Schlagwort-Archiv: Stormarn

Habe ich vielleicht doch nicht nur den Fischen gepredigt…?

An der Wand in meinem Büro hängt eines meiner Lieblingsbilder des Graphikers A. Paul Weber. Die Lithographie stammt aus dem Jahre 1962 und zeigt den Heiligen Antonius, wie er den Fischen predigt – wenn Sie sich die Darstellung bitte mal anschauen wollen, meine lieben Mitbürger. Und so, wie der gute Antonius, komme auch ich mir manchmal vor, wenn ich den Politikern unserer Stadt predige und genauso auch den Beamten im Rathaus.

Eines meiner Themen, die ich seit Jahren immer wieder in den Blog bringe, sind die Sportplätze in der Innenstadt. Mit Leidenschaft und Argumenten habe ich stets versucht, die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass diese Sportplätze hinter dem Rathaus ein Relikt aus dem vorigen Jahrhundert und heute längst überholt sind, und dass die Sportler an anderer Stelle in der Stadt sehr viel bessere Möglichkeiten haben. Und ich habe Ideen geliefert, was man auf diesem Areal alles machen könnte – wozu Sie nachstehend ein paar Beispiele meiner Kommentare finden. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. März 2019

Reporter Klix hat nachgerechnet: 316 Güterzüge täglich werden durch Ahrensburg donnern, und zwar Tag und Nacht

Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich schon seit Jahren gebetsmühlenartig darauf hinweise, dass Ahrensburg vor der größten Katastrophe der Stadt steht, nämlich dem Bau der S4. Denn diese unnötige Bahn wird einzig und allein gebaut, um die Bürger abzulenken von dem Güterverkehr, der dann auf freiem Gleis durch unsere Stadt donnern wird: Tonnenschwer beladene und ellenlange Güterzüge, die das Wohlbefinden der Bürger auf ewig stören werden. Tag und Nacht und ohne Pause. Dagegen ist der heutige Fluglärm wie das Plätschern einer Quelle.

Abbildung: frei nach Abendblatt

Das Problem ist seit Jahren bekannt. Und heute stellt ganz plötzlich auch Harald Klix im 3. Buch Abendblatt fest: „Bald rollt alle 5 Minuten ein Zug durch den Kreis“. Und der Leser erfährt: „Die Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg–Lübeck rechnet nach dem Bau zusätzlicher Gleise für die S-Bahnlinie 4 mit 120 XXL-Zügen täglich. Die bis zu 835 Meter langen Züge mit etwa 40 Waggons sollen mitten durch Ahrensburg, Delingsdorf, Bargteheide, Bad Oldesloe und Reinfeld rollen – im Schnitt alle zwölf Minuten.“

Und ich zitiere weiter aus dem Text der Zeitung:Hinzu kommen die Nah- und Fernverkehrszüge, deren Zahl sich ebenfalls erhöht. So haben die Gutachter der gerade veröffentlichten Realisierungsstudie zur Ahrensburger Südtangente auch einen Blick auf den Bahnverkehr geworfen. Für das Jahr 2025 prognostizieren sie, dass zwischen Hamburg und Ahrensburg täglich 173 Nahverkehrszüge (aktuell 124), 121 Güterzüge (aktuell nur 36) und 22 Fernzüge (aktuell 16) unterwegs sein werden. Zusammen ergibt das 316 statt 176 Züge, was einem Plus von rund 80 Prozent entspricht. Unter dem Strich bedeutet dies, dass Tag und Nacht alle fünf Minuten ein Zug an den Häusern vorbeirollt. Momentan sind es mehr als acht Minuten.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Februar 2019

Was war gestern Abend im Bau- und Planungsausschuss mit der Südtangente…?

Gestern hat der Bau- und Planungsausschuss von Ahrensburg getagt. Auf der Tagesordnung stand auch das Thema „Südtangente“. Leider hatte ich keine Zeit, um in die Ausschusssitzung zu gehen. Aber da ich ja Digital-Abonnent vom Hamburger Abendblatt bin, habe ich dort heute früh gleich mal nachgeschaut, um zu lesen, was gestern im Ausschuss besprochen worden ist.

Aber Pustekuchen! Es ist jetzt 10:30 Uhr, und ich finde auf dem Stormarn-Online-Portal keinen Bericht von der gestrigen Sitzung! Das verwundert mich doch sehr, denn ich erinnere mich an die Worte meines ehemaligen Kollegen Andreas Schoo, dem heutigen Geschäftsführer der Funke-Mediengruppe, der noch vor wenigen Wochen öffentlich über die Arbeitsweise der Redakteure erklärt hat:

„Es geht morgens um sechs Uhr los! Und wir werden noch gravierender: Wir schreiben am Abend vorab schon, bereiten die Artikel vor. Morgens um sechs Uhr ist da eine Schicht, dann arbeiten wir in zwei Schichten. Die Leute publizieren den ganzen Tag.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Februar 2019

Kriminelle Glosse: Tatorte in Stormarn  

Am Ende des Tages noch ein kurzer Besuch auf Stormarn Online vom Hamburger Abendblatt. Dort sehen wir wieder mal drei wundervolle Symbolbilder von der Blaulicht-Szene und erfahren die grausamen Nachrichten des Tages – wenn Sie bitte mal einen Seitenblick auf die Abbildungen werfen wollen!

