Kultur und Städtepartnerschaften Ahrensburg: Kurz-oaching, Sikussion und Werbung für Seniorenheim + Schüßler-Salze

Im denkmalgeschützten Rathaus von Hamburgs schöner Nachbarin arbeiten viele Menschen, von denen scheinbar auch einige denkmalgeschützt sind. Die meisten der städtischen Bediensteten stehen bei ihrer Arbeit jedoch bescheiden im Schatten, will meinen: Wir nehmen sie nur wahr, wenn wir zwecks persönlicher Gründe ins Rathaus gehen, um unseren Reisepass verlängern zu lassen. Oder um unser Kind zum Kindergarten anzumelden et cetera. Und immer habe ich dabei gute Erfahrungen mit den Damen und Herren in unserem Rathaus gemacht.

Bildschirmfoto 2015-05-25 um 10.06.53Und dann gibt es noch drei Frauen im Rathaus, die treten öfter mal ins Rampenlicht. Zum Beispiel die berühmte Gabriele Fricke, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Und Christine Link, die Wirtschaftsförderin. Und auch Maren Kahl, zuständig für Kultur und Städtepartnerschaften. Die Namen dieser drei Damen erscheinen auch auf der Homepage der Stadt Ahrensburg. So beispielsweise zum 4. Juni 2015, wo die Stadt Ahrensburg höchstselbst eine Veranstaltung im Marstall macht in der Reihe: “FRAUEN ECHT STARK! IM BUSINESS”. Hier gibt es laut offizieller Mitteilung der Abteilung Kultur und Städtepartnerschaften ein “Kurz-oaching” und “Sikussion”. Und für solches Kurz-oaching mit Sikussion müssen die Teilnehmerinnen 20 Euro zahlen – siehe die Abbildung! Wer dieses Geld kassiert, steht dort natürlich nicht.
Bildschirmfoto 2015-05-29 um 15.16.53Aber die Abteilung Kultur- und Städtpartnerschaften hat noch mehr Angebote. Zum Beispiel eine Werbeveranstaltung für die Seniorenwohnanlage Rosenhof, wo Führungen durch die Anlage stattfinden, Musterwohnungen präsentiert werden und persönliche Beratungsgespräche stattfinden. Dazu gibt es eine “große Torten- und Kuchenauswahl”, weiß Maren Kahl zu berichten. Und wem das nicht genügt, der kann auch zum “Sommernachtstraum” in dieselbe Seniorenwohnanlage kommen und sich “bunte Cocktails – fruchtig oder exotisch” auf der Restaurantterasse mixen lassen– siehe die nebenstehenden Abbildungen!

Warum diese permanente Werbung für die private Seniorenwohnanlage auf der städtischen Homepage? Ich vermute: Weil die Stadtverwaltung bestrebt ist, viele alte Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern in den Rosenhof zu locken, damit dadurch dringend gesuchte Wohnungen und Häuser in Ahrensburg frei werden. (Hinweis: Satire! 😉 )

Bildschirmfoto 2015-05-25 um 10.29.37Und nach wie vor arbeitet die Abteilung Kultur und Städtepartnerschaften unermütlich für die Flora-Apotheke in Ahrensburg. Dort finden Werbeveranstaltungen für Schüßler-Salze statt. Und weil die Hersteller von Schüßler-Salzen nicht mit Wirkungsversprechungen werben dürfen, macht man eben Direktwerbung beim potentiellen Konsumenten via eine Apotheke und verspricht Wirkung. Und die Teilnehmer müssen dafür sogar noch Geld bezahlen – hahaha! Ob Maren Kahl davon etwas abbekommt, weiß ich nicht, vermute es aber. Denn was für einen Grund sollte sie schon seit Jahren haben, die Werbung für Schüßler-Salze offiziell mit Hilfe der Stadt zu unterstützen…? Und dem Bürgermeister gibt sie vermutlich etwas Schweigegeld, denn warum sollte der tatenlos mit ansehen, was dort im Namen der Stadt Ahrensburg für Unfug getrieben wird?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Mai 2015

14 Gedanken zu „Kultur und Städtepartnerschaften Ahrensburg: Kurz-oaching, Sikussion und Werbung für Seniorenheim + Schüßler-Salze

  1. Kassandra

    Herr Dzubilla, Sie blicken mal wieder nicht so richtig durch. Mit Kurz-oaching und Sikussion zeigen die drei Frauen doch an, dass man frau auch flusig arbeiten kann und trotzdem einen Job bekommt – zum Beispiel in der Stadtverwaltung von Ahrensburg. Klar, in der freien Wirtschaft gäbe es für die drei Ladys wohl kaum einen geeigneten Arbeitsplatz, aber genau deshalb arbeiten sie ja auch im Rathaus von Ahrensburg.

  2. Martens

    Die Homepage unserer Stadt ist ihre Visitenkarte. Wer den Inhalt offensichtlich in Jahren nicht in den Griff bekommt und von “Stadtmarketing” redet, der sollte seinen Bürgermeistersessel räumen. Herr Sarach, was im Kleinen nicht funktioniert, das kann auch im Großen nicht funktionieren. Ich weiß nicht, ob die Herren Hansen und Conring das besser können – schlechter aber bestimmt auch nicht.

