Genießen bis dass der Tod uns scheidet

2013-12-18 20.02.13Rauchen ist eine Sucht. An dieser Sucht verdienen viele: Tabakbauern und Importeure genauso wie Zigarettenhersteller und Zigarettenverkäufer. Auch die Stadt Ahrensburg verdient an dieser Sucht. Indirekt. Denn an den City-Light-Poster-Säulen, die in Ahrensburg stehen, ist die Stadt pekuniär beteiligt.

So verdient die Stadt Ahrensburg indirekt auch an der nebenstehenden Werbung. Und es hat schon etwas Perverses, dieses City-Light-Poster von JPS GOLD mit derSchlagzeile: „Genießen ist Gold“ und dem Hinweis: „Rauchen kann tödlich sein“. Im Bilde sehen wir dort drei junge Menschen, die sehr verhalten lächeln,  so als ob sie sich für ihren Werbeauftritt entschuldigen wollen mit der bekannten Erklärung: „Wir sind halt jung und brauchen das Geld!“ Und im richtigen Leben rauchen sie möglicherweise gar nicht sondern leben gesund.

Und der Zeigefinger, den die Frau im Vordergrund warnend erhebt, wurde vom Artdirektor (vermutlich Raucher) einfach abgeschnitten, sodass die Warnung ins Leere zielt. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Januar 2014

2 Gedanken zu „Genießen bis dass der Tod uns scheidet

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    auch ich war bis vor ca.25 Jahren ein starker Raucher. Ich habe ,mir das Rauchen abgewöhnt – wohl mindestens über ein Dutzend mal. Anfangs schlug das Verlangen bei jedem Bier herbe durch. Doch nun ist es vorbei. In Familien mit Eltern, die nicht rauchen, rauchen in der Regel auch die Kinder nicht. Unsere Söhne sind nikotinfrei. In meinem Bekanntenkreis wird leider noch viel geraucht. Ich ertrage es ohne Suchtreaktion. Aus meiner Frühzeit habe ich mehrere Freundinnen wiedergetroffen, die das Rauchen nicht aufgegeben haben. Sie sind überdurchschnittlich gealtert, faltig und fahl (mit gelblicher Pergamenthaut) geworden. Schade. Obwohl bis zu 10 Jahre jünger als ich werden sie bis zu 10 Jahre älter als ich eingeschätzt. Etliche bekannte, Männer haben unter dieser Faltigkeit deutlich weniger zu leiden. Freunde und Kollegen sind noch in jungen Jahren (um die 50/60) in kürzester Zeit an Lungenkrebs verstorben. Die Zigarettenindustrie sollte neben Warnhinweisen und Schock-Bildern auch verpflichtet werden, ausgeblichene Knöchelchen neben den Zigaretten in die Schachteln zu stecken (“Der Tod ist euch nahe.”).
    Mit rauchfreien Grüßen
    Wolfgang König

  2. schupi

    Lieber Herr König,
    es tut mir leid, daß Sie so ungepfegte rauchende Freunde haben. Wir sind alle vom Stamme Schmidt, rauchen und leben lange.
    Mit Statistik kann man alles, was man will belegen, auch den Zusammenhang von Geburten und Störchen.
    Und wie langweilig wäre das Leben, wenn es nicht diese kleinen (ungesunden) Genüsse gäbe?
    Wie bei Allem steckt der Schlüssel zwischen Maßen und Massen!
    Liebe Neujahrsgruße
    Schupi

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