Douglas will mich aus dem Laden scheuchen :–(

Ich liebe Düfte. Darum gehe ich gern zu Douglas, um für meine Lieblingsfrau ein neues Duftwasser auszusuchen. Dort lasse ich mir sowohl die Vorhand als auch die Rückhand aus den Flakons besprühen, und zwar rechts wie links. Und am Ende weiß ich gar nicht mehr, welcher Duft eigentlich welcher ist und zu welcher Marke gehört 😉 .

Was ich damit sagen will: Ein neues Parfüm kann man nur im Laden aussuchen, im Internet ist das nicht möglich. Dort kann man nur kaufen, was man bereits kennt. Und während man im Laden einen Fehlkauf rasch tauschen kann, ist das im Internet nur mit sehr viel mehr Mühe verbunden.

Unbenannt-1Was mich bei Douglas verwundert hat: Die Dame an der Kasse möchte mich nicht mehr im Laden sehen. Und damit ich nicht wiederkommen soll, hat sie mir sogar 5 Euro angeboten. Die bekomme ich, wenn ich stattdessen im Internet einkaufe – siehe die Abbildung!

In diesem Zusammenhang musste ich an ein bekanntes Wort von Bertolt Brecht denken und also lautend: „Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ Womit ich sagen will: Wenn ich bei Douglas im Laden arbeiten würde und sollte solche Einladungskarten für den Kauf im Internet mit 5 Euro Guthaben verteilen, dann würde ich diese Karten heimlich im Klo runterspülen – auch wenn ich via Code eine Prämie bekommen sollte. 😉

Es spricht durchaus nichts dagegen, wenn Douglas die Kunden auffordert, sich im Internet über Produkte zu informieren; wenn der Kunde dann aber zur Belohnung 5 Euro bekommt, falls er im Internet einkauft statt im Landen, dann lässt sich denken, wohin das führen wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2013

3 Gedanken zu „Douglas will mich aus dem Laden scheuchen :–(

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    lassen Sie diesen Blog nicht Ihre “Lieblingsfrau” lesen. Die könnte dann auf die Idee kommen, an den Fingern abzuzählen, bis ihr klar wird, weshalb Sie sie mit Duftwässerchen von Douglas überschütten. Ramses I. hatte eine Lieblingsfrau, aber ca. 90 Kinder mit seinen geliebten Nebenfrauen. In Ägypten wurden damals Lieblinbgsfrauen zur Besänftigung mit Honig und Eselmilch eingerieben.
    Klar, dass Douglas ins Internet-Shopping (deutsch: Elektronischer Einkauf) einsteigt, wenn Mieten sowie Personalkosten steigen und Kunden vor Ort reklamieren oder sich großflächig teuer beduften lassen.
    Angebrochene Ware wie z.B. Lebensmittel lassen sich nicht so einfach kostenfrei zurücksenden wie (noch)
    29 Paar Schuhe, 11 Bikinis, Unterwäsche, sieben Anzüge , drei Lederjacken usw..
    Bei Amazon fing es mit rücksendbaren Schuhen an, Douglas setzt nun mit Gutschriften fort. Und wieder schließt ein Audio-Händler an der Hamburger Straße, um Leerstand oder neue Insolvenz zu schaffen. Maredo wäre gerne in Ahrensburg geblieben und nicht in die Hafen-City mit bester Aussicht gezogen, wenn in Ahrensburg das wirtschaftliche Umfeld stimmen würde. Aber vielleicht vermieten die Eigentümer bald preiswerten Wohnraum im Parterre.
    Ecke Große Straße/Woldenhorn werden große Geschäfts- und Wohnraumflächen angeboten. Ist der Neubau Bei der Doppeleiche noch vermietbar?
    Wie schreibt der HA-Chefautor heute (?): “Wir sitzen an Bord eines Zuges, der ohne Führung und unaufhaltsam ins Ungewisse rast !”
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  2. Der Spatz vom Rathausdach

    Amazon fing mit rücksendbaren Schuhen an – is’ klar, Herr König. Und Zalando hat mit Büchern begonnen? Und Maredo geht in die Hafen-City? Mitnichten, Herr Königstiger, Maredo ist schon lange in der Hafen-City, und das hat gar nichts mit Ahrensburg zu tun. Und das wirtschaftliche Umfeld in Ahrensburg stimmt nicht? Na ja, vielleicht nicht bei Ihnen, falls Sie in Ahrensburg wohnen. Nichts für ungut, aber das musste ich einfach äußern! Häppy Weihnacht!

  3. Thomas Groth

    Hallo Herr Dzubilla,
    generell haben Sie ja recht – aber ich kann ich die Douglas Strategie nachvollziehen.
    Viele große Unternehmen haben es verschlafen sich dem Zug der Zeit (Internet) rechtzeitig zu stellen (u.a. Media Markt / Saturn) und versuchen das jetzt nachzuholen.

    Das “Dufterlebnis” bei Douglas werden sich die Kunden bei Bedarf nicht nehmen lassen und ich kann mir nicht vorstellen, dass das weniger wird. Aber bei einer Nachbestellung des bekannten Duftes werden viele doch in das Internet schauen und um diese Kunden geht es. Dort will man Marktanteile sichern – und das, so glaube ich, mit guten Chancen. Gerade bei den Düften ist der Markt überschwemmt mit Fälschungen und der preiswerteste Anbieter ist nicht zwangsläufig der beste.

    Viel schlimmer und schädlicher für den stationären Handel sind doch die Konsorten, die von Laden zu Laden laufen um sich ausführlich beraten zu lassen und dann anschließend das empfohlene Produkt beim günstigsten Internetanbieter kaufen. Und davon gibt es leider so einige……….

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