem Newsletter der Wirtschaftsförderung ist in der Ausgabe 3/2020 auch ein Bericht erschienen über die Firma „rad-werk“ von Bernd Zingelmann, der “ein begeisterter E-Bike-Fahrer” ist. Und nachdem ich über einen Leserbrief des E-Bikers im MARKT berichtet habe, muss ich noch mal nachhaken. Und so zitiere ich aus dem Artikel im Newsletter wie folgt:

  • Wer Ersatzteile benötigt, kann über den Online-Shop, per Telefon oder E-Mail die Bestellung aufgeben und ebenfalls vom klimaneutralen Bringdienst profitieren.
  • Mir hat es wirklich viel Spaß gemacht, zu sehen, was wir gemeinsam auf die Beine stellen konnten, so der begeisterte E-Bike-Fahrer.
  • Der Trend geht immer stärker in Richtung E-Bike. Am Anfang haben wir vielleicht 30 E-Räder pro Jahr verkauft. Heute sind es bis zu 900 Stück. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen unserer Zeit.
  • Systeme müssen sich an den Menschen und seine Bedürfnisse anpassen.

Widersprüche, so weit man liest. Zusammengefasst bedeutet es: Umweltfreundliche Fahrräder werden weniger, E-Räder, die unsere Umwelt belasten, nehmen gewaltig zu. Ein Trend, auf den Bike-Fahrer Zingelmann als geschäftstüchtiger Kaufmann aufspringt. Und „Wie sich E-Bikes auf die Umwelt auswirken“, können Sie in einem ZDF-Beitrag nachlesen.

Postskriptum: Ich besitze ein Auto mit Verbrennungsmotor und zwei Fahrräder mit Pedal-Antrieb. Würde der Kauf eines E-Autos vom Staat spürbar subventioniert werden, würde ich darauf umsteigen.

Ein E-Bike würde ich mir nicht anschaffen. Weil ein Fahrrad für mich auch ein Fitnessgerät ist. Und können Sie sich vorstellen, dass die Fahrräder in einem Fitnessstudio auch einen E-Motor haben…? 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Januar 2022

15 Gedanken zu „Der Trend geht weg vom umweltfreundlichen Fahrrad und hin zum E-Bike, das die Umwelt belastet und die Kassen des Fahrradhandels füllt

  1. Der Spatz vom Rathausdach

    Und für diese E-Bike-Fahrer will die Stadt Ahrensburg eine Fahrradschnellstraße für Millionen Euro Steuergeld bauen.

  2. Carsten Dannat

    Moin Herr Dzubilla,

    seit August 2020 fahre ich als Ahrensburger mit einem eBike zu meiner Arbeitsstätte in die City Nord. Dies sind täglich 45km Fahrtstrecke, die ich zuvor mit dem eigenen PKW fuhr. Im Jahr 2021 kamen so über 5800km Laufleistung mit dem eBike zusammen.
    Setze ich die CO2 Emissionen eines Autos mit 122,3g pro Kilometer an, habe ich der Umwelt ca. 675kg CO2 Emissionen erspart, wobei bereits 1,86g CO2 pro Kilometer für das Aufladen der eBike Batterie berücksichtigt sind. Durch meinen Umstieg vom PKW zum eBike sind 675kg CO2 nicht in die Atmosphäre gelangt, das ist doch nicht zu vernachlässigen – oder?
    Ein Umstieg auf ein eBike kann durchaus Sinn machen und Ihre Aussage “Der Trend geht weg vom umweltfreundlichen Fahrrad und hin zum E-Bike, das die Umwelt belastet und die Kassen des Fahrradhandels füllt” ist für mich nicht zutreffend.

    Leider reicht meine Kondition nicht aus, nur mit Muskelkraft den Arbeitsweg in einem überschaubaren Zeitrahmen zu absolvieren und zugleich unverschwitzt im Büro anzukommen.

    Nach über einem Jahr eBike Erfahrung kann ich für mich feststellen, daß der Umstieg vom PKW auf ein eBike für den täglichen Arbeitsweg eine gute, umweltschonende Entscheidung war.

    Beste Grüße und ein gutes Immunsystem!
    Carsten Dannat

    1. Matthias Leidner

      Hallo Herr Dannat,

      ich kann das bestätigen, wenn auch nicht in dem Umfang den Sie beschreiben. Respekt! Ich selbst fahre für Besuche von B‘heide nach Ahrensburg jetzt in 90% aller Fälle mit dem E-Bike. Neben der CO2 Einsparung erspare ich mir auch Parkplatzgebühren. Einzig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und ordentliche Fahrradwege sind in Ahrensburg größtenteils leider nicht vorhanden. Der Umstieg bzw. der Ersatz von Fahrten mit dem VerbrennerPKW macht daher durchaus Sinn und ist gesünder als im Auto zu sitzen.

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Fahrradwege? Ein E-Bike ist doch kein Fahrrad, sondern es ist ein Kraftrad. Ich zitiere von “Mein Klimaschutz”:

        “Ein E-Bike ist ein Zweirad mit eigenständigem Elektromotor. Das heißt: Beim E-Bike muss nicht gleichzeitig in die Pedale getreten werden. E-Bikes sehen aus wie Fahrräder, gelten aber als Krafträder und sind zulassungspflichtig – im Gegensatz zu den ebenfalls motorisierten Pedelecs.”

