Ich liebe die Grabbeler am Obststand in Supermärkten

Heute am Obst- und Gemüsestand bei Lidl. Ich sehe Kirschen, und mein Verlangen steht danach. Vor mir ein älterer Herr. Der selektiert Kirschen nach dem Motto: Die besten in mein Säckchen, der Rest bleibt liegen für den Rest der Kunden.

Ich liebe solche Menschen, die durch die Kirschen oder Erdbeeren grabbeln und sich die besten Früchte einzeln raussuchen. Klar, nicht eine Kirsche ist wie die andere, da gibt es vollreife und weniger reife. Und manchmal auch Exemplare mit Faulstellen. Dazu liegt dort eine Schaufel, mit der man die Früchte in den Plastikbeutel schaufeln kann, quasi als Mischung und nicht als Auslese.

Logo, wenn ich sehe, dass eine angefaulte Frucht auf meiner Schaufel liegt, dann sortiere ich die aus und lege sie an den Rand Aber ich würde niemals auf die Idee kommen, zehn Minuten lang jede Kirsche einzeln herauszupicken bis ich ein halbes Pfund gegrabbelt habe wie der Herr vor mir.

Ich habe den Mann bei seinem Tun bestätigt: “Ja”, sagte ich zu ihm, “grabbeln Sie sich nur die schönsten Früchte raus, wer danach kommt, der soll nehmen, was Sie übrig gelassen haben!” Verstanden hat mich der Mann aber nicht, erkundigte sich nur, was ich eigentlich wolle. Immerhin hat er die Kirschen nicht auch noch probiert und die Steine dann aufs Blech gespuckt, was ich auch schon mal beobachtet habe. 🙁

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2017

4 Gedanken zu „Ich liebe die Grabbeler am Obststand in Supermärkten

  1. J. P. Kirchhoff

    Hallo Herr Dzubilla! Solche Leute können Sie auch am Buffet von New Mongolei oder beim Chinesen am Rathausplatz beobachten: Sie suchen sich beim Rindfleisch mit Zwiebeln schön viele Fleischstückchen einzeln heraus genauso wie bei anderen Gerichten und Suppen auch.

    Häufig habe ich an Obstständen, wo die Erdbeeren in Schalen angeboten werden, auch gesehen, wie die Kunden dort aus drei Schalen eine für sich handverlesen zusammengestellt haben.

  2. M.Schneider

    Beim Frühstücksbuffet im Hotel nahm sich ein älterer Herr zwei Brötchen. Diese streckte er in die Luft und rief zu seiner Frau am Tisch: ” Gerda, die linken oder die rechten?” Sie wollte die rechten. Das andere verschwand zurück im Brotkorb. Und da man Brötchen nun nicht waschen kann…..

    Manche denken eben nicht nach.

  3. Frau Behnemann

    Und dann gibt es auch die Tomatendrücker. Die drücken die Tomaten, um zu prüfen, ob sie womöglich weich sind. Und wenn alle lange genug gedrückt haben, dann sind sie tatsächlich weich.

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