Schlagwort-Archiv: Werbung

Wie VW bei famila die Sau rausgelassen hat

Bei Volkswagen haben sich in Vergangenheit so einige Schweinereien zugetragen, wenn wir an die Sauerei mit der Abgasmanipulation denken und an mögliche Kartellabsprachen mit Wettbewerbern. Für Sport1 war das ein Grund, den Autohersteller zu brandmarken, will meinen, zur Sau zu machen.

Das abgebildete Sparschwein habe ich neulich bei famila gesehen zum Sonderpres von 5 Eure. Und weil ich mir nicht vorstellen kann, dass diese tierische Werbung ohne Zustimmung von Volkswagen erfolgt sein kann, überlege ich, was die Marketingstrategen sich wohl dabei gedacht haben, als sie hier ihr Markenrecht verliehen haben.

Klar, es könnte sein, dass VW mit dem Sparschwein symbolisch andeuten will, dass der Konzern sparen muss, um Strafgelder zu zahlen für die Sünden dummer Mitarbeiter. Aber das damit auch ein freundliches Schweinchen beschmutzt wird, das muss ja nun wirklich nicht sein!

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. August 2017

Neues aus der Rampengasse: Bölkstoff von nebenan

Ein Trend in Supermärkten ist der ausdrückliche Hinweis auf heimische Produkte. So hat sky zum Beispiel das Markenzeichen „Unser Norden“ geschaffen. Mit dieser Eigenmarke werden ausschließlich regionale Lebensmittel angeboten, die vor unserer Haustür produziert, veredelt oder „nach traditionell norddeutschen Verfahren zubereitet werden“, so der Supermarkt, der darauf hinweist, dass das nicht nur gut ist für die heimische Wirtschaft, sondern auch für die Umwelt, denn kurze Lieferwege verursachen weniger Schadstoffe.

Und nun habe ich eine Anzeige von Penny gefunden, wo man in falscher Rechtschreibung vermerkt hat: „Erstmal zu Penny“. Warum dieser orthographische Fehler? Vielleicht, weil „Penny“ etwas mit „Penner“ zu tun hat…?!

Und Penny bietet „Angebote von nebenan“. So sehen wir im Anzeigenbild ein Bier von nebenan mit Namen Krusovice – siehe die Abbildung! Nie gehört, den Namen? Nun dieses Bier gibt’s schon seit 1581. Es stammt aus unserer Nachbarschaft, nämlich aus Krusovice, einem kleinen Dorf in der Nähe von Prag. Und trinken kann man es in Ahrensburg, und zwar in der einschlägig bekannten Open-Air-Bar in der Rampengasse nebenan von Penny. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. August 2017

Heute mal ein reines Wunder der Natur

Katja Ebstein hat es uns schon vor vielen Jahren vorgesungen: „Wunder gibt es immer wieder“. Und solche Wunder gibt es ganz besonders häufig in den Bildern der Werbung – jeden Tag aufs neue. Das ist nicht verwerflich, denn Wunder gibt es schließlich auch in der Bibel, wo Jesus das Wasser in Wein verwandelt hat. Und ein vergleichbares Wunder, liebe Gemeinde, seht Ihr auch im Bilde der nebenstehende Anzeige.

Wir lesen: „Das reine Wunder der Natur“ und sehen einen Bach, der Angaben des Konsumpoeten „unberührt seit Jahrtausenden“ ist. Dass es in der heutigen Zeit so etwas überhaupt noch gibt, grenzt nicht nur an ein Wunder, nein, es ist in der Tat ein Wunder!

Was ich natürlich gern wissen will: Wo finden wir diesen Bach, aus dem das Wasser in Flaschen gefüllt und als „Vilsa“ in den Handel gebracht wird? Und: Wenn sich die Junge Dame im Werbebild, die offenbar unerkannt bleiben möchte, in dem Wasser die Hände wäscht, bevor es in die Flaschen gefüllt wird, ist dieses Wasser dann immer noch unberührt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2017

Immer wieder schleicht Werbung auf unsere Homepage

Der Rosenhof ist eine private Seniorenwohnanlage in Ahrensburg genauso wie in anderen Ortschaften. Und der Rosenhof in Ahrensburg macht häufiger mal Veranstaltungen, die dazu dienen, für die Wohnanlage zu werben. Wie zum Beispiel ein Minigolfturnier, das im kommenden Monat ebendort stattfindet.

