Bestätigung: Unser Rathaus ist denkmalschutzwürdig

Rathaus damalsNach dem Für und Wider in der Sache „Denkmalschutz für das Ahrensburger Rathaus“ hatte die Stadt ein zweites Gutachten in Auftrag gegeben, um zu sehen, ob das erste Gutachten der Denkmalschützer in Kiel auch für gut beachtet wird. Und siehe hier: Die Experten für Architektur bestätigten die Denkmalschützer des Landes: Das Ahrensburger Rathaus ist würdig, als Denkmal unter Schutz gestellt zu werden.

Die Stormarn-Beilage berichtet heute online über die Präsentation des Gutachtens im Bauausschuss. Und der Bericht der Beilage ist ziemlich kleinlaut, nachdem der regionale Redaktionsleiter Klingel-Domdey unser Rathaus doch noch im Frühjahr als “Betonburg mit Flakturm” in Grund und Boden verdammt hat, der Architektur-Experte.

Na, Herr Kollege, wie kommen wir denn jetzt wieder raus aus Ihrer arroganten Nummer mit der Abrissbirne…? 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Dezember 2013

7 Gedanken zu „Bestätigung: Unser Rathaus ist denkmalschutzwürdig

  1. Jürgen Plage

    Ich weiß zwar nicht wo dieses prächtige Rathaus steht, aber ich habe kürzlich das Straßburger Rathaus in einem ähnlichen Baustil gesehen und habe dieses gleich als Rathaus erkannt. Ähnlich geht es Besuchern unserer Stadt die sofort unser Rathaus als solches erkennen und es nicht mit irgend einem Büro- oder Kaufhaus verwechseln. Bei weniger Streit in der Öffentlichkeit hätten wir uns sicher das Theater mit dem Denkmalschutz sparen können.

  2. Wolfgang König

    Hallo, herr Dzubilla,
    in Kiel reibt man sich nun die Hände. In Ahrensburg reibt man sich die Daumen am Zeigefinger. Die Entscheidung wird uns wohl viel kosten. In Hamburg mit den über 3000 zum Denkmalschutz anstehenden Bauwerken werden die schützenswerten Esso-Häuser schon im Januar abgerissen. In Ahrensburg wird noch in 100 Jahren das bröselnde Beton-Rathaus wie der Blaumann auf Kosten der Einwohner erhalten werden müssen. Koste es, was es wolle. Wird nun im Haushalt 2014 der Hebesatz der Grundsteuer noch auf 400 korrigiert oder wird ein gemeinnütziger Rathaus-Verein/Stiftung wie beim Schloss mit Sparkassenbeteiligung gegründet?
    Wo war der Denkmalschutz beim Abriss der Woldenhorner Parade-Bauernhöfe an den Kohschiet- straßen? Wo war der Denkmalschutz beim Abriss von Strohkaten und Fachwerkhäusern im Stadtbild? Wo war er bei der alten Schlossschule, bei der Gendamerie, bei der Poststation, den Torhäusern und anderer Denkmäler wie dem Straßendamm im Forst, dem Tief-Brunnen am Forsthof, dem Kulturdenkmal am Am Aalfang usw., usw., usw.?
    Aber nun kann mit unserem Rathaus touristisch auf Messen geworben werden. Täglich könnten ein Dutzend Touristen-Führungen durch die Amtszimmer erfolgen, abschließend mit Sekt, Häppchen und guter Laune am Besprechungstisch im Bürgermeisterzimmer. So kommt Geld in den Klüngelbeutel.
    Mit historischen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Uwe John

    Lieber Herr König,
    Sie sind doch lange genug Abgeordneter gewesen und wissen, wie schwer Entscheidungen in der Politik und Behörden nachvollziehbar sind. Über Logik und Wirtschaftlichkeit (Umgang mit fremder Leute Geld) will ich gar nicht erst sprechen. Und das haben viele Bürger inzwischen auch gemerkt. Daher die leeren Stuhlreihen bei den Stadtverordnetenversammlungen. Singen Sie unter dem Tannenbaum und sagen ein Gedicht auf – das hat Substanz.
    Grüße Uwe John

