Presseschau: Das 3. Buch Abendblatt wirft Fragen auf

Auf der Seite 1 der Stormarn-Beilage im heutigen Hamburger Abendblatt findet der Leser zwei Beiträge, die Fragen aufwerfen. Jedenfalls bei mir. Da ist zum Beispiel die Sparkasse Holstein, die eine geschäftliche Verbindung mit einer Schule eingeht. Und zum anderen ist da eine Berichtigung über den Bürgermeister von Ahrensburg.

aus: 3. Buch Hamburger Abendblatt

Der Reihe nach: Unter der Überschrift “Reinbeker Schule kooperiert mit der Sparkasse Holstein” erfährt der Leser, dass das Wirtschaftsunternehmen den Schülern verstärkt Praktikumsplätze anbietet in der Hoffnung, auf diese Weise später an Auszubildende heranzukommen. Genauso natürlich an zukünftige Kontoinhaber.

Meiner Meinung nach ein Unding. Denn darf eine staatliche Schule eine Vereinbarung zugunsten eines Unternehmens abschließen? Werden die Schüler dabei nicht einseitig beeinflusst, bei Ihrer Berufswahl und der Wahl ihrer späteren Bankverbindung…? Wenn es einem Unternehmen vor allem um Profite geht, wird die Sparkasse Holstein dann nicht versuchen, sowohl die Schüler als auch die Lehrer zu vereinnahmen, um den eigenen Umsatz zu steigern? Was sagt denn die Hamburger Sparkasse (Haspa) dazu…?

Anderes Thema, das gleich daneben steht: Seit gestern war ich der Meinung, dass Bürgermeister Michael Sarach ein Gegner der Offenen Ganztagsschule (OGS) ist, womit er bei sehr vielen Lesern wohl ziemlich dumm dasteht. Und heute kommt Janina Dietrich mit dem Hinweis: “Michael Sarach legt Wert auf die Feststellung, dass er die OGS nicht – wie irrtümlich berichtet – für den falschen Weg hält.” Richtig ist das Gegenteil: Der Bürgermeister hält die OGS für die einzige Chance, um die Hort-Problematik zu lösen, weil wir keine Alternative haben, wie er sagt.

“Wie irrtümlich berichtet”, schreibt Janina Dietrich. Nicht: “Wie wir irrtümlich berichtet haben”. Und eine Entschuldigung für die Ente im Blatt finden die Leser und der Bürgermeister auch nicht im heutigen Beitrag. Und wer nur gestern das Abendblatt gelesen hat und es heute nicht tut, der wird immer noch im Glauben sein, dass unser Bürgermeister ein Gegner der OGS ist.

 

 

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2018

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