Trägt der Bürgermeister seine Corona-Maske nicht nur über Mund und Nase, sondern auch über den Augen?

Schon seit ewiger Zeit weise ich darauf hin, dass die Stadt Ahrensburg als Promotor für Werbe- und Verkaufsveranstaltungen der Flora-Apotheke auftritt, für die regelmäßig und ohne ersichtlichen Grund auf der städtischen Homepage geworben wird. Verantwortlich dafür ist der Rathausinsasse Fabian Dorow, im Denkmal tätig als Leiter der “Stabsstelle Demografie und Presse, Inklusion, Teilhabe, Europa”.

Mit der Herausstellung der Veranstaltungen, mit der z. B. Kurse von der „Heilpraktikerin“ Maria Lehrke für 60 Euro verkauft werden sollen, gibt die Stadt der Apotheke so etwas wie ein amtliches Siegel für das kommerzielle Angebot. Und die Stadt setzt noch eins drauf, nämlich: Einige der Veranstaltungen finden tatsächlich in der Ahrensburger Stadtbücherei statt – wirklich!

Überlegen Sie mal: Werbeveranstaltungen einer Apotheke in der Stadtbücherei! Also einer öffentlichen Einrichtung der Stadt, die mit Steuergeldern finanziert wird. Und wenn morgen einer dieser Gold- und Pelzankäufer, der seine Veranstaltungen letzte Woche noch im Hotel am Schloss gemacht hat, nun auf die Idee kommt, ebenfalls in die Stadtbücherei zu kommen – bekommt der dann auch die Genehmigung dafür und eine Werbung auf der Homepage von Ahrensburg im Sinne einer Gleichbehandlung von Gewerbetreibenden? Oder gilt das nur für Promotions für Produkte aus der Apotheke, für die dort kein Versprechen abgegeben werden darf, dass diese Waren tatsächlich bei gesundheitlichen Beschwerden helfen…?

Das Tun und Treiben von Fabian Dorow ist dem Bürgermeister hinreichend bekannt, der auch wissen müsste, dass in unserer Stadtbücherei kommerzielle Veranstaltungen einer Apotheke stattfinden, was auch dazu führt, dass Mitarbeiter der Bücherei dadurch Überstunden machen, weil die Events nach Geschäftsschluss stattfinden. Ich vermute, dass Michael Sarach seine Corona-Maske auch über die Augen gezogen hat und alles blindlings unterstützt.

Veranstaltungen dieser Art könnten genauso gut im Restaurant Strehl stattfinden, im Parkhotel oder im Hotel am Schloss und auch anderswo. Damit begibt sich die Stadt Ahrensburg offiziell in geschäftlichen Wettbewerb mit der örtlichen Gastronomie, die ohnehin durch Corona gebeutelt wurde. Was soll dieser Blödsinn, Herr Bürgermeister…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. September 2020

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