  4. Wolfgang König

    Hallo, Herr John,
    lange war ich der Position, meine eigenen Entscheidungen zu treffen und zu realisieren. Diese erfolgten manchmal von einem Tag auf den anderen. Das hatte mit Demokratie und Bürgermitbestimmung wenig zu tun, aber die Kunden und Behörden waren sehr zufrieden. Ich durfte nur nicht bei der Obrigkeit und beim Personalrat anecken. Das war eine egoaufrichtende Zeit.
    Inzwischen haben sich meine Befugnisse gegen Eins reduziert . Meine Machbarkeitsstudie sagt mir, dass ich mich im Ruhestand auf ganz egoistische Hobbys (deutsch: Steckenpferdchen) reduzieren sollte. Lesen, reisen, gut speisen, Garten, Freundschaften und so in dieser Richtung hat Substanz. Singen und Gedichte unter dem Tannenbaum aufsagen sowie das Bemühen um andere/anderes ist schnell vergänglich – es sei denn, Sie heben sich Ihren Weihnachtsbaum bis zu Weihnachten des Folgejahres auf und zelebrieren dieses Hobby ganztägig.
    Die Stuhlreihen bei StVV füllen sich erst, wenn begüterte Bürger oder Grüne schmerzhaft betroffen sind (20.000 € Beteiligung wegen Straßensanierung, Pferdesteuer, Fahrverbot, Verkehrsberuhigung durch Umfahrung, Kastenlinden, Molche, Fledermäuse – mehr fällt mir nicht ein). Mit den Kosten für ein denkmalgeschütztes Rathaus, einem Grundsteuerhebesatz von 500, dem Masterplan Verkehr u.Ä. bekommen Sie kaum 40 Bürger vom Sofa.
    Mit realistischen Weihnachtsgrüßen
    Wolfgang König

  5. Wolfgang König

    Hallo, Herr Plage,
    wenn wir nun endlich unser altehrwürdiges, prächtiges Rathaus im Stil des Straßburger Rathauses finden würden und mit den Rathäusern von Lübeck, Lüneburg, Hamburg, Bremen, München usw. vergleichen könnten, wüssten wir, wofür unsere Stadt denkmalschutzpflichtig ist.
    Mit archäologischen Grüßen
    Wolfgang König

  6. Jürgen Plage

    Hallo Herr König, wie ich eben erfahre, möchte das Land SH innerhalb der nächsten 2 Jahre, 16 tausend
    ( nicht dass Sie denken ich hätte mich mit den “Nullen” geirrt) Denkmäler einrichten. Dafür sollen 8-9 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Das macht dann für jeden Mitarbeiter ca. 10 Begutachtungen pro Tag aus. Dazu kommt dann wahrscheinlich noch ein Aufseher mit der Peitsche. Das nenne ich doch einmal ein ordentliches Arbeitsbeschaffungsprogramm

  7. Wolfgang König

    Hallo, Herr Plage,
    einer der Kieler Star-Archäologen sagte mir vor Jahren, dass die Prüfunhgskriterien so streng seien, dass sich die meisten Studenten dieser Fachrichtung als Taxifahrer vor dem Kieler Bahnhof wiedertreffen würden. Die Prüfungskriterien scheinen nun erheblich aufgeweicht zu sein. Hatte sich damals niemand aus diesem Lager um unsere Altbauten gekümmert, müssen sich heute die erheblichen Neuzugänge auf die Neubauten stürzen, um die Bestätigung für ihren Arbeitsplatz zu erhalten (Arbeitsbeschaffungs-programm wie beim Job-Center). Die Gemeinden sind ja noch nicht genug belastet. Letztendlich werden die Bürger die Zeche zahlen.
    Wolfgang König

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