Auftritt von Wolfgang Kubicki (FDP) in Ahrensburg, moderiert vom “Thomas Gottschalk der FDP” + Upddate

Vorab: Was Rechtsanwalt Dr. Bernd Buchholz, Ahrensburger Bürger und FDP-Kandidat für den Landtag von Schleswig-Holstein, unter „Freier Marktwirtschaft“ versteht, hat er mir gerade auf Twitter angezeigt – wenn Sie sich die Kurzkorrespondenz bitte mal anschauen wollen – siehe nachstehende Abbildung! Das, liebe Leser von Szene Ahrensburg, ist vielsagend: Buchholz, der mich online in den Marstall eingeladen hatte, hält die Leser von Szene Ahrensburg offenbar für nicht relevant für die Politik der FDP und wirbt darum lieber auf einem Schleichwerbeportal.

Auf ahrensburg24, das von den Ahrensburger Stadtwerken gesponsert wird, hat die FDP für einen Auftritt von Rechtsanwalt Wolfgang Kubicki tagelang Reklame gemacht. Na gut. Aaaber: Dazu findet der Leser dort noch einen redaktionell gestalteten Werbebeitrag über Kubicki & FDP, ein sogenanntes „Advertorial“ von Monika Veeh, das nicht als „Anzeige“ gekennzeichnet ist. Schleichwerbung vom Allerunfeinsten als Zugabe für die bezahlte Werbung.

Obwohl ich auch zur älteren Generation gehöre, habe ich mich nicht zum überwiegend älteren Publikum in den Marstall begeben, um Wolfgang Kubicki zuzuhören. Es war auch gar nicht nötig, sich auf den Weg dorthin zu machen, denn Martin Hoefling hat uns die Veranstaltung via AhrensburgTV direkt ins Wohnzimmer gesendet – danke schön dafür! 🙂 Und so konnte ich sehen und hören, wie Bernd Buchholz dort ausführlich Reklame gemacht hat für Lilliveeh und ihr Schleichwerbeportal. Die beiden Vertreter von bekannten Tageszeitungen dagegen hat er weder mit Namen erwähnt noch mit entsprechenden Werbeempfehlungen versehen. Das, lieber Herr Dr. Buchholz, war ein bisschen zu dick aufgetragen zum Thema “Freie Marktwirtschaft”.  

Live aus dem Marstall: AhrensburgTV

Zum Auftritt von Wolfgang Kubicki muss ich nichts berichten, denn davon können Sie sich Ihr eigenes Bild auf AhrensburgTV machen. Dort sehen Sie auch: Der Saal, wo die Zuhörer an Tischen saßen und gratis von Axel Strehl mit Brötchen bewirtet wurden, war gut gefüllt. Ich schätze mal, es waren dort rund 150 Menschen – darunter auch Politiker anderer Parteien.

Im Gegensatz zu den 50 Leuten, die Torsten Albig (SPD) kürzlich live in unserer Stadt erleben wollten, war das viel. Aber im Gegensatz zu den Bürgern, die täglich Szene Ahrensburg (ohne gesponserte Frühstücksbrötchen!) wählen, waren es wenig Leute, die in den Stall gekommen waren, wo Wolfgang Kubicki zur Landtagswahl in gewohnt witziger Rede nicht nur mit Schleswig-Holstein, sondern auch mit Bundespolitik für seine Partei geworben hat. Dass seine Zuhörer weniger an Kita-Plätzen interessiert waren als vielmehr am Thema Einbruchsdelikte, sei deren Alter geschuldet.

Warum ich Carsten Pieck (FDP) wähle? Weil er der einzige örtliche Kandidat ist, der sich auf Szene Ahrensburg mit Kommentaren eingebracht hat, da er begriffen hat, dass man in Ahrensburg gezielt die Meinungs-Elite ansprechen muss, um sich bemerkbar zu machen. Warum ich Bernd Buchholz, den “Thomas Gottschalk” und “schönsten Mann der FDP”, wie Wolfgang Kubicki ihn nannte, wählen soll? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Es geht hier schließlich nicht um die Wahl zum “Mister Schleswig-Holstein”, oder…?  😉

Update: Wette gewonnen, Leser/in Martens!

