Ein Gastbeitrag von Clodette Wischkowski: “Ich löse das Klo-Problem für Ahrensburg!”

Wenn ich mich mal vorstellen darf: Ich heiße Clodette Wischkowski, bin 58 Jahre alt und freiberufliche Toilettenpflegerin. Und ich schreibe diesen Beitrag an die Stadt Ahrensburg, weil ich mich hiermit bewerbe, das drängende Klo-Problem in der Schlossstadt zu lösen. 

Bis vor kurzer Zeit noch haben Sie für das Luxus-WC vor dem Rathaus noch 46.000 Euro pro Jahr für die Miete bezahlt, die sich inzwischen – Hokuspokus Fidibus dreimal roter Sarach! – auf 23.000 Euro verringert hat. Und diese Summe ließe sich durch ein neues Klo weiterhin verringern, und zwar durch mich, Clodette Wischkowski, jawohli!

Wenn die Stadt ein Klohäuschen auf die Schlosswiese stellen würde – natürlich behindertengerecht, wie die Abbildung zeigt! – dann wäre ich bereit, für ein monatliches Honorar von 1.500 Euro jeden Tag für die Reinigung zu sorgen. Das würde pro Jahr 18.000 Euro ergeben und womit Sie noch eimal 5.000 Euro sparen würden gegenüber dem Luxus-Klo vor dem Rathaus.

Selbstverständlich können Sie das Klo-Häuschen auch an jeder anderen Stelle in Ihrer Stadt aufstellen. Zum Beispiel auf dem Merkzweckplatz hinter dem Marstall. Oder auf dem Rondeel, gleich neben dem Muschelläufer, denn der sieht ja auch Scheiße aus. (Mein Mann hat die Muschel anfangs für ein öffentliches Pissoir gehalten!)

Und nun warte ich auf eine Antwort der Stadtverwaltung, damit ich schon mal meine Steuernummer vorab mitteilen kann.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Oktober 2017

2 Gedanken zu „Ein Gastbeitrag von Clodette Wischkowski: “Ich löse das Klo-Problem für Ahrensburg!”

  1. Martens

    Was die nette Toilette betrifft: Ich stelle meine Toilette in der Innenstadt den Bürgern zur Verfügung, wenn ich für jedes Geschäft von der Stadt 25 Euro bekomme. Das ist immerhin 5 Euro günstiger als auf dem Luxus-Klo. Und bei mir gibt es 5-lagiges Marken-Toiletttenpapier und Duftseife zum Händewaschen.

  2. Michi Sarachsky

    Sehr verehrte gnädige Frau Wischkowski!

    Würden Sie der Stadt Ahrensburg bitte mitteilen, was so ein Toilettenhaus kostet und welche Marke Toilettenpapier Sie zum Einsatz bringen? (Eventuell die Stormarnbeilage vom Hamburger Abendblatt?) Des weiteren hätten wir gern gewusst, wie Sie die Scheiße entsorgen wollen und ob Sie dabei möglicherweise an den Schlossgraben gedacht haben. Außerdem hätten wir gern gewusst: Ist Ihre Honorarforderung mit oder ohne Mehrwertsteuer? Und last but not least: Müssen die Bürger für ihre Geschäfte zahlen oder sind die Sitzungen genauso umsonst wie die Sitzungen vom Umweltausschuss?

    Mit unverzüglicher Hochachtung
    Ihr Michi Sarachsky

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