Archiv für den Monat: September 2017

Geheime Tonaufzeichnungen im Amtsgericht Ahrensburg?

Vor dem Ahrensburger Amtsgericht findet seit über einem Jahr ein Prozess gegen einen üblen Pöbler statt, der andere Menschen beleidigt, diffamiert und verunglimpft hat und dafür mit einer ziemlichen Geld- und/oder Freiheitsstrafe rechnen muss. Und bei jeder Verhandlung sitzt auf einem der Zuschauerstühle ein alter Mann mit Aktentasche, der sich eifrig Notizen macht.

Gegen diesen Mann habe ich bei der Staatsanwaltschaft Lübeck Strafantrag gestellt.*) Und im Internet fungiert der fast 80jährige als Pressesprecher des Angeklagten und veröffentlicht reichlich wirres Zeug über den Prozessverlauf, wobei er andere Menschen beleidigt und diffamiert.

Das ist nicht sonderlich erwähnenswert, denn jeder, der den Unsinn liest, erkennt sofort, welch’ Geistes Kind der Schreiber ist. Aber jetzt kommt das Highlight der Veranstaltung:

Der Mann im Gerichtssaal, der von sich stets in der Wir-Form schreibt, also Pluralis Majestatis, dieser Mann will nun mit dem Strafprozess gegen den Pöbler und Hetzer selber Bargeld machen. Und so bietet er im Internet an: „Wir haben diesen Verhandlungstag protokolliert und bieten das Protokoll des 11. Verhandlungstages (29.08.2017) Interessenten für 10,- € an.“ Und kurze Zeit später erhöhte der Mann sein Angebot und erklärt: „Wir haben diesen Verhandlungstag protokolliert und bieten das Protokoll des 11. Verhandlungstages (29.08.2017) Interessenten für 50,- €, inklusive MwSt, an.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. September 2017

Lecker, lecker in Ahrensburg: Spanferkel im Kondom

Wenn Sie glauben, die Überschrift meines sonntäglichen Blog-Eintrages wäre ein Scherz oder gar eine unangebrachte Bemerkung meinerseits, dann muss ich Sie leider eines Schlechteren belehren. Richtig ist: Die Stadt Ahrensburg zeigt auf ihrer Homepage an, dass es heute in der Großen Straße einen Imbisswagen gibt, wo Sie Spanferkel aus einer Lümmeltüte essen können. Und das ist bekanntlich ein Kondom, auch Pariser genannt, Überzieher, Verhüterli, Präservativ oder kurz Präser.

Und wenn Sie mir das immer noch nicht glauben wollen – hier ist die Original-Werbezeile der städtischen Verwaltung für das eingangs Gesagte: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. September 2017

Ein Klima bleibt Klima, auch wenn es sich verändert

Wir haben Wahlzeit. Und Wahlzeit ist Qualzeit, weil die Politiker dann Anschläge auf den wahlberechtigten Bürger verüben. Plakatanschläge. Wenn wir uns die Plakate angucken, mit denen die politischen Parteien um die Stimmen von uns Bürgern werben, dann gruseln wir uns. Auf diesen Plakaten finden wir entweder Phrasen oder Unfug. Wie zum Beispiel auf dem nachstehenden Poster der Grünen, wo eine Phrase mit Unfug gepaart ist.

Wir lesen: „Entweder Schuss mit Kohle oder Schluss mit Klima.“ Was will uns der Textdichter damit sagen? Vielleicht: Wenn wir weiterhin Kohle verheizen, dann gibt es kein Klima mehr? Wie das? Klima ist der für ein bestimmtes Gebiet innerhalb eines Jahres typische Wetterverlauf und unterliegt den Naturgesetzen. Das Klima kann sich durchaus ändern, aber ein Schluss mit Klima ist so unmöglich wie das Abschaffen der Naturgesetze.

Oder meinen die Grünen mit „Klima“ womöglich die Atmosphäre oder Stimmung – also das politische Klima im Lande? Das freilich kann sich verändern, aber ein Schluss ist auch hier gar nicht möglich. Ob gutes oder schlechtes Klima, es ist und bleibt, was ist ist, nämlich Klima. Mit oder ohne Kohle.

Und dann ist dort noch ein Plakat mit einem Grünen Pärchen.

“Amtsberg & von Notz” erklären hier: “Unsere Leitkultur: Das Grundgesetz”. Damit wird indirekt bzw. unterschwellig erklärt, dass andere Parteien sich vom Grundgesetz entfernt haben. Was aber eigentlich gar nicht möglich ist, denn wer gegen das Grundgesetz verstößt, der landet vor einem Richter und wird entsprechend bestraft.

Also: Was soll dieser Hinweis auf das Grundgesetz bezwecken? Hinzu kommt: Werbung mit Selbstverständlichkeiten ist gar nicht erlaubt.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. September 2017

Ahrensburg: Essen auf Rädern? Nichts für uns!

Am kommenden Sonntag, dem verkaufsoffenen, da kommen sie wieder nach Ahrensburg, die Imbisswagen aus Hamburg. Herbeigerufen hat diese “Food-Trucks” das Stadtforum, warum auch immer. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mitglieder des Forums auch ruhig zusehen würden, wenn auf den Straßen von Ahrensburg diverse Verkaufsstände von außerhalb aufgebaut werden, wo Mode, Schuhe, Schmuck, Uhren, Haushaltsartikel und -geräte, Lebensmittel und andere Dinge verkauft werden, die es in Ahrensburger Läden zu kaufen gibt.

Ramrob: Lecker Food ganz ohne Truck

Wenn in Ahrensburg das sogenannte “Weinfest” stattfindet, dann gehe ich mit meiner Frau traditionsgemäß in eine Ahrensburger Gaststätte, wo wir unseren Rotwein trinken. Und übermorgen, wenn die Trucker mit Fastfood kommen? Wir werden in ein Ahrensburger Restaurant gehen. Genauer: ins Ramrob in die Hagener Allee.

Dieses Bar-Restaurant ist die einzige echte Ahrensburger Innovation in der Gastronomie, seit Helmut Frank dermaleinst das Berlin Milljöh eröffnet hat, das unter den neuen Betreibern leider nicht mehr das ist, was es früher mal gewesen ist, nämlich eine Kult-Kneipe mit besonderer Atmosphäre. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. September 2017

Ist beim Amtsgericht noch alles im Gleichgewicht?

Am 4. April 2013 habe ich einen Beitrag veröffentlicht über die Dame, die vor dem Ahrensburger Amtsgericht steht. Richtig: Justitia, die Gerechte. Und das Besondere: Die Ahrensburger Justitia hat keine Waage in der Hand, wie das allgemein üblich ist, sondern sie hält ein Pendel in ihrer linken Hand, das in seiner Art einem Schnurlot gleicht.

Als ich in dieser Woche vor dem Gerichtsgebäude in der Königstraße stand und einen grüßenden Blick zur genannten Dame nach oben warf, da erkannte ich etwas ganz Eigenartiges: Das Fadenpendel von Justitia, das sich in der Ruheposition befindet, hängt nicht exakt senkrecht – wenn Sie sich die Fotos bitte mal anschauen wollen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. September 2017