Klüngel und Kumpanei funktionieren in Ahrensburg wie geschmiert: Monika Veeh bedankt sich bei Bernd Buchholz für seine Werbung für ihr Schleichwerbeportal mit dem umfangreichsten Werbebeitrag, den Lilliveeh jemals für eine Partei verzapft hat. Quod erat demonstrandum.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. April 2017

8 Gedanken zu „Auftritt von Wolfgang Kubicki (FDP) in Ahrensburg, moderiert vom “Thomas Gottschalk der FDP” + Upddate

  1. Martens

    Nach dieser Reklame für Ahrensburg24 durch Buchholz wird sich Monika Veeh garantiert erkenntlich zeigen und die heutige Veranstaltung bejubeln. Wetten, dass…, Herr “Gottschalk”?! So schmiert eine Hand die andere. Freie Meinung in Ahrensburg? Nein, sondern “freie Marktwirtschaft”.

  2. J. P. Kirchhoff

    Statt Ihren Neid durchblicken zu lassen, Herr Dzubilla, sollten Sie lieber schleimen, um an Werbung für Ihren Blog zu kommen. Statt immer so kritisch zu schreiben, sollten Sie besser berichten, wie toll Sie die Politik von der FDP finden und wie hübsch Herr Dr. Buchholz ausschaut, dann bekommen Sie beim nächsten Mal bestimmt auch einen Werbebanner von der Partei der Rechtsanwälte. Oder versuchen Sie doch, Mitglied im Vitamin-B-Club der Rotarier zu werden, das hilft möglicherweise auch. Wie der Volksmund schon sagt: Von nix kommt nix – wer gut schmiert, der gut fährt! 😉

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wer Schleichwerbung treibt, der will Menschen hinters Licht führen. Wer Menschen hinters Licht führen will, dem sollte man nicht trauen. Wer ehrliche Absichten hat, der macht seine Werbung als Werbung kenntlich.

  3. Katharina

    Oh, Monika Veeh … hatten Sie sich nicht immer selber als “Qualitätsjournalistin” herausgestellt? Von Qualität kann wohl keine Rede sein. Und von Journalismus…?

  4. Lindemann

    Ob die vielen älteren Herrschaften im Saal wirklich davon begeistert waren, dass Kubickis FDP die Kita-Gebühren abschaffen, bzw. auf alle Bürger umlegen will….?

    1. Ihre Ratgeberin

      Lieber Lindemann,
      auch die Besucher der FDP-Veranstaltung waren von dieser und sind von jeder Gebührenreduzierung reflexartig begeistert. Herr Kubicki hatte aber zugleich “!0 Milliarden Euro” vorhergesagt, die aufgrund der Nord-LB-Pleite den Landeshaushalt zusätzlich belasten werden.
      Mein Rat: Beim Lesen der Wahlprogramme jeder Partei finden Sie die Antwort auf Ihre listig gestellte Frage: Am Ende der versprochenen Reduzierung der Kita-Gebühren auf Null, für wenige Bürger, müssen logischerweise “alle Bürger” die tatsächlichen Kosten bezahlen. Zu 100 %. Ist das für Sie ein Trost?
      Liebe Grüße von Ihrer Ratgeberin

  5. Christian Schmidt

    Hallo Herr Dzubilla,

    irgendwie passen ihre Aussagen nicht zusammen.
    Auf der einen Seite wollen sie Schwarz-Gelb und auf der anderen Seite verurteilen sie das vorgehen der FDP.
    Vielleicht sollten sie auch andere Farbkombinationen in Betracht ziehen. 🙂

    Gruß
    Christian Schmidt

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