Schlagwort-Archiv: Stormarn

Presseschau: Redaktionsleiter Hinnerk Blombach will auch weiterhin Kritik annehmen

Schon immer habe ich mich gefragt: Was macht eigentlich ein Redaktionsleiter beim 3. Buch Abendblatt, von dem man nur höchst selten etwas liest? Ich meine Hinnerk Blombach. Und der schreibt heute einen Kommentar in eigener Sache, weil er sich von Thomas Bellizzi (FDP) und Bürgermeister Michael Sarach auf den Schlips getreten fühlt.

Aus Hamburger Abendblatt: Ellenlange Verteidigung (siehe Spalte links!) des Redaktionsleiters

Aus Hamburger Abendblatt: Ellenlange Verteidigung (Spalte links!) des Redaktionsleiters

In der Sache geht es um den Vorwurf des Stadtverordneten Bellizzi an die Redaktion der Beilage, dass diese nicht objektiv und sachlich berichtet hat in ihrer Überschrift zum Granulat für den Sportplatz am Hagen. Darauf will ich nicht näher eingehen, da jeder Leser sich sein eigenes Urteil darüber bilden kann. Und bei Überschriften im 3. Buch Abendblatt muss der Leser ohnehin immer vorsichtig sein. So auch heute. Wir lesen auf der Titelseite (!) aktuell: “Mann prügelt unvermittelt auf Passanten ein”.  Und wenn der Leser glaubt, das wäre gestern passiert, dann erfährt er im Kleingedruckten, dass dieser Vorfall sich bereits im Juni dieses Jahres zugetragen hat.

Aber im Kommentar von Blombach steckt noch eine kleine Schmonzette. Wir lesen: “Thomas Bellizzi hat am Montagabend ein faires Verhalten der Presse gefordert. Dazu sind wir auch weiterhin sehr gern bereit. Wir werden weiter kritisieren. Wir werden weiterhin Kritik annehmen. Und wir werden weiterhin einfach berichten, was Sache ist. So wie beim Thema Kunstrasen des SSC Hagen.”

Ich wiederhole: “Faires Verhalten der Presse” und “Wir werden auch weiterhin Kritik annehmen.” Das klingt schön. Ähnlich wie: Wir werden auch weiterhin schreiben. Denn Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass die Redaktion keinerlei Kritik annimmt. Im Gegenteil: Ehrliche Kritiker an der Arbeit der Redaktion werden als “Blogwarte” beschimpft, eine Vokabel, die aus dem Nazireich stammt. Und auf eine Antwort auf meinen Brief an Chefredakteur Lars Haider warte ich immer noch.

Soviel zum Thema “Faires Verhalten der Presse”, Herr Blombach.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. November 2016

3. Buch Abendblatt: Schleichwerbung!

Der Inhalt einer Zeitung besteht aus Redaktion und Werbung. Im 3. Buch Abendblatt sind die Grenzen zwischen Redaktion und Werbung allerdings sehr häufig fließend. So auch heute wieder, wo für eine Firma ungeniert Werbung gemacht wird, ohne das dieses als “Anzeige” gekennzeichnet ist.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Diesmal wird die Gründerhilfe Stormarn beworben. Der Name klingt so, als wäre dieses eine Einrichtung des Kreises. Und darum wundert man sich schon, dass eine Veranstaltung im Hotel am Schloss stattfindet und nicht im Peter-Rantzau-Haus. Und für diesen Vortrag müssen die Teilnehmer 15 Euro bezahlen, was die Zeitung als “Kostenbeitrag” deklariert. Dazu gibt es auch noch die Telefonnummer der Firma für “weitere Infos”.

Die Gründerhilfe Stormarn hat Büros in Ahrensburg und Hamburg und ist ein kommerzielles Unternehmen. Ich vermute, dass man mit der Veranstaltung auf sich aufmerksam machen will, um Kunden für die Zukunft zu generieren, denn Firmengründer brauchen in aller Regel weiterhin Rat und Hilfe.

