Schlagwort-Archiv: Stormarn

Die Neue in Stormarn probiert einen alten Hut auf

Rabea Stahl (Pressefoto Kreis Stormarn)

Rabea Stahl (Pressefoto Kreis Stormarn)

Kaum ist Rabea Stahl, die neue Touristikmanagerin des Kreises Stormarn, im Amt, da verkündet sie auch schon eine neue alte Idee. Wir vernehmen aus ihrem Munde: “Wir suchen für den Kreis Stormarn einen neuen Tippgeber, der bereit ist, seine liebsten Orte im Grünen in der Kampagnen-Broschüre zu präsentieren und eventuell auch für kleine Aktionen an den Lieblingsplätzen zur Verfügung steht.“

Bildschirmfoto 2014-08-15 um 11.52.40Eine schöne Idee. Und so naheliegend, denn das Hamburger Abendblatt hat genau das im vergangenen Jahr durchgeführt, wenn Sie sich die Serie “I love OD” noch einmal in Erinnerung rufen wollen, wo die Leser “Stormarns Lieblingsplätze” wählen und sich dort ablichten lassen sollten!

Wäre es da nicht einfacher und kostensparender, wenn die liebe Rabea sich mit der Redaktion der Stormarn-Beilage in Verbindung setzt? Dort liegen nicht nur die Lieblingsplätze, sondern auch die Namen der Einsender. (Und Norbert Leinius muss man ja nicht unbedingt auf seinem Lieblingsplatz veröffentlichen!)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. August 2014

Neu: Kreis Pinneberg liegt ab sofort im Kreis Stormarn

Das Hamburger Abendblatt gehört zur Essener Mediengruppe Funke. Und Essen ist weit weg von Hamburg. So verwundert es nicht, wenn der Verlag heute verspricht: “Hier ist mehr drin für Stormarn” und dieses Versprechen dadurch beweist, indem man in die Zeitung eine Beilage für den Kreis Pinneberg steckt – siehe die Abbildung!

Bildschirmfoto 2014-07-15 um 08.43.06Und der Abendblatt-Abonnent liest: “Jetzt lesen, sparen und Gutschein sichern!” Das klingt gut, obwohl ich nicht weiß, was “sichern” in diesem Falle meint. Und deshalb habe ich weitergelesen:

“33% Ersparnis: Testen Sie Deutschlands beste Lokalzeitung 3 Monate lang zum Preis von 2.” Das würde ich auch gern tun, aber nirgendwo wird mir verraten, welches denn “Deutschlands beste Lokalzeitung” ist. Das Hamburger Abendblatt kann es nicht sein, denn zum einen muss der Leser dieser Anzeige in der Stormarn-Beilage es nicht mehr testen; zum anderen ist das Hamburger Abendblatt keine Lokalzeitung, sondern eine Regionalzeitung. Genauso wie die Stormarn-Beilage keine Lokal-Beilage, sondern eine Regional-Beilage ist. Außerdem: Mit so einem Superlativ darf sich nur ein Blatt schmücken, wenn es diese Behauptung belegt! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juli 2014

Falls Sie die Polizei auf den Plan rufen wollen…

Liebe Ahrensburger – es geht um ein Beziehungsdrama. Genauer: “Frau sticht mit Steakmesser auf Ehemann ein”, und zwar in Glinde. Und: “Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von häuslicher Gewalt als Tatmotiv aus”. Das berichtet das Essener Hamburger Abendblatt auf seiner Stormarn-Seite im Internet. 

Bildschirmfoto 2014-06-17 um 17.38.07Der Hauptgrund für meine Meldung ist aber das Foto. Es trägt die Unterschrift: “Häusliche Gewalt, wie auf diesem Symbolbild, ruft immer wieder die Polizei auf den Plan” – siehe die Abbildung!

Aus diesem Grunde weise ich ausdrücklich auf den Bestechungsfall in Glinde hin, damit Sie wissen, dass häusliche Gewalt, wie auf diesem Symbolbild, immer wieder die Polizei auf den Plan ruft. Nicht nur in Glinde, sondern genauso in Ahrensburg und auch in Großhansdorf. Was wir der Essener Stormarn-Seite glauben müssen und nicht etwa selber ausprobieren sollten wie auf dem Symbildbild dargestellt. Sonst ruft es die Polizei auf den Plan.

