Archiv für den Monat: Oktober 2013

Bauausschuss: Neues von den Höfen der Linden und Erlen

Niemand wird mir nachsagen können, dass ich unseren städtischen Politikern immer mit bedingungslosem Respekt begegnet bin. Aber ich habe Respekt vor den Damen und Herren, die sich an ihrem Feierabend in die Ausschüsse und Versammlungen der Stadtverordneten setzen und bis in die Nacht hinein über das Wohl und Wehe unserer Stadt nachdenken, verhandeln und entscheiden. Und alles ohne eine angemessene Entlohnung.

Bau+PlanungZum Beispiel gestern Abend im Bau- und Planungsausschuss. Der begann sein Meeting im Rathaus zeitgleich mit dem Anstich des Bierfasses auf dem Ahrensburger Oktoberfest. Und sicher wären die meisten der Ausschuss-Mitglieder viel lieber zum Bier ins Festzelt gegangen wie Bürgermeister Michael Sarach, statt im 6. Stock des Verwaltungsgebäudes bei Wasser zu sitzen und über die Probleme der Stadt zu debattieren. Und so mussten die Damen und Herren sich im Rathaus einen Vortrag über “Stadtverkehr Ahrensburg”  (Linienbus) anhören mit der Vorstellung einer gutachterlichen Stellungnahme und Festlegen der Linienführungen.

Ich selber habe bei diesem Vortrag hauptsächlich Bahnhof verstanden und u. a. erfahren, dass der Bus vom Gartenholz zum badlantic an einer möglichen “Rendezvous-Anlage am Rathaus” halten soll, wo die Fahrgäste dann umsteigen müssten in einen anderen Bus oder – besser gleich mit dem Fahrrad hätten fahren sollen. Aber ich muss das alles ja auch gar nicht verstehen. Und die Damen und Herren im Ausschuss haben das sicher auch nicht in toto verstanden und müssen nun noch einmal in Ruhe darüber in den Fraktionen nachdenken. Entscheiden dürfen die Mitglieder ohnehin nicht; ihre Beschlüsse sollen aber die Verwaltung dazu veranlassen, auf die Entscheidungen des Kreises einzuwirken.

In der Einwohner-Fragestunde hat der Einwohner Dzubilla gefragt: “Ist das Grundstück, wo früher mal das Hotel Lindenhof gestanden hat, schon verkauft? Und falls nein: Was kostet das?”

Aus den zögerlichen Antworten hat sich herauskristallisiert: Nein, es ist noch kein Kaufvertrag unterschrieben. Und den Verkaufspreis konnte oder wollte mir auch keiner verraten, aber im Finanzausschuss wäre die Summe sicher bekannt. Und dort werden laut Aussage von Bauamtsleiterin Andres zur Zeit auch “die Verträge diskutiert”.

Und damit zum Beschlussvorschlag “Lindenhof”, der gestern auf der Tagesordnung stand. Der Vorsitzende Hartmut Möller (SPD) stellte die Eingangsfrage: “Warum verhandeln wir das, obwohl noch kein Kaufvertrag vorliegt?” Antwort von Tobias Koch (CDU): “Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, dass wir nicht beraten können, bevor ein Kaufvertrag vorliegt.” Und so gingen die Ausschuss-Mitglieder denn in die Beratungsverhandlung.

Bildschirmfoto 2013-10-03 um 01.16.14Ich will jetzt nicht versuchen, die stundenlange Diskussion wiederzugeben, sondern berichte kurz: Änderungsanträge der FDP wurden mit Abstrichen angenommen. Rafael Haase (SPD), einer der  wortgewaltigsten Stadtverordneten von Ahrensburg, wiederholte noch einmal vehement, was alle schon mehrfach von ihm gehört haben: Bei allem Streben nach Gewinn solle die Stadt ihre Hand auf dem Lindenhof-Grundstück behalten, weil die Verkehrssituation am Bahnhof (Stichwort: Zentraler Omnibus-Bahnhof) für die kommenden Jahre noch gar nicht überschaubar ist. Und: Alle Vorgaben der Stadt würden den Investor in eine Zwangslage versetzen. Kurzum: Der Beschlussvorschlag der Verwaltung sei, so Rafael Haase: “grober Unfug zur jetzigen Zeit.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Oktober 2013

Die Gaudi zum Oktoberfest kommt von sky

Heute beginnt in Ahrensburg das Oktoberfest, und zwar um 18 Uhr im Festzelt in der Großen Straße, wo um 19 Uhr das Bierfass angestochen wird. Eine Maß Bier kostet 8 Bildschirmfoto 2013-10-02 um 11.47.59Euro, wobei es sich laut offizieller Angabe der Stormarn-Beilage um das “originale Oktoberfestbier Paulaner” handelt. (Nicht, dass Sie etwa denken, dort wird das originale Hamburger Astra ausgeschenkt!)

