Schlagwort-Archiv: Stormarn-Beilage

Ich bin gründlich missverstanden worden!

Am Alten Markt stehen drei Körbe an einem Pfahl, in denen des Nachts die Enten und Karnickel einen Unterschlupf finden können. Wofür die Tierfreunde unter den Ahrensburger  Politikern gern 200 Euro spendiert haben. (Nein, nicht aus ihren Parteikassen oder gar aus ihren privaten Geldbörsen, sondern aus der Stadtkasse natürlich.)

shapeimage_2Beim Durchsuchen meines Archivs wurde ich gerade daran erinnert, dass ich derjenige gewesen war, der vor gut einem Jahr nach einem Bericht der Stormarn-Beilage (siehe Abbildung!) gefordert hatte, dass so ein Korb nach Ahrensburg   kommen soll, nachdem der Künstler seine Körbe am Schüberg auf Pfähle montiert hatte. Dabei bin ich vom Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss aber gründlich missverstanden worden!

Ich hatte damals ausdrücklich gefordert, dass der Korbflechter einen Korb in Muschelform für den Muschelläufer fertigen soll, da der Blaumann ja auf einer Schnecke steht, was natürlich sehr albern ist, wenn er „Muschelläufer“ heißen soll und nicht Blödmann oder Schneckenläufer.

Bildschirmfoto 2012-08-03 um 09.21.11-filteredStatt also drei Körbe an der Schlosskirche abzustellen, wo die Enten von der Schlosswiese extra über die Hauptstraße watscheln müssen, hätten dort auch zwei Körbe genügt, während der dritte Korb auf dem Rondeel sinnvoller gewesen wäre, den man gleichzeitig als Papierkorb hätte nutzen können. Oder als Körbchen für Hunde, deren Frauchen und Herrchen derweil dort in der Sonne sitzen und Kaffee trinken.

Da der Korb-Künstler damals auch versichert hat, dass seine Körbe in ein paar Jahren verrottet sind, wäre so ein Ding ideal für den Blaumann gewesen, der dann eines schönen Tages auf die Nase fallen und die Betrachter weniger stören würde mit seinem stupiden Gesicht.

Nun steht dieser Zombie immer noch auf dem Rondeel. Und die Unterschriften-Listen von rund 1.600 Bürgern, die eine Versetzung fordern, liegen nach wie vor im Archiv des Rathauses, wie mir der Bürgermeister vor einiger Zeit erklärt hat. Und genau deshalb hatte ich diese Unterschriften damals ja auch gesammelt, oder warum haben Sie unterschrieben, lieber Leser…?

Ach ja, und noch etwas zum Thema Kunst & Kultur & Stormarn-Beilage: Unter der Überschrift “Ahrensburg” berichtete das Blatt gestern: “Musikkabarettist Johannes Kirchberg zeigt neues Stück”. Dieses Stück, so erfahren wir im Kleingedruckten, zeigt der Kabarettist aber gar nicht in Ahrensburg. Sondern in Ammersbek, was nach dem Glauben der Redaktion offenbar ein Stadtteil von Ahrensburg ist. Praktikanten am Werke.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2013

Wahnsinn: Ahrensburg erhöht die Grundsteuer, und 2017 sind wir schuldenfrei!

Genug der Hiobsbotschaften um die finanzielle Lage der Stadt Ahrensburg! Heute verkündet uns die Stormarn-Beilage in Ihrem Aufmacher große Freude, die alle Bürger fröhlich machen soll, denn siehe: Im Jahre 2017 wird der Schuldenberg von Ahrensburg abgetragen sein bis auf lächerliche 4.200 Euro! Und die sind dann wohl aus der Portokasse zu begleichen.

Bildschirmfoto 2013-10-22 um 08.30.43Allerdings müsste die Grundsteuer in Ahrensburg erhöht werden. Das bringt der Stadtkasse jährlich 650.000 Euro an zusätzlicher Einnahme, macht also von 2014 bis 2017 = 2,6 Millionen!

Und dann können wir auch den Alten Lokschuppen  sanieren, und ebenfalls die Brandschutzmaßnahmen für das Rathaus werden demnächst erfolgen samt erforderlicher Sanierungen der Fenster und Umbauten im 6. Stock. Und die Schloss-Stiftung bekommt auch mehr Geld als zuvor. (Dass in den Erlenhof mehr Geld fließen könnte als vorgesehen, wird an keiner Stelle angeführt.)