Und warum macht die Redaktion solche Schleichwerbung für die Firma? Hat da vielleicht jemand ein Trinkgeld kassiert…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. November 2016

Quizfrage: Warum unterstützt die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt die Werbeaktion der AOK…?

Eine Firma macht Werbung in Schulen. Also um die Kunden von morgen, die heute noch minderjährig sind. Die Firma ist die AOK, also die Allgemeine Ortskrankenkasse. Sie fordert die Kinder von „allen weiterführenden Schulen im Kreis Stormarn“ auf, an einem Wettbewerb teilzunehmen, wo es ein Konzert einer Band auf dem Schulhof zu gewinnen gibt – egal, ob die Schulleitung dem zustimmt oder nicht.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Früher war Werbung in den staatlichen Schulen verboten. Nicht zuletzt via Internet wurden diese Grenzen heute fließend. Im Falle der AOK geht es um ein Quiz, wo Schüler und Schulen online gegeneinander antreten. Und man fragt sich: Können die Kinder dabei ihre „Joker“, sprich Eltern, Freunde und Wikipedia zu Hilfe nehmen, sodass sie gewinnen können, ohne selber etwas geleistet zu haben…?

Und noch etwas: Kinder, die teilnehmen möchten, sollen sich mit ihrer E-Mail-Adresse einloggen. Da weiß der AOK-Verkaufsleiter dann, wohin er später seine Einladungen für die Teilnahme an der Mitgliedschaft bei der AOK schicken muss, kurz bevor die Kinder versicherungspflichtig werden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. November 2016

Warum Michael Sarach tief in der Bredouille sitzt

Zwei Berichte auf der 1. Seite im 3. Buch Abendblatt stehen direkt nebeneinander. Links erfahren wir: „Bürgervorsteher wollen ‚qualifizierte’ Bürgermeister“. Und rechts lesen wir: „Ex-Bauamtsleiterin zieht erneut vor Gericht“.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der rechte Beitrag beginnt mit dem Satz: „’Untätigkeit’ lautet die Begründung der Klage, die Ahrensburgs ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres gegen Bürgermeister Michael Sarach beim Verwaltungsgericht in Schleswig eingereicht hat.“ Das klingt unglaublich, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass der Bürgermeister gegen die Ex-Bauamtsleiterin klagt, weil die seit über zwei Jahren in Sachen Stadtmarketing untätig ist.

Nun wissen wir endlich, warum Angelika Andres ihre Hände in den Schoß gelegt hat: Sie wartet immer noch auf ein qualifiziertes Zeugnis über ihre Zeit im Bauamt, das ihr von den Richtern in Lübeck zugestanden wurde. Und Bürgermeister Michael Sarach weigert sich, so ein Zeugnis auszustellen und reagiert schon seit einem halben Jahr lang nicht auf den Protest seiner Mitarbeiterin. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. November 2016

Was war denn nun beim 4. Gutshof-Festival…?

Es ist verwunderlich, und zwar das, was weder gestern noch heute im 3. Buch Abendblatt steht, nämlich der Bericht über das 4. Gutshof Benefiz-Festival. Im vergangenen Monat hatte die Stormarn-Beilage diese Veranstaltung von Felizitas Thuneke angezeigt, wo “Bedürftigen der Tafel” kostenlos die Haare geschnitten werden sollten. Was natürlich nicht nur für Herren gelten kann, sondern genauso für Damen gelten muss, weil sonst Gabriele Fricke vorstellig geworden wäre.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Zur Erinnerung: Beim 3. Gutshof Benefiz Festival durften Flüchtlinge kostenlos kyBoots tragen, die Luxus-Schuhe, die rund 300 Euro kosten. Und auf eine Abrechnung der Erlöse im Hinblick auf die Spende an Flüchtlinge warte ich heute noch, obwohl Bürgermeister und Schirmherr Michael Sarach der Veranstalterin blind vertraut und deshalb auch die Schirmherrschaft über das letze Festival übernommen und mit dem Kauf einer Eintrittskarte für eine Steigerung der Erlöse gesorgt hat.