Ich bezweifle, dass es in der Seniorenwohnanlage Rosenhof eine Minigolfanlage gibt. Kann mir jemand erklären, warum die Stadtverwaltung von Ahrensburg für diese Veranstaltung “im Atrium” auf unserer Homepage wirbt? Hinzu kommt, dass die Teilnahme dort nicht etwa kostenlos ist, sondern dass dafür 4,00 Euro gelöhnt werden müssen.

Damit Sie erkennen sollen, was ich meine, hier ein Gleichnis: Angenommen, im CCA-Foyer findet eine Verköstigung mit Würstchen und Kartoffelsalat statt, wo die Kunden mit 4 Euro dabei sind – würde die Stadt Ahrensburg dafür auch auf ihrer Homepage werben? Oder nur, wenn dort auch noch ein Glücksrad aufgebaut ist, wo die Kunden “Geschicklichkeit und Präzision, aber vor allem Spaß” beim Drehen haben…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juli 2017

Nur Geld, das man nicht ausgibt, kann man sparen

Geld kann man ausgeben. Und Geld kann man stattdessen auch auf die hohe Kante legen, sprich: sparen. Das vorab. Und gerade habe ich bis zu 111€ gespart, indem ich kein Geld ausgegeben habe. Und der Anlass dazu war ein Schreiben der Firma Buddenhagen.

Der Brief – siehe die Abbildung! – lag in meinem Briefkasten. Durch das Adressfenster las ich: „Einmalige Gelegenheit bis zu 111 € sparen!“ Also habe ich den Umschlag gar nicht geöffnet, sondern bloß eingescannt und hernach in die Rundablage geworfen.

So einfach ist es, Geld zu sparen. Nicht, dass es mir keine Freude macht, Geld auszugeben – im Gegenteil: Das tue ich immer wieder gern! Aber wenn ich so einen albernen Brief bekomme wie von dem „Fachmarkt für Elektrogeräte“, dann nehme ich den als „einmalige Gelegenheit“, um mein Geld zu sparen, indem ich es nicht der Firma Buddenhagen gebe sondern spare.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juli 2017

Eine Zeitung verschweigt die Namen von Künstlern

Eine Anzeige im Hamburger Abendblatt. Wir sehen dort vier Herren, die auf Barhockern hocken. Überschrift: “Hamburger Pianosommer”. Unterschrift: “Vier Pianisten – ein Konzert” – siehe die Abbildung!

Dass die vier Pianisten auch Namen haben, erfährt der Anzeigenleser nicht. Wir Ahrensburger kennen zumindest den Herrn links außen, nämlich Axel Zwingenberger. Und wer sich für dieses Konzert interessiert, der weiß auch, wer die anderen drei Herren daneben sind, nämlich Martin Tingvall,  Joja Wendt und Sebastian Knauer.

Aber ist es nicht ein Akt der Höflichkeit, dass man die Solisten, die bei einem Konzert auftreten, in der Werbung auch mit Namen anführt? Was ich hiermit nachgeholt habe. Und vielleicht kommt man beim Hamburger Abendblatt ja auch noch auf die Idee, bei einer weiteren Schaltung dieser Anzeige die Namen der Interpreten zu drucken. Denn durch diesen meinen Blogeintrag sind die Herren nun namentlich bekannt – auch beim Hamburger Abendblatt, das in diesem Fall nur als Eintrittskartenverkäufer fungiert und dabei seinen Lesern keine ermäßigten Eintrittspreise anbietet, indem der Verlag auf seine Provision beim Kartenverkauf verzichtet.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2017

Szene Ahrensburg zum Thema Werbung & Wirkung

Auf Szene Ahrensburg kann man bekanntlich auch Werbung schalten. Alle Läden in Ahrensburg, die in den vergangenen acht Jahren ihren Betrieb einstellen mussten, haben allesamt eines gemacht, nämlich keine Werbung auf Szene Ahrensburg geschaltet. 😉

Wie effektiv Werbung auf Szene Ahrensburg wirkt, beweise ich Ihnen anhand eines einzigen Exempels: Nur auf Szene Ahrensburg hatte ich ein Plakat veröffentlicht, mit dem ich die Bürger aufgefordert habe, nach Jamaika zu reisen. Will meinen: Ich habe für eine schwarz-gelb-grüne Regierung für Schleswig-Holstein geworben.

