Mal ehrlich: Möchten Sie Bürgermeister/in von Ahrensburg werden…?

Zeichnung: Erich Rauschenbach

Zeichnung: Erich Rauschenbach

Monika Veeh, deren Werbeportal ahrensburg24 seit seinem Erscheinen von der Stadt Ahrensburg mitfinanziert wird (Partner: Stadtwerke Ahrensburg), weist heute darauf hin, dass Ahrensburg finanziell mehr als bescheiden dasteht: “Das Innenministerium hat der Stadt mit dem Brief zur Genehmigung des Haushaltes eine Ermahnung zur Haushaltskonsolidierung geschickt. 50 Millionen Euro Schulden könnten bis 2018 entstehen. ‘Ahrensburg tut zu wenig’, so das Credo.”

Richtig ist: Ahrensburg tut nicht zu wenig, sondern Ahensburg tut zuviel, indem die Stadt nämlich zuviel Geld ausgibt. Das ist nicht der Bürgermeister allein und sein spendierfreudiger Stadtkämmerer, sondern das sind nicht zuletzt auch unsere verehrten Damen und Herren Stadtverordneten, die über alles entscheiden, was Geld kostet. Und die mitunter nicht so genau hingucken – siehe Stadtwerke Ahrensburg, wo man den Gewinn leider um schlappe 1,5 Millionen Euro nach unten berichtigen musste, weil der Aufsichtsrat nicht aufgepasst hat bei dem, was Horst Kienel dort falsch verbucht hat.

Dass die Fiananzlage der Stadt nicht rosig ist, wussten wir. Dass sich aber bis 2018 ein Schuldenberg von möglichen 50 Millionen Euro aufbauen könnte, das ist mir neu. Und ich empfinde diesen Gedanken im höchsten Maße als gruselig.

Und genau an dieser Stelle komme ich zum Fazit meines Blog-Eintrages, der in der Frage gipfelt: Ist nicht jeder, der sich in Ahrensburg um das Amt des Bürgermeisters bewirbt, ein Kamikaze-Flieger…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. April 2015

2 Gedanken zu „Mal ehrlich: Möchten Sie Bürgermeister/in von Ahrensburg werden…?

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    als Bürgermeister muss man Insider und Klavierspieler sein. Man muss seine Potentiale kennen und deshalb mit dem Kämmerer schmusen. Wie hoch sind die Einnahmen und die Ausgaben und wie hoch sind die Schulden? Welche Versprechungen sind machbar? Was kommt von Land, Kreis und Bund? Was kommt ohne hohe Erschließungskosten durch die Stadt (Lindenhof und Reitbahn, Bebauung von VW, Opel und Reitbahn, Gewinne oder Verluste aus dem zusammengestrichenen Erlenhof usw., usw.). Wie entwickelt sich unser Gewerbe, und die Konjunktur, welche Gewerbegeflächen lassen sich schnell verkaufen, wer verlässt uns? Wie schnell lassen sich lukrative Gewerbeflächen an der Autobahn erschließen? Wie bekomme ich meine Mitarbeiter auf meine Schiene und auf Leistung? Wie muss mein Kämmerer auf die richtigen Haushaltsjahre verbuchen? Kann ich mir teure Gutachten leisten? Wie bekomme ich die Politik zu kurzfristigen, kostensparenden, sinnvollen Beschlüssen?
    Das Bürgermeisteramt ist ein komplexes Ding. Man muss wohl Psychopat sein, um ungestört schlafen zu können.
    Sie stellen sich ja auch nicht der Verantwortung.
    Mit heiteren Grüßen
    Wolfgang König

  2. Thomas H.

    Manchmal soll ja auch die Aussicht auf eine hervorragende Pension einer Kandidatur Flügel verleihen. Was für ein Sümmchen lockt denn da? 4ooo bis 5ooo Euro im Monat? Oder womöglich noch mehr? Wo bekommt man für 12 Jahre Arbeit eine derart hohe Pension?
    Schöne Grüße zum Tag der Arbeit
    Thomas H.

Schreibe einen Kommentar zu Thomas H. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)