Ich habe es schon an anderer Stelle erwähnt, was “Public Relations” bedeutet, nämlich: “Tue Gutes und rede darüber!” Christof Schneider, Vorsitzender vom Senioren-Beirat in Ahrensburg, betreibt PR in eigener Sache. Allerdings tat er nichts Gutes, sondern er redet bloß darüber.
So sahen wir Christof Schneider kürzlich in der Stormarn-Beilage abgebildet, wo er in der leeren Tiefgarage unter dem Rathausplatz steht und lacht. Und nun sehen wir ihn schon wieder lachend in der leeren Tiefgarage unter dem Rathausplatz stehen, diesmal für das Werbeportal ahrensburg24. Immerhin hat Herr Schneider sich zwischen den Terminen für die beiden Foto-Shootings umgezogen.
Sie merken vielleicht: Ich bin nicht gut zu sprechen auf Christof Schneider vom Senioren-Beirat. Und ich erkläre Ihnen auch, warum dem so ist: Mit meiner Mail vom 21. März 2014 habe ich ihm meine Verwunderung mitgeteilt, dass er plötzlich wie der alte Phönix aus der Asche Maulwurf aus der Tiefgarage auftaucht und sich von der Stormarn-Beilage bejubeln lässt, als wäre er der Robin Hood aller Parkplatz suchenden Senioren in Ahrensburg, denn bislang hatte ich nicht gehört, dass Herr Schneider sich um das Problem Tiefgarage gekümmert hat.
Ich blende zurück auf das Jahr 2012: In der Einwohner-Fragestunde der Stadtverordneten-Versammlung vom 10. Dezember 2012 habe ich den Bürgermeister gefragt, was der Unfug mit den abgesperrten 90 Parkplätzen unterm Rathausplatz soll und was die Stadt dagegen zu unternehmen gedenkt. Am 22. Dezember 2012 teilte Michael Sarach mir schriftlich mit:
Auf die Antwort des Bürgermeisters möchte ich an dieser Stelle nicht noch einmal näher eingehen – Sie können meine Stellungnahme auf Szene Ahrensburg nachlesen. Und ich habe nicht locker gelassen und am 28. März 2013 auf Szene Ahrensburg berichtet, dass unterm Rathausplatz eine Zeitbombe tickt. Und am 7. April 2013 habe noch einmal in Wort und Bild über den unmöglichen Zustand informiert und Abhilfe gefordert. Aber damit damit noch nicht genug: Am 30. Januar 2014 wurde das Übel noch einmal auf Szene Ahrensburg in Wort und Bild dargestellt. Der Senioren-Beirat hat sich dazu mit keiner Silbe geäußert.
Und am 21. März 2014 ist dann endlich die Praktikanten-Redaktion der Stormarn-Beilage aufgewacht und brachte den Aufmacher: „Seniorenbeirat: ‚Tiefgarage öffnen!’“ Das klang genauso dramatisch wie aktuell, denn die Schnarchnasen hatten wohl tatsächlich geglaubt, etwas Unbekanntes im Untergrund von Ahrensburg entdeckt zu haben. Doch auf Rückfragen im Rathaus musste der schreibende Praktikant kleinlaut zugeben: Die städtische Verwaltung arbeitet bereits an diesem altbekannten Thema. Na, so ein Zufall aber auch!
Doch damit immer noch nicht genug: Gestern lutschte auch Monika Veeh die ollen Kamellen und berichtet weltexklusiv: „Leere Tiefgarage in der Innenstadt? ‚Ein Unding’, findet der Seniorenbeirat“.
Nota bene: Das tapfere Schneiderlein im Märchen der Gebrüder Grimm hat immerhin sieben Fliegen auf einen Streich erlegt. Das lahme Schneiderlein vom Seniorenbeirat hat jetzt einen Vogel in zwei Anläufen abgeschossen. Nun kann er sich, um seine Tätigkeitsnachweise fortzusetzen, noch einmal umziehen für ein Foto in der Tiefgarage vor der Kamera vom MARKT, denn der bringt besonders gerne Themen von vorgestern!
Bei dieser Gelegenheit: Fällt Herrn Schneider eigentlich gar nicht auf, dass die besagte Tiefgarage für Senioren, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, überhaupt nicht geeignet ist? Und warum kümmert sich der Senioren-Beirat eigentlich nicht lautstark um das Thema Rathausstraße, wo die Stadt einen Gehweg für Rollator-Benutzer für 40.000 Euro umgebaut hat, der nach der Fertigstellung gar kein Gehweg mehr ist, sondern als kostenloser Parkplatz für Autos dient…?!
In der Tat, es fällt schon auf: Hier wie dort wird Herr Schneider in den Mittelpunkt der Bilder gestellt und nicht die leeren Tiefgaragenplätze, um die es doch eigentlich geht. Und nachdem das Abendblatt das Thema bereits gebracht hat, bringt Ahrensburg24 es wenige Tage danach noch einmal in gleicher Form. Klar, nun noch “Markt”, “Wochenblatt” und “Stormarner”, dann haben wir’s. Und Herr Schneider muss sich nur noch dreimal umziehen für die Fotos.
Und das ganze Thema ist eigentlich gar kein Thema, das speziell die Senioren betrifft. Hat der Beirat eigentlich keine anderen Probleme im Fokus?
Hallo, Herr Dzubilla,
diesmal nur ein Wort: “Ideenklau!!”.