Hat sonst noch jemand Fragen? Falls ja, dann rufen Sie bitte die nächste Polizeidienststelle auf den Plan! Ich selber habe vorsichtshalber alle Steakmesser im Küchenschrank weggeschlossen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juni 2014

Mann oder Frau? Auto oder Bananenschale…?

Auch heute scheint die Sonne über Ahrensburg – wenn auch etwas verhalten. Und was machen wir Ahrensburger da? Wir machen das, was wir schon am Freitag und Samstag gemacht haben: Wir gehen auf unser Stadtfest. Was ich in diesem Jahr beobachtet habe: Es sind auffallend viele junge Besucher unterwegs.

(Zwei Randbemerkungen: Bei Deli-Boy gibt es einen wunderbaren “Stadtfestteller zum Schlemmen”, während die Waldmeisterbowle an einem Stand in der Großen Straße tatsächlich mit Sirup gemacht wird und mit gemischten Früchten aus der Dose – brrr!) 44

Bildschirmfoto 2014-06-08 um 10.06.44Und was machen derweil die Praktikanten aus der Stormarn-Redaktion vom Essener Hamburger Abendblatt? Sie bringen eine aktuelle Meldung online. Überschrift: “Schönningstedt”, Unterschrift: “Reinbek”. Und unter dem obligatorischen “Symbolbild” – siehe Abbildung! – erfährt der Leser, dass “eine Person” (Wiederholung zum besseren Verständnis: “eine Person”!) auf dem “Parkplatz des Edeka-Supermarktes im Reinbeker Ortsteil Schönningstedt … leicht verletzt” wurde.

Lesen Sie bitte den Beitrag in Gänze und fragen Sie sich mit mir: Wurde ein Mann verletzt oder eine Frau? Wie geschah der Unfall – war es ein Autounfall? Oder ist die Person auf einer Bananenschale ausgerutscht, die ein Kunde des Edeka-Supermarktes achtlos auf den Parkplatz geworfen hat? Und last but not least: Wozu verlangt die Essener Funke-Gruppe auch noch Geld vom Leser für solche redaktionellen Leistungen Witze von Praktikanten…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juni 2014

Rotkäppchen und die redaktionellen Wölfe

Es war einmal ein Wolf. Der war auf der Suche nach Rotkäppchen, das er im Kreise Stormarn vermutete. Deshalb machte er sich auf den Weg dorthin. Und, um es kurz zu machen: Auf der Autobahn zwischen Witzhave und Reinbek wurde Isegrim von einem Auto erfasst und getötet. Friede seiner Asche!

Bildschirmfoto 2014-04-28 um 21.20.10Nun sehen wir bei ahrensburg24.de “ein Agenturbild des Wolfes”. Doch wenn man genauer hinblickt, dann ist es gar nicht ein Agenturbild des Wolfes, sondern auf dem Agenturbild sind zwei Wölfe zu sehen. Frage: Welcher ist denn nun ums Leben gekommen – der Wolf vorn im Bild oder der dahinter…?

Um eine Antwort zu finden, habe ich online bei der Stormarn-Beilage nachgeguckt. Und siehe hier: Nur ein einziger Wolf ist dort zu erkennen. Und weil dieser Wolf dem Wolf im Vordergrund bei ahrensburg24.de nur entfernt ähnelt, habe ich vermutet, dass es sich um den Wolf im Hintergrund handelt, der im Kreis Stormarn unter die Räder gekommen ist.

Aber haste gedacht! Nach Klicken auf den Stormarn-Beitrag des Hamburger Abendblattes erfährt der Leser zu seiner Verblüffung: Das ist überhaupt nicht der Wolf, der überfahren worden ist! Sondern es handelt sich hier bloß wieder mal um ein sogenanntes “Symbolfoto”. Was wiederum meine Vermutung aufkeimen lässt: Womöglich hat der böse Wolf im Kreise Stormarn gar nicht das Rotkäppchen gesucht, sondern die sieben Geißlein. Symbolisch gesehen, versteht sich. Und dann war eine gute Veeh ihres Weges dahergekommen, hat ihren Zauberstab geschwungen, und – simmsalabumm! – schon waren aus dem einen Wolf zwei Wölfe gezaubert! Und nachdem der eine Wolf überfahren worden war, lief der andere zur Stormarn-Redaktion und ließ sich symbolisch für den überfahrenen Kollegen fotografieren. Wolf ist schließlich Wolf. Und Fotos aus dem Archiv illustrieren das aktuelle Geschehen.