Wahnsinn! Und ich hatte schon gedacht, wir würden es niemals schaffen, von unserem hohen Schuldenberg herabzusteigen. Aber der tüchtige Stadtkämmerer Kienel wird schon wissen, wovon er spricht. Manchmal jedoch weiß er selber nicht, wo das Geld steckt, denn aus der Stormarn-Beilage erfahren wir: “Und auch der für dieses Jahr eingeplante neue Kredit über mehr als 2,3 Millionen Euro werde wohl nicht in Anspruch genommen werden müssen. „Die liquiden Mittel waren höher, als wir angenommen hatten“, sagt Kienel.”

So, und nachdem Horst Kienel seinen Situationsbericht veröffentlicht hat, werden die Stadtverordneten wohl nicht mehr umhinkommen und der Liebslingsidee des Stadtkämmerers unverzüglich Folge leisten, nämlich in die Taschen der Bürger zu greifen und die Grundsteuer erhöhen. Falls sie das nicht tun, haben wir in 2017 immer noch einen Schuldenberg von 2.604.200 Euro. Und der Stadtkämmerer wäscht dann seine Hände in Unschuld und verweist auf den Zeitungsbericht der Stormarn-Beilage vom 22. Oktober 2013.

Postskriptum: Von den Schülern der Selma-Lagerlöf-Schule, die in ihren Räumen ohne Winterjacken frieren, wird in dem genannten Beitrag nichts gesagt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2013

Stormarn-Beilage: Extrawurst für Fümel

Bildschirmfoto 2013-10-14 um 08.41.59An diesem Wochenende präsentierte die Redaktion der Stormarn-Beilage die Redaktion der Stormarn-Beilage. Und wir staunenden Leser erfuhren aus erster Hand: Jeden Mittwoch versammeln sich die Damen und Herren der Redaktion am Wurststand auf dem Ahrensburger Wochenmarkt – siehe die Abbildung! Ist das nicht endlich mal eine interessante Meldung der Stormarn-Beilage – und das auch noch exklusiv?!

Nun gibt es auf dem Ahrensburger Wochenmarkt zwei Wurststände: Einer steht vor der Haustür der Redaktion, der andere vor der Haustür vom Rathaus. Die Redakteure der Stormarn-Beilage ernähren sich einseitig, nämlich ausschlließlich am Stand vor dem Rathaus, und zwar bei Sven Fümel.

Schon beim Bericht über den Ahrensburger Wochenmarkt wurde Herr Fümel mit seinen Würstchen, Pommes und Schaschlik belobigt und in den Mittelpunkt des Beitrages gestellt, während der zweite Wurststand keinerlei Erwähnung fand. Meine Empfindung: Die Ernährung in der Redaktion ist genauso einseitig wie die Berichterstattung.

Ja, wenn man solche Freunde hat wie Sven Fümel sie hat, dann muss man seine Werbung nicht mehr selber machen. Da wird der Imbiss-Chef am kommenden Mittwoch bestimmt eine Runde Senf gratis schmeißen! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Oktober 2013

Der andere Weg von Ahrensburg

Aber hallo die Stormarn-Beilage! Plötzlich kann die Redaktion sogar Ironie! Die nämlich kommt zum Ausdruck im heutigen Aufmacher, geschrieben von Claas Greite, wo es um „147 neue Parkplätze für Pendler“ geht. Doch bevor 147 Ahrensburger Pendler sich freuen, erfahren sie im Kleingedruckten: „Bad Oldesloe erweitert die P+R-Anlage am Bahnhof. Bargteheide plant ebenfalls, Ahrensburg hat kein Geld“.

Bildschirmfoto 2013-10-01 um 08.56.19Ahrensburg hat kein Geld. Klar, das hat sich inzwischen auch unter den Bürgern der Schlossstadt herumgesprochen. Dort, wo Schüler der Selma-Lagerlöf-Schule schon im Sommer in Winterjacken  sitzen müssen, um nicht zu frieren. Während Frau Kasuppke (Name geändert) im vergangenen Winter bei Eis und Schnee im beheizten Wasser der Außenanlage vom badlantic plantschen durfte. Ja, alles kann die Stadt nun wirklich nicht beheizen, liebe Schulkinder!