        Außerdem: Jeder Mensch ist in einer anderen Lebenssituation. Das sollten sich die Grünen endlich mal merken, auch die in Bargteheide! 😉

        1. Carsten Dannat

          Moinsen Herr Dzubilla,

          in meinem Kommentar verwendete ich das umgangssprachliche Wort “eBike” anstelle des korrekten, ungebräuchlichen Begriffes Pedelec für “ein Elektrorad, das ab 6 km/h eigenes Treten voraussetzt, mit einem elektromotorischen Hilfsantrieb mit einer Nenndauerleistung von höchstens 250 Watt ausgestattet ist, dessen Unterstützung sich mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit progressiv verringert und bei spätestens 25 km/h oder wenn der Fahrer im Treten einhält, automatisch abschaltet. Diese sind ist kein Kraftfahrzeuge und wird genauso behandelt wie ein Fahrrad. Es gelten dieselben Vorschriften bzgl. Radwegebenutzung. Es besteht keine Kennzeichen-, Haftpflichtversicherungs-, Führerschein- und Helmpflicht. In diese Kategorie fallen 95 % aller verkauften elektromotorisch unterstützten Zweiräder.”

          Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/E-Bike#Deutschland

          Von welcher Variante sprechen Sie in Ihrem Posting “Ein E-Bike würde ich mir nicht anschaffen”?

          Beste Grüße und ein gutes Immunsystem!
          Carsten Dannat

    2. I fahr Rad

      Jetzt darf ich aber auch mal:
      Von 1992 bis 2014 fuhr ich von Ahrensburg nach HH-Billbrook zu meinem Arbeitgeber durchweg mit dem Fahrrad ohne E-Antrieb. Das sind 46 km täglich hin und zurück. Kommt dann auf über 12.000 km pro Jahr. Seit 2014 habe ich eien kürzeren Arbeitsweg mit dem Fahrrad nach HH-Wandsbek. Täglich nur noch 26 km hin und zurück. Immer noch ohne E-Bike. Bin Ü60 und fit wie ein Tennisschuh. Also, et läuft.
      Eines mag ich nicht: CO2 – Berechnungen. Die sind politisch motiviert und völlig überzogen. Wir fahren doch nicht mehr mit Wartburg und Rennpappe durch die Gegend, sondern mit abgasarmen KFZ. Wer E-Bike fährt und wer Auto fährt , kann das gerne tun. Solange man mich nicht übersieht.
      Ich bin tolerant. Ich erwarte aber auch Toleranz mir gegenüber.

  3. Carsten Dannat

    “Hallo Herr Dannat! Ich meine E-Bike.”

    …also ein Elektrorad, das höchstens 25 km/h fahren kann und keinerlei eigenes Treten voraussetzt. Laut StVO ein einsitziges zweirädriges Kleinkraftrad mit elektrischem Antrieb, der sich auf eine bauartbedingte Geschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h selbsttätig abregelt.
    So einfach hab ich mich täuschen lassen, hatte ich doch in Ihrem Blogposting vermutet, daß Sie sich mit “E-Bike” auf Pedelecs und nicht auf elektrifizierte Mofas beziehen. 😉

    Winterreifen habe ich bisher noch keine benötigt, so viele Tage mit Eis und Schnee im Jahr haben wir ja leider nicht mehr zu verzeichnen. An frostigen Tagen ist allerdings eine den Witterungsverhältnissen angepasste Fahrweise angebracht, da kann es stellenweise schon recht glatt sein. Aber

    1. Gertrud W. aus A.

      Und ich bin jeden Tag rund einen Kilometer mit meinem Rollator (ohne E) unterwegs. Aber damit möchte ich hier nicht angeben, sondern ich freue mich, dass ich noch auf meinen eigenen Beinen laufen kann. Und Auto fahren.

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Und ich bin in meiner Schulzeit täglich von Schmalenbeck nach Ahrensburg geradelt. Ohne E-Antrieb und ohne Gangschaltung. Und der Star meiner Kindheit war Heinz Helfgen, der mit dem Fahrrad um die Welt geradelt ist und jede Woche darüber im Schulfunk erzählt hat. Seine drei Bücher habe ich heute noch. Soweit der Rückblick in eine Zeit, da viele Szene-Ahrensburg-Leser noch auf dem Bobbycar unterwegs waren. 😉

    2. Sybille K.

      Huhu, Herr Dannat!

      Ihre Leistung in allen Ehren. Der Sohn meines Schwagers jedoch arbeitet in einem Zirkus. Hier fährt er mit einem Einrad auf einem Hochseil. Wenn Sie das gesehen haben, werden Sie Ihre Fahrten auf einem E-Rad gar nicht mehr erwähnen, weil die geradezu Pillepalle dagegen sind. Womit ich sagen will, dass jeder so fahren kann und soll wie er will und sich selber nicht als Vorbild rausstellen sollte. Was, glauben Sie, empfindet ein gehbehinderter Mensch, der nicht mit dem Fahrrad fahren kann, wenn er liest, wie toll Sie auf dem E-Rad unterwegs sind?

      Beste Grüße
      Sybille K.

  4. Carsten Dannat

    Hallo Frau Sybille K Punkt,

    ich kann man sehr gut vorstellen, natürlich in Abhängigkeit von Stärke und Grad einer Gehbehinderung, daß Radfahren mit einer Gehbehinderung eine Bereicherung sein kann.

    Siehe bitte hierzu auch folgenden Link: https://www.fahrrad-gesundheit.de/radfahren-trotz-behinderung

    Ich möchte mich nicht als Vorbild hervortun, daß liegt mir fern. Aber die Aussage des Artikelautors “Umweltfreundliche Fahrräder werden weniger, E-Räder, die unsere Umwelt belasten, nehmen gewaltig zu.” konnte ich nicht unkommentiert stehen lassen. Pedelecs können sehr wohl einen bescheidenen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.

    Beste Grüße und ein gutes Immunsystem!

    P.S.
    K. steht wohl nicht für Keuner…?

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