Bemerkenswert ist die Meldung aus Siek, wo vier Schattengestalten symbolisch auf einem Dach sitzen. Und in der Überschrift steht, dass sie übers Dach in den Supermarkt eindringen „wollen“. Was meint: Sie wollen das nach wie vor, obwohl sie „trotzt“ mehrerer Versuche gescheitert sind.

In der letzen Meldung, die aus Bargteheide stammt, steht in der Überschrift ein Plural. Darunter heißt es dann aber „der oder die Unbekannten“, wonach also auch ein einzelner Täter infrage kommt. Aaaber: Woher weiß die Redaktion, dass es keine Einbrecherin gewesen ist, die ins Gartenhaus eingebrochen ist? Vielleicht, weil man dort keine Spuren von Lippenstift entdeckt hat…? Als Mann fühle ich mich hier durch Vorurteil diskriminiert! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Januar 2019

Bildungshaus wird bis zu sieben Millionen Euro teurer!

Wer als Ahrensburger das Hamburger Abendblatt in der Online-Form abonniert hat, der hat heute etwas Sonderbares im Stormarn-Teil erfahren, und zwar: “Bildungshaus wird bis zu sieben Millionen Euro teurer”. Und wenn der Leser sich die Äuglein reibt und genauer hinschaut, dann erkennt er: Die Meldung stammt aus Norderstedt.

Die Stadt Norderstedt, die gestern noch dem Kreis Segeberg angehört hat, ist jetzt also vom Hamburger Abendblatt in den Kreis Stormarn verlegt worden. Das ist für die Stormarn-Redaktion in der Großen Straße in Ahrensburg natürlich unerhört praktisch, brauchen die Damen und Herren doch jetzt nur noch halbtags zu arbeiten, weil die Nachrichten aus Norderstedt von der Redaktion in Norderstedt frei Haus nach Stormarn geliefert werden

Ja, und uns Ahrensburger interessiert die brandaktuelle Meldung, dass das Bildungshaus in Norderstedt bis zu sieben Millionen Euro teurer wird, natürlich sehr viel mehr als die Frage, wo die Ersatzparkplätze für den Lindenhof bleiben. Hat sich der Herr Blombach darüber schon mal beim Herrn Sarach erkundigt? Und falls nein: Warum nicht…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Januar 2019

Der erste ungekrönte Dschungel-König: Rüdiger Nehberg heute auf Stormarn Online vom Hamburger Abendblatt

Aktueller Bericht auf Stormarn-Online vom Hamburger Abendblatt. Dort sehen wir den bekannten “Überlebenskünstler” Rüdiger Nehberg und werden daran erinnert, dass der Konditor schon im Dschungel gewesen ist und dort lebende Würmer verzehrt hat, bevor RTL das in sein Unterhaltungsprogramm aufgenommen hat. Und wir erfahren: „Der Rausdorfer lebte nackt im brasilianischen Urwald.“ Und: „Er hat sich im Schlamm eines afrikanischen Wasserlochs selbst eingegraben, um auf diese Weise ein Wildschein mit bloßen Händen zu fangen.“

Die Überschrift des Beitrages lautet: „Was Überlebenskünstler Nehberg von den Deutschen hält“, nämlich: „Die ‚Süddeutsche Zeitung’ (Wochenendausgabe) zitiert den 83-Jährigen mit einem kritischen Urteil über die Couch-Potato-Mentalität der Deutschen: ‚Ich habe auf meinen Reisen gelernt zu leiden, ohne zu jammern. Die Deutschen lernen gerade zu jammern, ohne zu leiden.’”

Mein Tipp an Konditormeister Nehberg: Melden Sie sich freiwillig für das nächste Dschungel-Camp von RTL! Dort können Sie vor den Augen von Millionen Couch-Potatoes auf die Not der brasilianischen Yanomami-Indianer hinweisen; und wenn Sie als erprobter „Überlebenskünstler“ dort genug lebende Würmer verspeisen und auch in der Krokrodilpisse überlebt haben, dann werden Sie mit absoluter Sicherheit zum Dschungel-König gekrönt. Und das Preisgeld können Sie dann für einen guten Zweck spenden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2019

Neu: Redaktionsleiter Hinnerk Blombach jetzt auch Werbeleiter von Audi

Lange nichts mehr gelesen von Hinnerk Blombach, dem Redaktionsleiter vom 3. Buch Abendblatt? Die Not hat ein Ende! Heute profiliert sich der bekannte Ahrensburger Journalist als brillanter Werbetexter für Audi-Ahrensburg. Und nicht nur das, sondern Blombach hat als Werbefotograf auch das Shooting für die redaktionell gestaltete Werbung gemacht – siehe die Abbildung!