Ja, so könnte es gewesen sein. Genaueres können wir nur ahnen. Aber ich könnte natürlich auf diesem Wege meinen Freund Wolf fragen und ihn bitten, uns die Wölfe zu kommentieren, denn mein Freund Wolf, das ist ein alter Fuchs!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. April 2014

Jetzt mitspielen und Menschen in Brand schießen!

Bildschirmfoto 2014-03-29 um 10.39.27Wer die Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt gratis lesen will, der kann das im Internet tun. Und  dort sehen wir heute das Gelände in der Ahrensburger Innenstadt (hinter der Kreissparkasse, wo einst das Geburtshaus von Waldemar Bonsels stand), auf dem nun doch kein Parkhaus gebaut werden soll. Rechts daneben im im Bilde steht das Ahrensburger Schloss. Und darunter sehen wir ein Gelände mit Panzern und dem fröhlichen Hinweis: “JETZT MITSPIELEN”.

Das Spiel: Abschießen von Panzern, die verbrennen mitsamt den Menschen darinnen. Ein schönes Spiel. Dafür bekommt das Hamburger Abendblatt sogar Geld, denn es ist “Werbung”, die hier veröffentlicht wird.

Passt das nicht wunderschön in unsere Zeit – Stichwort: Ukraine, Russland, Krim? Auch ein brandheißes Spiel. Frage an Sie: “JETZT MITSPIELEN”…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. März 2014

Unlauter: Schleichwerbung vom Hamburger Abendblatt

Bildschirmfoto 2014-03-25 um 17.25.19Und wieder einmal bringt das Hamburger Abendblatt auf seiner Stormarn-Seite im Internet eine wunderbare Werbung, ohne dass diese mit dem Wörtchen “Anzeige” gekennzeichnet ist – siehe die Abbildung!

Alles ist hier gesagt, nämlich Verkaufshinweise mit der kompletten Anschrift, den genauen Öffnungszeiten samt Telefonnummer zwecks Tischreservierung. Da kann ich nur böse vermuten, dass der Praktikant, der diesen Beitrag verfasst hat, zu einem Gratis-Spargelessen bei Glantz eingeladen wurde und auch noch ein Spargelpäcken in den Kofferraum gelegt bekam.

Sie werden vielleicht fragen, warum ich so häufig auf solche Übeltaten hinweise. Zum einen, weil solche Übeltaten immer wieder passieren; zum anderen, weil es zeigt, dass wir Leser verarscht werden von der Redaktion. Denn diese Werbung nimmt der unbefangene Abendblatt-Leser ja quasi als redaktionelle Empfehlung wahr.

Kann man eine Zeitungsredaktion eigentlich noch ernst nehmen, die unabhängigen Journalismus propagiert, aber immer wieder wie ein Anzeigenblatt fungiert?

PS: Berichtet die Stormarn-Beilage auch über den ersten Spargel in den Supermärkten von Ahrensburg mit Adresse, öffnungszeiten und Telefonnummer…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. März 2014

Falscher Eindruck: “aktuelle” Fotos aus den Archiven

Bildschirmfoto 2014-02-17 um 13.17.12Am Wochenende wurden in Ahrensburg diverse Autos geknackt, aus denen Airbags und Navis geklaut wurden. So erfahren wir es heute aus den Medien. Und die haben es von der Polizei erfahren.

Heute zeigt ahrensburg24 ein Foto vor dem Aufbruch eines Autos, und die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt geht noch einen Schritt weiter: Wir sehen den Autoknacker direkt bei der Arbeit – siehe die Abbildungen!