Nein – ich kann mich doch nicht zurückhalten. Tausende lesen Ihr Blog, Aber kaum einer meldet sich. Schon gar nicht die Verwaltung. Unser BM, Herr Sarach, war täglich vor dem Rathaus und muss den desolaten Zustand wahrgenommen haben . Oder sieht es in Schwerin ähnlich aus? Jedenfalls hat es weit über ein Jahr gedauert, bis die Verwaltung auf Ihre Kommentare reagiert und das Rathausvorfeld saniert hat. Die geheimen Mitleser von Szene Ahrensburg sind wie die Gruppe der vier Affen: nix sehen, nix hören, nix sagen……… Wenn von den Verantwortlichen sofort reagiert werden würde, würden diese sich ja entblößen: “Seht her; Die haben Szene Ahrensburg gelesen und nun reagieren sie sofort auf Dzubillas Vorwürfe.
Der Ideenenklau geht um. Man nennt es auch Plagiate. Selbst unser Bürgermeister hat schließlich reagiert und das Rathausvorfeld saniert. Und so wird auch etwas nit den Parkplätzen geschen und mur der Rathausstraße und und und.
Was für Sie die Rathausstraße ist, ist für mich die Pflasterung der Innenstadt. Das war für Ahrensburg ein teuere Pflaster und dieses Pflaster wird für uns noch sehr teuer werden. Es gibt immer mehr Bruchsteine. Weitere auf Mörtel aufgelegte Steinscheiben brechen heraus. Was für einen Billiggranit hat die Stadt bestellt und mangelhaft einbauen lassen? Sieht das keiner vom Bauamt? Sie haben in Szene Ahrensburg schon mehrfach menine Bedenken über die Pflasterarbeiten berichtet. Niemand hat diese aufgegriffen. Ich sollte unserem Bürgervorsteher schreiben und ihm Fotos und Steine als Beweismittel vorlegen, bevor auch noch die versteckten Mängel verjähren. Aber sicherlich liest er auch wieder diese Zeilen und reagiert wie bei der Rathausstraße.
Alle spielen Vogel Strauß!
Mit bedauernden Grüßen
Wolfgang König
Hallo,
der Seniorenbeirat besteht aus 15 Personen, die von verschiedenen Ahrensburger Organisationen und Vereinen vorgeschlagen und den Ahrensburger Senioren gewählt wurden. Um die Arbeit zu intensivieren haben sich Arbeitsgruppen gebildet, die einzelne Seniorenthemen bearbeiten, um damit in die politischen Ausschüsse zu gehen und gegebenenfalls Anträge zu stellen, bzw. Vorschläge zu unterbreiten! Da auch die Pressearbeit intensiviert werden soll, kann es natürlich sein, dass sich Themen mehrfach in den Ahrensburger Blättern wiederfinden. Wenn Sie interessiert daran sind, woran gearbeitet wird, sollten Sie einmal die Sprechstunde, jeden Mittwoch von 10-12 Uhr, Zimmer 30 im Rathaus besuchen. Wenn Sie Probleme oder Themen haben, um die sich der Beirat kümmern sollte, können Sie diese dort oder auf unseren Sitzungen vortragen bzw. anregen. Es geht aber auch über die Mitarbeiterinnen des Rathauses, Frau Reuter oder Frau Baer. Diese informieren dann den Beirat.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Plage
Mitglied des Seniorenbeirats
Hallo Herr Plage –
vielen Dank für Ihren Kommentar! Klar, wenn ich ein persönliches Problem mit der Ahrensburger Stadtverwaltung habe, über das ich den Senioren-Beirat informieren möchte, dann wende ich mich vertrauensvoll an Frau Reuter von der Ahrensburger Stadtverwaltung, damit die es weitergibt an den Senioren-Beirat…?
Mich ärgert, dass Herr Schneider, der sich bislang nicht für das Thema “Tiefgarage” interessiert hat, plötzlich – nachdem ich schon über ein Jahr lang öffentlich dafür kämpfe und die Verwaltung bewegt habe, endlich etwas zu unternehmen – sich aus seinem Ruhesessel erhebt, lachend (warum lachend?) in den Vordergrund stellt und ruft: “Tiefgarage öffnen!”
Wenn er wenigstens gerufen hätte: “Fahrstuhl für die Tiefgarage!”, dann hätte er zwar auch eines meiner Themen aufgegriffen, aber vermutlich hat er noch gar nicht gemerkt, dass die Tiefgarage für viele Senioren gar nicht infrage kommt, auch wenn sie im jetzigen Zustand geöffnet wird, weil Herr Luserke vermutlich keinen Bock darauf hat, dass seine Garage behindertengerecht ist.
Wenn die “Pressearbeit intensiviert werden soll”, dann sollte Herr Schneider zu betreffenden Themen auf Szene Ahrensburg direkt Stellung beziehen. Aber vermutlich hat er gar keinen Computer, weshalb er auch meine E-Mail nicht beantworten kann, sondern das Frau Reuter überlassen möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Dzubilla
Hallo miteinander! Wenn Herr Schneider für die Senioren hätte arbeiten wollen, dann wäre er zur Verwaltung gegangen. Da Herr Schneider aber nur Öffentlichkeitsarbeit machen wollte, ist er zur Presse gegangen.Und die Hauptsache war ihm vermutlich, dass sein Name samt Foto veröffentlicht wird, damit die Senioren der Stadt erkennen, dass der Senioren-Beirat auch einen Vorsitzendenden hat, der fast schon in Vergessenheit geraten war.