Ahrensburg: Wo Werbung im Dunkeln bleibt

Ahrensburg 700Zu der Zeit, als ich die Werbung großer Verlagshäuser geleitet habe und dabei jährlich verantwortlich gewesen bin über viele Millionen Euro Werbeetat, da war ich gefüchtet bei meinen Mitarbeitern. Und zwar deshalb, weil ich die Arbeitsdevise ausgegeben hatte: “Wenn Du eine Arbeit gut oder schlecht erledigen kannst – erledige Sie gut!”

Daran dachte ich, als ich heute ein Werbeblatt von der Stadt Ahrensburg aus meinem Briefkasten geholt hatte: “700 Jahre Ahrensburg – Ausstellung zur Geschichte von Ahrensburg im Kulturzentrum Marstall”. Und ich guckte auf das Bild und fragte mich: Hat da vom Ahrensburger Stadtarchiv niemand drauf geguckt…?

Das Foto ist duster. Man erkennt ein kleines Mädchen, einen Mann, und ahnt, dass dort auch noch ein Auto steht und möglicherweise mehr. Aber das kann man nicht erkennen.

Nun könnte jemand kommen und sagen: Dzubilla, es ist doch erkennbar, dass das Foto nicht aus dem Jahre 2014 stammt, sondern schon sehr viel älter ist. Und wenn auf einem Foto nicht mehr drauf ist, als man erkennt, dann kann man doch nicht mehr zeigen.

Bildschirmfoto 2014-02-26 um 12.03.32Kann man doch. Denn wir leben eben im Jahre 2014. Und Photoshop gibt es schon sehr viel länger. Und damit gibt es auch keinen Grund, das Foto so aufzuhellen, dass man auch im Druck erkennt, dass dort noch weitere Kinder stehen und ein Pferdewagen.

Ja, das alles kann man erkennen, wenn man sich ein wenig mehr Mühe gemacht hätte vor dem Druck der Werbekarte. (Ich hab’ das nur auf die Schnelle gemacht – siehe nebensehend! – das kann man bestimmt noch besser machen!)

Aber immerhin haben die Verantwortlichen damit erreicht, dass Sie auf Grund dieses Blog-Eintrages ihre Werbung verbreitet haben. Und so gesehen war es vielleicht doch sinnvoll, das Bild so zu verdunkeln, damit Szene Ahrensburg für etwas Erhellung sorgen konnte 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Februar 2014

11 Gedanken zu „Ahrensburg: Wo Werbung im Dunkeln bleibt

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    nicht dass Sie denken, dass Sie als VIP diesen Flyer, wie auch die oberen 200 Bürger unserer Stadt, erhalten haben. Das scheint eher eine Hauswurfsendung zu sein. Selbst ich, Nachbarn und Bekannte sind eingeladen worden.
    Mit meinen müden Augen kann ich selbst bei Dämmerlicht auf dem Flyer die Kinder oder eher junge Damen auf der Treppe erkennen. Leider kann ich die Schrift auf dem weißen Schild über den Damen nicht entziffern. Bei dem Pferdewagen rechts handelt es sich um eine offene, einachsige Kutsche. Die aufgestellten Ohren des Edel-Pferdes sind deutlich zu erkennen. Bei dem Rad ganz rechts (nur 2/3 Rad ist zu sehen) könnte es sich um eine Schottsche Karre handeln. Damals hatten wir noch schöne Bürgerhäuser in unserer Stadt.
    Interessant ist auch, dass es damals offenbar schon eine Gasbeleuchtung in Ahrensburg gab.
    Die Laterne ist leider fast eingewachsen wie andere in unserer Neuzeit auch. Sie enthält einen Glühstrumpf des Berliner Industriellen Pinsch. Es muss wohl Wahl sein, denn es hängt unerreichbar hoch ein Plakat. Bei unserer letzten Kommunalwahl hat eine Partei ihre Plakate ebenfalls so hoch aufgehängt.
    Interessant wäre ein Untertitel, wann und wo dieses Foto entstanden ist und wer die Personen sind. Ich tippe auf die östliche Kohschietstraße Ecke Lohe beim Ratskeller. Die mächtigen Kastanien deuten darauf hin. Es ist Ende Mai, denn die Kastanien blühen gerade. Hatten wir damals Linksverkehr oder ist das Bild seitenverkehrt? Nein es ist richtig herum, denn die letzten Ziffern des Nummernschildes lauten …75.
    Mit historischen Grüßen
    Wolfgang König

  2. Fridolin

    Lieber Herr Dzubilla,
    Was für schöne Linden gab es früher einmal im Zentrum von Ahrensburg ! Im Vergleich dazu sind die jetzigen zurechtgeschniegelten Bäumchen wohl eher ein Witz!
    Einen schönen Tag wünscht Ihnen und Ihren Lesern
    Fridolin