Warum bringt das 3. Buch keinen Beitrag über die Veranstaltung am vergangenen Wochenende? Vielleicht, weil dort mehr Musiker und freiwillige Helfer waren als Besucher? Und was hat das Festival eingespielt für die Ahrensburger Tafel, Herr Sarach…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2016

3. Buch Stormarn: “…weil Wilde in Reden ausgiebig das geflügelte Worte pflegt”

An diesem Wochenende wurde Roland Wilde auf die Bank gesetzt, und zwar im 3. Buch Stormarn. Das war voraussehbar, denn das Blatt hatte bislang nicht darüber berichtet, dass der Ahrensburger Bürgervorsteher die Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel bekommen hat für seine ehrenamtlichen Leistungen in der kommunalen Politik. Wozu auch der Blogger seine Glückwünsche zum Ausdruck bringt.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Aber dazu noch ein Passus zum Nachdenken. Der Passus steht im besagten Beitrag über Wilde, wo wir lesen: “Neutralität sei in diesem Amt unerlässlich; ‘Ich muss unparteiisch sein. Das wird fraktionsübergreifend akzeptiert’, sagt CDU-Mitglied Wilde.”

Und genau hier liegt die Crux: Wilde hat zwei Ämter im der Stadtverordneten-Versammlung, ist auf der einen Seite parteipolitisch im Namen der CDU als Stadtverordneter tätig und ist andererseits Bürgervorsteher, der neutral sein soll. Wenn er als Bürgervorsteher wirklich “unparteiisch” wäre, dann könnte er nicht gleichzeitig in der Fraktion der CDU arbeiten und parteipolitisch abstimmen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2016

Konteneinsicht: Der Herr Drossert von der Haspa weiß, wie viel Kohle Sie und ich haben! :–(

Ich kenne Karsten Drossert nicht. Zu sehen ist der Mann in einer Anzeige der Haspa, wo er nicht nur als “Berater Private Banking” vorgestellt wird, sondern der Leser erfährt über diesen Mann auch: “Elite Report 2004 – 2016 Bester Vermögensverwalter Ausgezeichnet durch das Handelsblatt bzw. DIE WELT”.

Werbung: Haspa

Werbung: Haspa

Karsten Drossert sagt in der Anzeige der Haspa: “In Stormarn kenne ich mich bestens aus. Mit Ihrem Vermögen auch.” Das mit Stormarn nehme ich ihm ab; dass der Mann sich aber mit meinem Vermögen auskennt  – das macht mich höchst nachdenklich, meine lieben Mitbürger!

Wieso, frage ich mich, kennt der “Beste Vermögensverwalter” sich mit meinem Vermögen aus? Zur Haspa habe ich persönlich keine Geschäftsbeziehungen. Meine Tochter hat dort lediglich ein Mäusekonto. Und deshalb, so meint Herr Drossert, kennt er sich mit meinem Vermögen aus? Wie denn das…?

Entweder der Mann ist Hellseher oder Hochstapler. Oder die Haspa hat meine Konten gehackt. Bleibt nur die Frage: Was will die Haspa mit dieser albernen Anzeige eigentlich zum Ausdruck bringen…? Selbst, wenn das Inserat sich nur an die Haspa-Kunden richtet, so werden die sich sagen: “Dass der sich mit meinem Vermögen auskennt, ist ja kein Kunststück, denn der Mann hat schließlich Einblick in meine Konten!”

Es gibt Aussagen in der Werbung, die sind so überzeugend wie ein Blindarm.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. November 2016

Toll: Experten-Rat im 3. Buch Abendblatt!

