Wollen wir Ahrensburger wirklich ein Umkleidehaus haben für 1,2 Millionen Euro?

Insgeheim hatte ich gehofft, dass jemand im letzten Moment doch noch Besonnenheit zeigt und die Reißleine ziehen wird. Womit ich das Umkleidehaus für Sportler meine, das am Rand des Stormarnplatzes gebaut werden soll für 1,2 Millionen Euro Steuergeld. Aber wie ich gerade aktuell gehört habe, wird der Bau in ein paar Wochen tatsächlich beginnen. Und womöglich werden sich die Baukosten in der Zwischenzeit auch noch erhöht haben, zumal wenn das Bauamt keinen Generalunternehmer mit Festpreisgarantie beauftragt haben sollte, sondern genauso töricht agiert wie bei der Rathaussanierung.

Der Herrscher entscheidet, der Bürger bezahlt

Jeder Mensch in Ahrensburg, der klar bei Verstand ist, weiß, dass die Fußballfelder in ein paar Jahren aus der Innenstadt verschwinden und im Sportpark Beimoor neu entstehen werden – auch wenn Roter-Stern-Kickers & CDU es heute nicht wollen. Aber die wird morgen bestimmt niemand mehr fragen.

Man führe es sich mal vor Augen: Die Kinder-Armut in Ahrensburg steigt und die Schlange an der Tafel wird immer länger. Und die Stadt baut ein Umkleidehaus für 1,2 Millionen Euro. Und das neue Luxus-Klo für die Große Straße, das dort noch niemand vermisst hat, ist auch schon bestellt für 150.000 Euro plus laufende Kosten für den Unterhalt.

Wie sagte der Maler Max Liebermann (1847-1935) doch schon im Dritten Reich voller Ekel? Er sagte: “Ick kann janich so viel fressen, wie ick kotzen möchte!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Januar 2020

3 Gedanken zu „Wollen wir Ahrensburger wirklich ein Umkleidehaus haben für 1,2 Millionen Euro?

  1. Alfons

    Bitte bleiben Sie entspannt, Herr Dzubilla. Das Umkleide-Haus und das Luxus-Klo werden fahrbar sein, werden also auf einer Konstruktion mit Rädern errichtet. Wir ziehen dann beides mit vereinten Ahrensburger Kräften an die jeweils richtigen Standorte.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Tja, einen ähnlichen Vorschlag hatte derzeit schon Ex-Landrat Klaus Plöger gemacht für den Muschelläufer. So etwas scheint aber offensichtlich in Ahrensburg nicht zu funktionieren.

  2. Horst Hausmann

    Der Bürgerflüsterer der CDU kann es sich ja einfach nicht vorstellen, dass es im Zentrum keine Sportplätze mehr geben soll. Und weil er es sich einfach nicht vorstellen kann (will), werden 1,2 Mio. Steuergelder sinnlos und hemmnungslos verbraten. So einfach ist das! Da kommt selbst der ATSV nicht gegen an.

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