Hier wie dort ist es aber kein Foto vom Tatort, sondern ein Griff ins Fotoarchiv. Was ich, der Leser, als ausgemachten Schwindel empfinde. Denn warum steht hier wie dort ein Foto, das überhaupt nichts mit dem Tathergang zu tun hat? Entweder es geht ein Reporter hin zum Orte des Geschehens und knipst das aufgebrochene Fahrzeug, oder er lässt es bleiben. Aber dem Leser zu suggerieren: “Schau her – wir sind live vor Ort gewesen!” – das ist ziemlich billig. Und hat mit Journalismus soviel zu tun wie eine Kuh mit der Milch aus einer Kokosnuss. Womit wir außerdem erkennen: Es gibt kaum noch einen Unterschied zwischen einem Redaktions- und einem Anzeigen-Portal!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Februar 2014

Dänische Spurensuche im Kreise Stormarn: Anschleimen bei der Ministerin für Kultur…?

Wenn mich etwas weniger interessiert als die Zubereitung von Smørrebrød, dann ist das eine “Spurensuche Stormarn – Dänemark”. Und das ist der Titel der “3. Stormarner Kultur- Dänemarkund Geschichtstage, zu denen der Kreis Stormarn vom 1. März bis 30. Mai 2014 alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einlädt” … obwohl das Programm am 25. Mai beendet ist.

So wird es verkündet in einer Broschüre, wo man das ausführliche Veranstaltungsprogramm findet, das zu verfolgen ist in Trittau, Ahrensburg, Bargteheide, Bad Oldesloe, Reinbek, Oststeinbek und Barsbüttel. Und diverse zahlungsfähiger Kooperationspartner sind an dieser “Spurensuche” beteiligt: Kulturzentrum Marstall (gesponsert von Ahrensburger Steuerzahlern), Kulturzentrum Reinbek, Bürgerhaus Barsbüttel, Gemeinde Trittau mit Wassermühle, VHS Bad Oldesloe, VHS Bargteheide, Musisches Forum Bargteheide, Stiftung Schloss Ahrensburg, Stadtarchiv und Kulturabteilung Bad Oldesloe, Stadtarchiv Ahrensburg.

Insgesamt finden 23 (dreiundzwanzig) Veranstaltungen statt, in denen nach Spuren gesucht wird, sieben davon in Ahrensburg. Das Grußwort schrieben gemeinsam: Sigrid Kuhlwein, Schirmherrin und Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport des Kreises Stormarn, und Tanja Lütje, Kulturreferentin des Kreises Stormarn und der Sparkassen-Kultur-stiftung Stormarn.

flaggen06Ach ja, ich habe da noch eine Frage und also lautend: Hätte diese “Spurensuche Stormarn – Dänemark” auch stattgefunden, wenn Anke Spoorendonk, Ministerin für Kultur in der Landesregierung Schleswig-Holstein, nicht vom SSW käme und damit als Kulturchefin die dänische Minderheit in unserem Bundesland vertritt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Februar 2014

Hamburger Abendblatt: Dekoration statt Redaktion

Bildschirmfoto 2014-01-19 um 10.45.12Das Hamburger Abendblatt berichtet auf seiner Stormarn-Seite im Internet, dass auf einem Feld in Ahrensburg wieder Strohballen brennen. Und dazu wird im Foto gezeigt, wie ein Feuerwehrmann aktiv dabei ist, eben diese brennendem Strohballen in Ahrensburg zu löschen. Ein wahres Inferno, wie das Lichtbild dokumentiert.

Aber haste gedacht! Der Feuerwehrmann im Foto löscht vermutlich gar keine brennenden Strohballen in Ahrensburg. Denn dieses Foto wurde nicht etwa von einem Reporter, der vor Ort gewesen ist, aufgenommen, sondern dieses “aktuelle” Foto ist ein…

…”Symbolbild”, wie man im Kleingedruckten erfährt: “Feuerwehrleute lassen die Strohballen kontrolliert abbrennen (Symbolbild)”. (Nicht: “lassen Strohballen abbrennen”, sondern lassen “die” Strohballen abbrennen!) Mit anderen Worten: Die Redaktion war zu faul, zum Brand auf dem Kornfeld zu eilen, um dort ein Foto mit einem Ahrensburger Feuerwehrmann zu machen. Stattdessen holte man ein altes Bild aus dem Archiv, um zu suggerieren, wie heiß man arbeitet. Dekoration statt Redaktion.

Faulpelz: Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage (Symbolfoto)

Faulpelz: Redaktionsleiter der Stormarn-Redaktion bei seiner Arbeit (Symbolbild) Foto: HDZ

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2014