Lidl: Zuerst die Mehrwertsteuer-Lüge. Und jetzt sieht der Kunde rot!

Gestern hatte ich Ihnen  berichtet, dass Lidl lügt. Denn Lidl erklärt seinen Kunden: “Ab sofort Mehrwertsteuer gesenkt auf alles!” Und würde Lidl das tatsächlich machen, dann bekäme der Discounter einen Riesenärger mit dem Finanzamt. Denn bekanntlich darf die Mehrwertsteuer erst ab kommenden Monat gesenkt werden.

Und nun sieht der Lidl-Kunde rot. Was meint: Im ganzen Mark in der Hamburger Straße hängen rote “Billiger!”-Hinweisschilder bei alle Waren. Diese Hinweise sollen dem Kunden suggerieren, dass der Markt prallgefüllt ist mit aktuellen Billig-Angeboten. Was aber absolutes Hirngespinst ist.

Richtig ist: Wer 100 (einhundert) Produkte in den Lidl-Einkaufswagen legt, spart mindestens 1 (einen) Euro.

So eine Aktion würde ich als Guerilla-Marketing bezeichnen. Was meint: Hart an der Grenze des Zulässigen und darüber hinaus, was die Werbung mit der angeblich gesenkten Mehrwertsteuer betrifft.

“Landjunker” von Tönnies

Hat Lidl so eine Augenwischerei nötig? Der Markt hat gute Preise, die Warenauswahl ist sehr ordentlich, die Obst- und Gemüseabteilung ist lobenswert – mit Ausnahme der Tatsache, dass die Kunden alles begrabbeln können. Und dann wieder zurücklegen, wenn ihnen die Tomaten, Pfirsiche oder Pflaumen zu weich sind – weil eben zuvor schon viele Kunden daran herumgedrückt haben. Und dazu kommt dann noch Covid-19, von dem man bei Lidl scheinbar noch gar nichts gehört hat und offenbar immer noch glaubt, die Kunden kommen deshalb mit Masken, weil sie bei Lidl nicht erkannt werden wollen. 😉

Und in der Kühltruhe sah ich “Fleisch in Bioqualität” mit “Bio Organic”-Siegel in der “Haltungsform 4 Premium”. Die Rump- und Ribeye-Steaks, die hier angeboten werden, tragen den Namen “Landjunker” und stammen aus Gütersloh, und zwar von der Firma Tönnies, die gerade in aller Munde ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2020

2 Gedanken zu „Lidl: Zuerst die Mehrwertsteuer-Lüge. Und jetzt sieht der Kunde rot!

  1. Tante Emma

    Früher hätten Wettbewerber in solchem Fall sofort eine Unterlassungsklage in die Wege geleitet. Aber wer traut sich das heute, gegen einen der superreichsten Männer im Lande zu klagen?

  2. Jörn Schmolke

    Uiuiui!
    Die Ankunft von Kik und Tedi (berechtigterweise) beklagen und dann bei einem Preisdumper wie Lidl einkaufen?
    Vermutlich war der Blogger nur vor Ort, um sich umzusehen… 😉

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