Abbildung frei nach Abendblatt

Der Text von Blombach ist ein lupenreiner PR-Bericht, der für den gemeinen Leser so spannend ist wie die Fliege an seiner Windschutzscheibe. Warum diese Werbung nicht mit der Kennzeichnung „Anzeige“ überschrieben ist, weiß ich nicht, ich vermute aber: Hinnerk Blombach könnte ein Kunde in der Ahrensburger Werkstatt sein, der anstelle eines Trinkgeldes eben ein paar Trinksprüche über Audi & VW geschrieben und dazu das Werbefoto veröffentlicht hat.

Wie kann Hinnerk Blombach so was machen? Ganz einfach: Sein Koordinator Ralph Klingel-Domdey hat das vermutlich nicht gemerkt und wird drum wohl heute aus allen Wolken fallen, wenn er erkennen muss, dass die Stormarn-Beilage sich neben dem MARKT als zweites Anzeigenblatt entpuppt. Das lässt mich vermuten, dass jetzt  die Audi-Anzeigen ins 3. Buch Abendblatt kommen…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2019

Aktueller Aufmacher: Unfallfoto aus Januar 2018

Es gibt Bilder von Autounfällen, die sind so gruselig, dass man sie nicht so schnell vergisst. Heute macht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt mit so einem Bild die erste Seite auf und berichtet aktuell: „Drei Tote bei Unfall: Fahrer schweigt“ – siehe die Abbildung!

Abbildungen frei nach Abendblatt 2018 + 2019

Dass der Unfall bereits vor einem Jahr stattgefunden hat und das Unfallfoto schon am 6. Februar 2018 online erschienen ist, hat die Redaktion nicht davon abgehalten, es heute noch einmal groß herauszubringen, diesmal ohne den Namen des Fotografen zu nennen.

Ist eben total geil, wenn man sieht, wie und wo drei Menschen gestorben sind. Daran muss sich der Leser einfach sattsehen. Und wenn die Urteilsverkündigung in diesem Prozess erfolgt, hat die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt noch einmal die journalistische Chance, das Unfallfoto erneut zu bringen. Man hat ja sonst nichts zu berichten.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2019

Neujahrsempfänge: Ahrensburg nur am Rande erwähnt

Heute bringt das 3. Buch Stormarn den zweiten Teil der Serie über die “Botschaften der Neujahrsempfänge”. Dabei sind diesmal auch die Städte Ahrensburg und Glinde. Zur Erinnerung: Ahrensburg ist mit 34.600 Einwohnern die größte Stadt im Kreise Stormarn. Glinde hat rund 19.000 Einwohner.

Abb. frei nach Abendblatt

Und nun schauen Sie einmal an, welche Gewichtung die Redaktion den Städten Ahrensburg und Glinde einräumt: Ahrensburg klein am Rande mit der Information, dass Dr. Klaus Tuch als „Retter der Johanneskirche“ von der Stadt ausgezeichnet wurde. Und der Aufmacher der Seite: Glinde mit Familie Asmussen – Vater (48), Mutter (48), Tochter (15) und Sohn (13) beim Anstoßen mit Orangensaft. Darüber der Hinweis: „Glinder Egoismus-Kritik“– siehe die Abbildung!

Die Ungleichgewichtung der beiden Städte in der Berichterstattung kann daran liegen, dass die Zeitung in Glinde mehr Leser hat als in Ahrensburg. Zum Beispiel die Familie Asmussen, die heute vermutlich das Hamburger Abendblatt kaufen wird, um sich mit dem eindrucksvollen Familienfoto von Janina Dietrich die ewige Erinnerung an den Neujahrsempfang von Glinde im Jahre 2019 zu bewahren. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Januar 2019

Stormarn-Redaktion: Recherche im eigenen Anzeigenteil

Bei einem Anzeigenblatt – wie zum Beispiel der MARKT – gehört es zu den Gegebenheiten des Verlages, dass Inserenten, die dort eine Anzeige schalten, zusätzlich noch einen “redaktionellen” Beitrag bekommen, der quasi im Anzeigenpreis enthalten ist. Und dieser Beitrag ist folgerichtig auch als “Anzeige” kenntlich gemacht. Ganz im Gegensatz zum redaktionellen Beitrag im heutigen 3. Buch Abendblatt, der als Ergänzung zur gestrigen Fielmann-Anzeige erschienen ist – wenn Sie bitte mal einen Blick auf die nachstehenden Abbildungen werfen wollen!

Linke Seite von heute, rechte Seite von gestern (aus: HA)

Nun kann man durchaus der Meinung sein, dass eine Ladeneröffnung bzw. Geschäftserweiterung in Ahrensburg auch einen redaktionellen Hinweis in der Zeitung wert sein kann. Aber als in der Manhagener Allee der neue Waffelladen eröffnet hat, habe ich nichts darüber auf der ersten Seite der Stormarn-Beiage gelesen. Auch nicht, als gleich daneben der türkische Laden aufgemacht hat: kein Hinweis im 3. Buch Abendblatt. Und dass in der Großen Straße 10, wo zuvor Särge im Schaufenster standen, nun die DEVK-Versicherung eingezogen ist – kein Beitrag darüber in der Zeitung. Warum nicht…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Januar 2019