Luxusstadt Ahrensburg: Armut ist kein Luxus

Es ist eine gute Nachricht, die wir heute im 3. Buch Stormarn lesen: „Unterstützung für Familien in Armut – Kinderschutzbund Stormarn erhält 6000 Euro Spende vom Lions-Club Ahrensburg“– siehe die Abbildung! 6000 Euro sind viel Geld. Aber 6000 Euro sind nur Tropfen auf einem heißen Stein, wenn man weiß, dass bei uns in Stormarn über 6000 Kinder unterhalb der Armutsgrenze leben. Was bedeutet: Pro Kind 1 Euro.

Aus: HH-Abendblatt; Symbolbild: Szene Ahrensburg

Und was machen unsere Politiker von Ahrensburg? Sie wollen Luxus in der Stadt. Zum Beispiel ein neues Luxus-Klo in der Großen Straße. Und ein Luxus-Kino am Bahnhof. Und eine Luxus-Galerie im Marstall, in die kaum ein Besucher kommt. Und einen Alten Speicher als Luxus-Objekt am Marstall. Und eine Stabsstelle Marketing, die der reinste Luxus ist, weil dort nicht gearbeitet wird. Und sie wollen, dass sich Ahrensburg weiterhin den Luxus leistet, ein großes Areal mitten in der Innenstadt für ein paar Fußballer zur Verfügung zu stellen statt es sinnvoll für die Allgemeinheit zu nutzen. Und und und.

Armut dagegen ist kein Luxus, weshalb Politik und Verwaltung dafür nichts übrig haben außer dem, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Für Armut sind in Ahrensburg private Initiativen zuständig.

Für das Ahrensburger Schloss haben die Stadtverordneten schon vor langer Zeit eine offizielle städtische Spendenaktion verabschiedet, die „Schossplaketten“. Offensichtlich ein Schuss in den Ofen, denn das Resultat wird bis heute schamvoll verschwiegen. Und ich möchte mal wissen, warum es in Ahrensburg nicht möglich ist, dass die Stadt und ihre Verordneten mal eine offizielle Benefiz-Aktion veranstalten, deren Erlös den Kindern zugute kommt, die unterhalb der Armutsgrenze leben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2019

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