Beschwerden wegen verspäteter Post-Zustellung gibt es schon lange und zuhauf. Nachdem das 3. Buch Stormarn dazu mehr Leserbriefe bekommen hat als zu jedem anderen Thema, reagierte die Redaktion schon ein paar Tage später und gibt ihren Lesern einen Rat, wie diese dem Übel begegnen können.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nein, ich habe den Beitrag nicht gelesen. Allein die Überschrift hat mir gereicht. Sie lautet: “Experte rät: “Beschweren Sie sich bei der Post!” – siehe Abbildung!

Toll! Auf diese Idee wäre ich nie im Leben gekommen! Auf die Idee, sich bei der Post zu beschweren über die mangelhafte Arbeit der Post, kann einfach nur ein Experte kommen!

Frage: Wie mag die Redaktion nur auf die Idee gekommen sein, einen “Experten” zu befragen? Wenn man nicht selber auf diese Idee gekommen ist, dann hätte man doch den eigenen Leser-Beirat fragen können, denn wozu ist der sonst da?!

Der “Experte” der Stormarn-Redaktion erinnert mich lebhaft an die Ahrensburger Stadtverwaltung: Auch hier werden ständig Experten konsultiert, die dann ihre unmaßgebliche Meinung abgeben und dafür auch noch dicke Beraterhonorare kassieren.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2016

3. Buch Abendblatt aktuell: 1 Monat nach Szene Ahrensburg

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Am 30. September 2016 habe ich auf Szene Ahrensburg berichtet, dass im neuen Ahrensburger Stadtteil in der neuen Ahrensburger Trabantenstadt Erlenhof ein Einkaufscenter entstehen soll. Und siehe hier: Nur vier Wochen später hat auch die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt davon Wind bekommen und berichtet heute darüber und das sogar als Aufmacher der Titelseite – siehe die Abbildung!

Nun warte ich darauf, dass auf dem Erlenhof auch noch ein Rathaus gebaut und ein Bürgermeister gewählt wird. Danach kommt ein eigener Bahnhof sowie ein Friedhof. Dabei wäre es natürlich positiv, würde die benachbart Stadt Ahrensburg das Geld zurückbekommen, das wir in den Erlenhof gesteckt haben. Ein Prestigeobjekt von Bürgermeister und der Mehrheit der Stadtverordneten, das für Ahrensburg so sinnvoll ist wie ein Blinddarm. Aber das erwähnte ich ja bereits, bevor der erste Grundstein gelegt worden war.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2016

3. Buch Abendblatt: Schnee von gestern auf der Titelseite

Es passiert bestimmt öfter mal im Kreise Stormarn, dass ein Autofahrer erwischt wird, der ohne Fahrerlaubnis am Steuer seines Autos gesessen hat. Das kommt dann vor Gericht, und der Übeltäter muss eine Geldstrafe bezahlen. Und so ist es auch einem Geschäftsmann aus Grönwohld passiert, und zwar schon im November des vergangenen Jahres, also Schnee von gestern.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nun wurde der Mann vom Amtsgericht Ahrensburg verurteilt zu einer Geldstrafe. Eigentlich wäre das keine Berichterstattung im Hamburger Abendblatt wert, allenfalls als kleine Meldung am Rande. Doch was macht die Truppe von Hinnerk Blombach? Sie bringt das Thema doch tatsächlich ausführlich am Fuße der Titelseite im 3. Buch! Nicht nur mit voller Nennung des Namens, sondern auch mit Angabe der Firma des Verurteilten.

Der Beitrag ist natürlich eine Rufschädigung für den Verurteilten und möglicherweise auch eine Geschäftsschädigung. Aus presserechtlicher Sicht ist die Namensnennung jedoch nicht zu beanstanden, wenn der Genannte nicht vorher einen Einspruch gegen Veröffentlichung seines Names gemacht und vom Richter zugestanden bekommen hat.

Ich habe das Thema in mein Blog genommen, um aufzuzeigen, welche Themen für die Stormarn-Redaktion von so großer Bedeutung sind, dass sie aufgebauscht auf der Titelseite veröffentlicht werden, obwohl der geschilderte Vorfall sich bereits vor einem Jahr zugetragen hat und damit Schnee von gestern ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2016