  3. Uwe John

    Hallo, ich hab da mal zwei Fragen…
    Warum bekommt nicht jeder Haushalt die Werbung? Wir haben keine bekommen!
    Wie kann Werbung etwas bewirken, wenn man sie nicht sieht?
    Das würde mich mal interessieren.
    Grüße Uwe John

  4. Wolfgang König

    Nachtrag:
    Mit der Lese-Lupe meines Ur-Großvaters, einer Led-Lampe und Sonnenlicht lassen sich auf dem Original-Flyer noch weitere Einzelheiten erkennen. Zwei Personen stehen auf der Treppe und zwei Personen stehen hinten neben der Kutsche. Der Kutscher sitzt noch auf dem Kutschbock. Auf dem weißen Schild könnte “Kommandantur” zu stehen. Das Kennzeichen des Autos lautet 16475 und darüber scheint “HH” zu stehen. Vor dem Auto steht ein weiterer Oldtimer. Der weiße Ring um den Laternenmast könnte sagen, dass diese Gaslaterne nicht die ganze Nacht hindurch leuchtet. 30 Meter weiter steht die nächste Laterne.
    An der Hausecke gibt es elektrische Straßen-Beleuchtung. Bei dem zweiten Gebäude handelt es offenbar um ein Lagerhaus mit überdachter Rampe.
    Zwischen Auto und Droschke ist es sehr eng. Gab es damals schon Einbahnstraßen oder ist gerade keine Aufsicht des Ruhenden Verkehrs unterwegs?
    Man achte darauf, dass keinerlei Müll herumliegt.
    Genaueres über dieses Foto kann uns sicherlich unser Archiv oder der Historische Arbeitskreis berichten. Oder ist das etwa kein Foto aus Ahrensburg?
    Wolfgang König

  5. Wolfgang König

    Hallo, Fridolin,
    deine angeblichen Linden wollen wohl ebenso anonym sein wie du. Hinter deinen Linden verbergen sich eindeutig Kastanien. Schau einmal auf die Stämme, die Blätter und die Blüten.
    Nun weiß ich auch wer sich hinter Thomas B. verbirgt. Es ist Herr Thomas Belizzi. Wenn man Thomas B. sagt, muss man wohl auch Thomas A. sagen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  6. Fridolin

    Bravo, Herr König ! Ihre Analyse besticht wieder durch messerscharfe Logik. Was aber Herr Bellizzi mit Linden und Kastanien zu tun haben soll , erschließt sich mir derzeit noch nicht!
    Einen angenehmen Abend wünscht
    Fridolin

  7. Wolfgang König

    Hallo, Fridolin,
    Herr Bellizzi schreibt auch anonym. Nun hat er sich vertan und unter der Internet-Adresse “Thomas B.” geschrieben aber mit Thomas Bellizzi unterschrieben. Vom Schreib-Stil könnte Thomas B. auch Thomas A. sein. Mit deinem lustigen Vornamen würde ich nicht durchs Land laufen wollen. Beim Standesamt kann man nachbessern.
    Wolfgang

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr König – wo Thomas Bellizzi drunter steht, dort hat auch Thomas Bellizzi geschrieben. Und seien Sie bitte so freundlich, irgendwelche Unterstellungen hier im Blog zu unterlassen und versuchen Sie, möglichst nah am jeweiligen Thema zu bleiben und nicht auszuufern. Vielen Dank!

    2. Thomas Groth

      Hallo Herr König,
      eigentlich sollte man auf so einen dusseligen Blogeintrag gar nicht reagieren. Vielleicht ab und an mal erst denken und dann schreiben…….
      Viele Grüße
      Thomas G.
      PS: Sie finden mich auch nicht im Telefonbuch

  8. Wolfgang König

    Hallo, Groth,
    bei so vielen Thomassen kann ich mich wieder nicht zurückhalten, auch wenn ich wieder abartig neben dem Thema liege. Entweder man steht zu sich selber und seinen Gedanken oder man grenzt sich durch pseudonyme Namen, undurchsichtige Abkürzungen oder Manipulation anonym aus. Man ist dann unansprechbar und ohne Rückverfolgung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Eugen Roth

  9. Thomas J. aus A.

    Hallo Herr König,

    ich persönlich stehe schon zu meinen Gedanken, ziehe es aber vor, meinen vollständigen Namen nicht im Internet zu veröffentlichen, weil dort bekanntlich die ganze Welt Zugriff hat, und das noch Jahrzehnte nach Veröffentlichung. So kann man auch unerwünschte Kontaktaufnahme z.B. in Form von spontanen Anrufen von Herrn König vermeiden.
    Da ich andere weder persönlich beleidige noch sonstwie ungebührlich angreife sehe ich in der Teilanonymität auch kein Problem.
    Ansprechbar bin ich virtuell über die Kommentare sehr wohl, und falls mir mal der Sinn nach direkter persönlicher Diskussion steht lasse ich Sie das wissen.

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