Warum werden Grundschulkinder zu Packeseln gemacht?!

Im Bilde sehen Sie eine Kofferwaage. An dieser Kofferwaage hängt ein Gepäckstück, das rund 14 kg wiegt. Nicht besonders schwer für den Reisekoffer eines Erwachsenen. Aber ziemlich schwer für einen Schulranzen auf dem Rücken einer Schülerin in der 4. Grundschulklasse.

Wer Kinder in der Grundschule hat oder gehabt hat, der kennt dieses Problem seit zig Jahren: Die Schulranzen der Kinder sind viel zu schwer. Das liegt nicht nur an den Büchern und Heften und dem sonstigen Zubehör, sondern das liegt auch an der Trinkflasche, die für Kinder unentbehrlich ist. Und der Sportbeutel kommt noch gesondert dazu. Und das Problem liegt hauptsächlich darin, dass es in der Schule nicht möglich ist, dass die Kinder dort im Klassenraum einen Schrank mit jeweils einem eigenen, abschließbaren Fach zur Verfügung haben. 

Ein schwerer Schulranzen kann für ein kleines Kind nicht gut sein, weil er eine Gefahr für Muskulatur und Knochen ist und zu Gesundheitsproblemen wie Rückenleiden und Haltungsproblemen führt, zumal wenn die Kinder ihren schweren Ranzen zudem nicht richtig angegurtet auf dem Rücken tragen. Und schweres Schleppen ermüdet bekanntlich.

Hinzu kommt bei vielen Kindern auch noch ein Bewegungsmangel, was schädlich ist weil der Körper nicht den nötigen Ausgleich findet.

Selbst auf dem Fahrrad ist der Transport eines dicken Schulranzens nicht so ganz einfach. Und wenn die Kinder zu Fuß gehen, dann fühlen sie sich bedrückt. Da haben Erwachsene es einfacher: Wenn sie schweres Gepäck schleppen müssen, dann nehmen sie einen Koffer mit Rollen. Und zum Einkaufen einen Hackenporsche. Und immer häufiger sieht man auch Männer, die statt der üblichen Aktentasche bzw. Aktenkoffers einen Rucksack tragen. Aber ich wette, dass der nur sehr selten 14 kg schwer ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2020

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