Corona: Der Bundespräsident hat die Menschen aufgefordert, sich impfen zu lassen. Der Bürgermeister von Ahrensburg versperrt den Bürgern die Wege zu Impflokalen in der Stadt.

Ich gehe mal davon aus, dass Bürgermeister Michael Sarach heute am Vormittag in seinem wohlig-warmen Büro gewesen ist und in seinen weichen Chefsessel gepupst hat. Der Blogger hingegen musste in eisiger Kälte stundenlang draußen in einer langen Warteschlange stehen. Am Jugendtreff Hagen, wo heute gegen Corona geimpft wird.

Stundenlanges Waren in eisiger Kälte vor dem Impflokal am Hagen

Schon der Weg zum Hagen ist beschwerlich und besonders für Bürger die kein Auto haben oder eine Mitfahrmöglichkeit. Und während ich in der Schlange beim Jugendtreff stand, habe ich an Bürgermeister Michael Sarach gedacht – siehe oben! Können Sie sich vorstellen, dass diese meine Gedanken nicht gerade von freundlicher Art gewesen sind?

Wir erinnern uns: Die städtische Verwaltung hat dem Gesundheitsministerium in Kiel mitgeteilt, dass in Ahrensburg keine Impflokale zur Verfügung stehen. Weder im Peter-Rantzau-Haus noch im Bruno-Bröker-Haus oder in der leerstehenden Casa-Rossa, die der Besitzer zur Verfügung stellen wollte. Auch in der leerstehenden Galerie am Marstall war scheinbar keine Impfstelle einzurichten. Und die Möglichkeit, sich in der Stadt impfen zu lassen, wurde von einem Mitbürger unserer Stadt geschaffen, nämlich von Hauke Wendt, der die Räume seiner Musicalschule als öffentliches Impflokal für alle Bürger zur Verfügung gestellt hatte – wahrhaft vorbildlich!

Meine lieben Mitbürger (w/m/d) – ich bin mir ziemlich sicher: Nach einem Bürgermeister Michael Sarach wird in Ahrensburg niemals eine Straße benannt werden wie beispielsweise für Manfred Samusch und andere.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Januar 2022

6 Gedanken zu „Corona: Der Bundespräsident hat die Menschen aufgefordert, sich impfen zu lassen. Der Bürgermeister von Ahrensburg versperrt den Bürgern die Wege zu Impflokalen in der Stadt.

  1. Stiller Beobachter

    Fürn Baustellenkonzert hat der Citymanager doch einen Laden in der Innenstadt gefunden. Warum kann dort nicht geimpft werden, nachdem das Konzert gecancelt wurde?

  2. Hauke Wendt

    Hallo “Stiller Beobachter”,

    aus unserer Erfahrung mit den offenen Impfaktionen weiß ich, dass versucht wirds, auf Dinge wie Privatsphäre der Impflinge, aber auch idealerweise einen “Einbahnverkehr” in der Impfstelle zu achten. Daher würde ich Vorbehalte gegen ein “Impfen im Schausfenster” durchaus verstehen. Das ändert aber natürlich nichts an der grundsätzlichen Problematik.

    Viele Grüße
    Hauke Wendt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass man auch mit dem Taxi dort hinfahren kann. Oder mit einem E-Lastenfahrrad vom ADFC. Das würde den städtischen Haushalt nicht noch mehr überstrapazieren.

  3. j

    Aber, aber Herr Wendt. Es gibt doch Vorhänge, Rollos, Gardinen etc. Und wenn die für die Stadt Ahrensburg zu teuer sind, dann kann man die Fenster noch teilweise abkleben. Was halten Sie davon?

    1. Hauke Wendt

      Kann man alles, j. Übrigens sind einige unserer Fenster an der Musicalschule tatsächlich abgeklebt 🙂

      Aber bei “man kann” stellt sich immer wieder die Frage, wer es macht und wer es bezahlt 🙂 Wir haben es in unserem Fall gern gemacht und unabhängig von einer möglichen bzw. nicht zu erwartenden Kompensation.

      In anderen Fällen scheint es nicht so einfach zu sein… :-/

Schreibe einen Kommentar zu Hauke Wendt Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)