Beerdigungsunternehmer lädt uns ein zum Enten angeln

Viele Jahre lang war ich in der großen Wirtschaftswerbung tätig, habe Kampagnen gemacht für landesweit bekannte Produkte und Dienstleistungen. Für einen Geschäftszweig allerdings habe ich niemals geworben, und zwar für ein Bestattungsunternehmen. Unbenannt-5Deshalb weiß ich auch gar nicht so richtig, wie man Särge, Urnen und Blumenschmuck in die Publikumswerbung bringt. Und darum habe ich mir denn neugierig angeschaut habe, wie der Ahrensburger Bestatter Falke für sein Tiefbauunternehmen wirbt, und zwar im MARKT und wie folgt:

Im Rahmen vom “Frühlingsfest” in der Manhagener Allee wirbt Bestattungsunternehmer Falke im Rahmen der kostenlosen Spielemeile vor seiner Ladentür. Mit Dosen werfen, Bobby-Car-Rennen, E-Bike fahren, Entenangeln, Kindertanzen und Malwettbewerb. Da können sich laut Veranstalter am verkaufsoffenen Sonntag nicht nur Groß, sondern auch Klein “auf unserer Spielmeile kostenlos vergnügen!”. Und während die Eltern sich dann die Nase plattdrücken an der Schaufensterscheibe von Falke, da sind die Kleinen wenigstens abgelenkt. Hinzu kommt: “Die Aktionsfläche ist komplett überdacht!”

Klar, Falke muss gegensteuern, denn schließlich ist bekannt, dass wenige Meter weiter, zwischen Casa Rossa und Bäckerei Junge der Bestattungsunternehmer Wulf seinen Shop eröffnen wird. Da kommt natürlich Wettbewerb ins Spiel, sodass Herr Falke vorsorgen will in Sachen potentieller Kundschaft.

Apropos “Spielemeile”: Wie lang ist eine Meile? Dazu muss vermerkt werden: Die kürzeste aller Meilen, nämlich die englische, ist rund 1,5 km lang ist, während sich die längste Meile, und zwar die alte norwegische, über 11 Kilometer erstreckt. Und noch länger ist die weltberühmte Meile im Hamburger Stadtteil St. Pauli, denn die ist endlos. Allerdings ohne Entenangeln und Dosenwerfen, aber mit Sackhüpfen und Seitensprüngen! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2014

Ein Gedanke zu „Beerdigungsunternehmer lädt uns ein zum Enten angeln

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    als Gewerbetriebender muss man sich schon früh um seine künftigen Kunden kümmern. Da steht schon mal ein Bonbon-Glas herum, da werden Lollis und Luftballons verteilt. In Ahrensburg ist wohl die Dänische Meile vorherrschend. Diese misst das Mittelmaß von 7,532 Kilometern. Das ist mehr als einmal quer durch Ahrensburg. Und auf der Hamburger Meile kann man nicht nur Entenangeln, sondern auch Hühnern. Beim Lesen Ihres Blogs erinnerte ich mich an mein uraltes Märchenbuch, bei dem der die letzten Seiten und der hintere Deckel fehlten. Die letzte Illustration zeigte ein Kegeln um Mitternacht: Schädel wurde gegen aufragende Beinknochen gekegelt.
    Mit makaberen Grüßen
    Wolfgang König

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