Und nun kommt der sky-Markt und sorgt für “Oktoberfest-Gaudi”, und zwar am verkaufsoffenen Sonntag von 13.00 bis 18.00 Uhr. Auch hier gibt es das originale “Paulaner Oktoberfestbier vom Fass”, allerdings kostet die Maß bei sky keine 8 Euro, sondern bloß 5 Euro. Dafür gibt es aber auch keine Musi dazu wie im Festzelt, das am Sonntag von 12.00 bis 21.00 Uhr geöffnet ist. Und die Hax’n von sky sind nicht gegrillt, sondern gekocht, weshalb man sie als Eisbein verkauft.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2013

Warum der “Lindenhof” in meinen Augen ein Blindenhof ist

Vorgestern hatte ich ein paar Fragezeichen in den Raum gestellt in Sachen “Lindenhof”. Und heute berichtet die Stormarn-Beilage (merkwürdigerweise ohne den Namen des Autors zu nennen) über ein paar Hintergründe und Details zur Bebauung des Geländes. Und dieser Bericht stellt in meinen Augen den Beschlussvorschlag des Bürgermeisters erst einmal zurück.

Bildschirmfoto 2013-10-02 um 08.14.06Denn: Unser aller Grundstück ist noch gar nicht verkauft worden, liebe Mitbürger. Und in den Parteien herrscht offensichtlich auch noch keine Einigkeit darüber, was auf dem Grundstück letztendlich entstehen soll. Doch es soll auf Antrag des Bürgermeisters bereits über einen Archtekten-Wettbewerb entschieden werden. Und der kostet 150.000 Euro. Und bevor das Grundstück nicht verkauft wird, muss die Stadt dieses Geld bezahlen. Und wenn das Objekt verkauft wird, dann ist fraglich, ob der Käufer diese Kosten tragen muss, kann oder will.

Und was ist, wenn dann der Wettbewerb über die Bühne geht, eine Entscheidung über das Resultat getroffen wird, und der Investor erklärt: “Das gefällt mir alles nicht – ich trete von meiner Absicht, das Gelände zu kaufen, zurück!”…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2013

Wird das “Block House” blockiert vom Bauamt der Stadt?

Das BLOCK HOUSE in Ahrensburg

Das BLOCK HOUSE in Ahrensburg

Ich habe noch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich das „Block House“ für das beste Steak-Restaurant der Stadt halte – und nicht nur der Stadt Ahrensburg. Und ich bin Gast im “Block House” schon seit der Zeit, als Eugen Block dort noch höchst selbst die Speisen und Getränke an den Tischen serviert hat, nämlich im “Block House” in der Dorotheenstraße in Hamburg, das damals meine zweite Kantine gewesen ist.

Langer Rede kurzer Sinn: Als wir gestern wieder mal in der Großen Straße beim Mittagessen saßen, da schaute ich aus dem Fenster auf die Terrasse, die in warmer Jahreszeit stets gut besetzt ist. Und ich erkundigte mich bei der Bedienung, warum man nicht auf die Idee kommt und dort einen wunderchönen Wintergarten baut, so dass die Gäste dort auch in der kalten Jahreszeit speisen können. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Oktober 2013

Der andere Weg von Ahrensburg

Aber hallo die Stormarn-Beilage! Plötzlich kann die Redaktion sogar Ironie! Die nämlich kommt zum Ausdruck im heutigen Aufmacher, geschrieben von Claas Greite, wo es um „147 neue Parkplätze für Pendler“ geht. Doch bevor 147 Ahrensburger Pendler sich freuen, erfahren sie im Kleingedruckten: „Bad Oldesloe erweitert die P+R-Anlage am Bahnhof. Bargteheide plant ebenfalls, Ahrensburg hat kein Geld“.

Bildschirmfoto 2013-10-01 um 08.56.19Ahrensburg hat kein Geld. Klar, das hat sich inzwischen auch unter den Bürgern der Schlossstadt herumgesprochen. Dort, wo Schüler der Selma-Lagerlöf-Schule schon im Sommer in Winterjacken  sitzen müssen, um nicht zu frieren. Während Frau Kasuppke (Name geändert) im vergangenen Winter bei Eis und Schnee im beheizten Wasser der Außenanlage vom badlantic plantschen durfte. Ja, alles kann die Stadt nun wirklich nicht beheizen, liebe Schulkinder!

Aber zurück zu den Parkplätzen und zur Ironie des Herrn Greite. Der berichtet, dass auch Reinfeld sein Parkplatz-Problem angegangen ist und neue Parkplätze geschaffen hat. Und er schreibt: „Anders in Ahrensburg: Dort geht man, angesichts knapper Kassen, einen anderen Weg.“

Und wenn Sie jetzt genauso gespannt sind wie ich, wie dieser andere Weg von Ahrensburg ausschaut, um das hiesige Parkplatzproblem für Pendler zu lösen, dann erfahren Sie im Fortgang des Beitrages, welchen anderen Weg die Stadt Ahrensburg beschreitet, nämlich: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Oktober 2013