  3. Sabine Heinrich

    Können die ganzen beteiligten Herr-/Frauschaften das Wort “schämen” eigentlich noch buchstabieren? Wohl nicht, da es wahrscheinlich schon in ihrem Wortschatz fehlt.
    Vielleicht sollte man sie auch als Opfer aller in den letzten Jahren betriebenen Schul-, Rechtschreib- und Bildungsreformen betrauern.
    Ob da Schüßler-Salze weiterhelfen?
    Dass auf der Homepage einer Stadt so ungeniert Werbung betrieben wird, habe ich noch nirgendwo sonst erlebt – ganz gleich, ob es sich um eine kleine Gemeinde oder eine größere Stadt handelt.
    Dreistigkeit und Frechheit (manchmal noch in Kombination mit Dummheit) siegen leider oft! Glücklicherweise nicht überall – in Ahrensburg? Da gilt es, abzuwarten!

  4. Martens

    Was ist das Erste, das die Mitarbeiter im Rathaus am Morgen tun? Richtig: Sie lesen Szene Ahrensburg. Und sofort wurde der beanstandete Beitrag korrigiert. Ja, so soll es sein – nicht nur bei Schreibfehlern, Herr Bürgermeister! 🙂

  5. Sabine Heinrich

    Allerdings ist das Wort “Diskussion” doch so schwierig, dass es immer noch nicht korrekt geschrieben wurde, deswegen schreibe ich es für die Leser im Rathaus hier noch einmal in Großbuchstaben auf: DISKUSSION. Bitte, gern geschehen!
    Übrigens, Monatsnamen – in diesem Falle Juni – werden GROSS geschrieben, auch wenn der Monat nur 30 Tage hat. 😉

  6. Martens

    Auf jeden Fall sollten die drei Damen an dem Seminar teilnehmen und sich coachen lassen! Oder mal bei der VHS vorbeischauen: Rechtschreibung für Legastheniker! 😉

  7. Fabriele Gricke

    Hallo mideinander! “Dikussion” ißt natührlich ein Tipfühler. Es soll Perkussion heissen und in Ferbindunk mit “D.A.N.C.E” stehen. Fieleicht kann Vrau Kohl daß pitte ma berüchtigen!

  8. Thomas H.

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass die frühere Bürgermeisterin , Frau Pepper, einfach Frau Link als Wirtschaftsförderin einsetzte, als Kritik an der Wirtschaftskompetenz des Rathauses aufkam. Seither dümpelt diese Stelle so vor sich hin. Offensichtlich ist auch vom derzeitigen Bürgermeister nie die Frage gestellt worden, was eigentlich zu den Aufgaben einer Wirtschaftsförderin gehört und wie die Mindestanforderungen für diese Stelle zu definieren sind.
    Hat es je einen Bericht der Wirtschaftsförderin über ihre Tätigkeit gegeben? Meines Wissens nicht. Diese Stelle ist wohl eines der vielen schwarzen Löcher, in denen in Ahrensburg das Geld des Steuerzahlers verschwindet!
    Beste Grüße
    Thomas H.

  9. HJLange

    Hallo Herr Dzubilla,
    Sie schreiben am Ende Ihres Artikels:
    “Und dem Bürgermeister gibt sie vermutlich etwas Schweigegeld, denn warum sollte der tatenlos mit ansehen, was dort im Namen der Stadt Ahrensburg für Unfug getrieben wird?!”
    Ich verstehe mal wieder Ihre Frage nicht.
    Denn “der”, also Herr Sarach, kündigt sogar seinen eigenen Unfug öffentlich an und selbstverständlich ohne dafür besonderes Geld zu erhalten.
    Und das geht so:
    Der SPD-Bürgermeister M. Sarach hat in seiner Beschlussvorlage Nr. 2012/183 (Federführend Frau Uschkurat) einem Investor gratis “besondere Vorteile” angekündigt, sofern er, der Herr Bürgermeister, dafür sorgt, dass er, der Investor, doppelt soviele Wohnungen bauen darf, “als baurechtlich nach § 34 BauGB zulässig ist.”, schließlich steigt der “geldwerte Vorteil” auf mehrere Millionen Euro (sog. Pepper-System).
    Lieber Herr Dzublla,
    warum also sollte Herr Sarach als SPD-Gutmensch für seinen eigenen Unfug als Gegenleistung irgendein Geld genommen haben, denn er wird ja vom Steuerzahler mit einer sog. auskömmlichen Beamtenbesoldung versorgt ?
    HJL

  10. Martens

    Jetzt wurde auch die Berichtigung berichtigt und der Rest ebenfalls. Was klar und deutlich zeigt: Im Rathaus guckt man nicht nur am Morgen auf Szene Ahrensburg, sondern auch noch kurz vor Feierabend.

  11. Sabine Heinrich

    Der Heimatseite der Stadt ist auch sonst – wie soeben festgestellt – mit äußerster Vorsicht zu begegnen.
    Der Termin einer Veranstaltung (Rundfahrt durch Abg.) ist falsch angegeben.
    Hoffentlich stehen dann nicht einige Leute, die sich auf die Rathaus-Information verlassen haben, bedeppert am 31.5. am Rathausplatz und warten auf den Bus, der aber schon einen Tag vorher abgefahren ist.

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