Das Ergebnis dieser Werbeschaltung auf Szene Ahrensburg dürfte Ihnen bekannt sein. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2017

Haspa: Missbrauch des Stormarn-Wappens für Werbung

Stormarn-Wappen

Die Werbung von privaten Firmen darf keine Symbole tragen, durch die der Betrachter denken könnte, dass es sich um eine behördliche, also staatliche Information handelt. Danach handelt ordnungswidrig, wer im geschäftlichen Verkehr widerrechtlich in identischer oder nachgeahmter Form ein Wappen, eine Flagge oder ein anderes staatliches Hoheitszeichen oder ein Wappen eines inländischen Ortes oder eines inländischen Gemeinde- oder Kommunalverbandes zur Kennzeichnung von Waren oder Dienstleistungen benutzt (§ 145 Abs. 1 MarkenG).

Im Internet fand ich eine Anzeige, wo das Wappen von Stormarn zweckentfremdet wird. Genauer gesagt: Der Schriftzug Stormarn mit dem Schwan im Kampfstellung suggeriert, dass es sich hier um eine amtliche, also seriöse Veranstaltung handelt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2017

Sparkasse Holstein: Augen zu und durch – oder was…?

Werbung soll im Allgemeinen die Fragen desVerbrauchers beantworten, bevor der sich diese Frage überhaupt gestellt hat. Im Allgemeinen. Im Besonderen jedoch ist es anders: Häufig sehen und erleben wir Werbung, wo wir als Betrachter gar nicht wissen, was uns der Werbedichter überhaupt sagen will.

Ein Beispiel für meine Eingangsthese ist die nebenstehende Anzeige der Sparkasse Holstein, deren Werbung schon immer der Fragen würdig, also fragwürdig war. Im Werbebilde sehen wir dort ein Paar. Und der weibliche Teil des Paares hält dem männlichen Partner die Augen zu. Darüber scheint dieser sich sehr zu freuen. Und wir lesen dazu: “Holstein mein Zuhause. Holstein meine Bank.”

Und wie lautet die Botschaft dieser Anzeige? Wir entnehmen dem Text: “Meine Neue kommt aus Holstein. Wechseln Sie jetzt und profitieren Sie dreifach.” Woraus der Leser schlussfolgert: Der Mann im Bilde hat eine neue Frau, die aus Holstein kommt. Und der Anzeigenleser soll seine Partnerin ebenfalls wechseln und dabei dreifach profitieren. Zum Beispiel beim “Holstein GiroOnline”: Hier bekommt man bei der Sparkasse Holstein zwar “nur 2,95 Euro pro Monat”, aber auch das sind am Jahresende immerhin 35,40 Euro, die für eine warme Mahlzeit ausreichend sind. Oder habe ich das in den falschen Hals gekriegt…?

Natürlich könnte man die Botschaft in dieser Anzeige auch völlig anders verstehen, nämlich so, wie es am Fuße vermerkt wird: “Partnerschaft. Made in Holstein”. Was meint: In der Partnerschaft zwischen Kunden und Sparkasse Holstein steckt die Made drin. Deshalb: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Juni 2017

Neues Möbelhaus? Welches Möbelhaus hat denn überhaupt Interesse, nach Ahrensburg zu kommen…?

aus: Hamburger Abendbatt

Der Aufmacher vom 3. Buch Abendblatt lautet heute: “Neues Möbelhaus für Ahrensburg?” Eine Frage, die eine Luftnummer ist, denn das Möbelhaus, das die Absicht gehabt hatte, ins zukünftige “Fachmarktzentrum” nach Ahrensburg zu kommen, ist längst abgesprungen. Und wir erfahren aus dem Bericht: Einen neuen Interessenten aus der Möbelbranche gibt es überhaupt nicht. Mit anderen Worten: Die Abendblatt-Leser werden mit der Schlagzeile “vermöbelt”.

Wir lesen: “Der Ahrensburger Bauausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 88 A aufzustellen.” Das ist wohl korrekt. Richtig ist aber auch: Damit gilt die Ansiedlung aber noch nicht als genehmigt, denn die Versammlung der Stadtverordneten muss dem noch mehrheitlich zustimmen. Und mit dieser Zustimmung würde den Geschäftsleuten in der Innenstadt weiterer Schaden in Aussicht gestellt.

Bemerkenswertes dazu vermeldet Christian Thiesen in seinem Bericht, wo wir lesen: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juni 2017