Die Heuchelei mit dem Stadtgeld geht weiter

Wolfdiedrich Siller, Stadtverordneter der CDU, hat in der Politiker-Werbe-Kolumne im MARKT noch einmal das Stadtgeld verteidigt, das Familie Levenhagen den Bürgern schenken will. Nicht aus der Haushaltskasse der besagten Familie, wohlgemerkt, sondern aus der Stadtkasse. Und die Bürger werden sich darüber freuen, denn wer nimmt nicht gern geschenktes Geld entgegen?!

Siller begründet das städtische Geldgeschenk auch damit, dass die Einwohner von Ahrensburg damit den örtlichen Handel unterstützen, der an Corona gelitten hat und immer noch leidet. Und der Handel? Freut der sich auch über die Geldverteilung?

Wenn Sie mich fragen: Rund die Hälfte der Kunden in der Ahrensburger Innenstadt kommen aus dem Umland. Und diese Bürger bekommen natürlich kein Stadtgeld. Was die bekommen, das sind Barrieren. Parkbarrieren. Sie können nicht mehr auf dem Lindenhof parken. Und bald auch nicht mehr in der Hamburger Straße. Und wo sie parken können, da werden sie zum Kassenautomaten gebeten, wo sie das Geld einzahlen, das die Stadt dann als Stadtgeld auszahlen will.

Wenn die Stadt den Läden in der Ahrensburger City ernsthaft helfen will: Wegfall der Parkgebühren und Einführung von Parkscheiben. Und Schaffung eines Ersatzparkplatzes für den Lindenhof. Zum Beispiel auf dem Stormarnplatz. Und das möglichst schon gestern.

Das Stadtgeld wird verpuffen wie das Feuerwerk in der Silvesternacht. Und das Loch, dass es in die Stadtkasse reißt, muss der Bürger hinterher wieder auffüllen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. November 2020

9 Gedanken zu „Die Heuchelei mit dem Stadtgeld geht weiter

  1. j

    Bevor wir Parkgeld bezahlen können, müssen erst einmal Parkplätze vorhanden sein. Und wenn in der Hamburger Straße nicht mehr geparkt werden kann bleibt nur noch eine Straße zum parken. Das reicht nicht. Und wer denkt an ältere Personen und Gehbehinderte? Wann wacht die Geschäftswelt auf? Die ja auch die Stadtkasse füllt.

  2. Ladner

    Es wäre auch sehr hilfreich, Herr Stiller, wenn Sie mit dem Grünen den Antrag stellen und genehmigen würden, dass wir Geschäftsleute in Ahrensburg künftighin keine Gewerbesteuern mehr entrichten müssen. Dann würde uns mehr helfen als diese Einmalaktion mit dem Stadtgeld.

  3. Rohde

    Mit welcher Begründung bekommen Kinder 50 Euro und Erwachsene nur 30 Euro? Sollen damit speziell Läden gefördert werden, die Kinderprodukte verkaufen und Restaurants, die Kinderteller anbieten?

  4. Horst Hausmann

    Das Stadtgeld ist ruck/zuck wieder in die Stadtkasse zurück zu bekommen : Konsequent pro Proband 100 Euro Strafgebühr bei Antreffen ohne Maske im innerstädtischen Kern, wie angeordnet und ausgeschildert. Schneller kann die Stadt z.Z. nicht zu Geld kommen. Man muss nur mal kontrollieren….. die Kohle würde nur so sprudeln. Verstehe nicht, warum das nicht genutzt wird. Es reicht dann sogar für 50 Euro pro Erwachsenen. Oder mit dem Geld den notleidenden Restaurants und Kneipen unter die Arme greifen.
    Oder mit dem Geld Übergangs-Parkplätze herrichten. Das Geld liegt z.Z. sozusagen auf der Straße, die Stadt bzw. das Ordnungsamt muss es nur aufheben.

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