Aber zurück zu den Parkplätzen und zur Ironie des Herrn Greite. Der berichtet, dass auch Reinfeld sein Parkplatz-Problem angegangen ist und neue Parkplätze geschaffen hat. Und er schreibt: „Anders in Ahrensburg: Dort geht man, angesichts knapper Kassen, einen anderen Weg.“

Und wenn Sie jetzt genauso gespannt sind wie ich, wie dieser andere Weg von Ahrensburg ausschaut, um das hiesige Parkplatzproblem für Pendler zu lösen, dann erfahren Sie im Fortgang des Beitrages, welchen anderen Weg die Stadt Ahrensburg beschreitet, nämlich: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Oktober 2013

Nachrichten für große und kleine Leser

Pünktlich zum Wochenende steht die Stormarn-Beilage voll auf Bar & Disco. Zum einen ein großer Bericht über die neue Bar Ramrob in der Hagener Allee, wo bekanntlich auch eine Vergnügungsstätte für Kinder entstehen soll. Und ebenso wird über die Wiedereröffnung vom LeDisque berichtet, das dann “Blau” oder “Traurig” heißen wird, nämlich: Blue.

Bildschirmfoto 2013-09-27 um 09.27.18Doch nicht genug damit: Laura Trescatis, die diesen Beitrag verfasst hat, schreibt dazu auch noch einen “Kommentar” auf der Titelseite der Stormarn-Beilage, der mit “Anzeige” überschrieben ist. Und sie kommt zu der (meiner Meinung nach richtigen) Erkenntnis: “Ahrensburg braucht eine Disco”. Und die “Disco-Maus” erwähnt am Fuße ihres Beitrags noch einmal ausdrücklich das Ramrob, obwohl das gar keine Disco ist.

Damit aber immer noch nicht genug: Auch in den “Kinder-Nachrichten” der Stormarn-Beilage werden die Kleinsten aufgeklärt: “In der Disco wird getanzt”. Und wenn die Eltern dann am Abend dort hingehen, dann wissen die Kids nun aus der Stormarn-Beilage: Mama und Papa tanzen dort und spielen Tischkicker.

Klar, ich freue mich, dass Ahrensburg wieder zwei Locations fürs Nachtleben hat und werde demnächst mal die Cocktails im Ramrob testen und Ihnen dann darüber berichten.

PS: Meine Frau guckte mir gerade über die Schulter und meinte: “Der Barmann im Ramrob schaut aber gut aus!” (Klar, die Kellnerin aber auch…! 😉 )

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. September 2013

Kinder-Nachrichten: Pferde werden zu Zebras

Liebe Kinder, es ist noch nicht Halloween, aber die Pferde verkleiden sich schon. Als Zebras. Das berichtet Euch die Stormarn-Beilage heute auf ihrer Titelseite in der Rubrik “Kinder-Nachrichten”.

Bildschirmfoto 2013-09-17 um 08.15.57Ja, liebe Kinder, damit die Mücken und Bremsen die Pferde nicht mehr stechen, werden die Hottehüs mit Farbe und Pinsel in Zebras verwandelt. Dunkle Pferde bekommen helle Streifen, helle Pferde erhalten dunkle Streifen. Und dann erkennen die Mücken die Pferde nicht mehr und fliegen davon, um uns Menschen zu stechen. Logische Folge: Auch wir Menschen sollten Streifen anlegen! Oder Mückenschutzsalbe.

Wer glaubt, heute ist der 1. April, der irrt. Die Stormarn-Beilage meint das im Ernst. Denn auf den Wiesen und Weiden im Kreise Stormarn grasen nur noch falsche Zebras. Und das Derby in Horn wird zum Zebra-Rennen.

Erst im letzten Satz gesteht die Stormarn-Beilage kleinlaut, dass das alles bloß Theorie ist und die Wissenschaft noch “keinen Beweis für die Theorie gefunden” habe. (Gemeint ist: Keinen Beweis für die Richtigkeit der bloßen Annahme.) Aber ihr, liebe Kinder, sollt fortan im Glauben bleiben, dass Pferde für Mücken, Bremsen und andere Plagegeister unsichtbar bleiben, wenn sie gestreift sind. Und irgendwas muss doch dran sein, an dieser Theorie, denn ich selber wurde noch nie im Leben von einer Mücke gestochen, wenn ich über einen Zebrastreifen gegangen bin.

3907Und nun weiß ich auch, warum die Kuh von Milka lila ist: Dadurch erkennen die Mücken sie nicht mehr als Kuh sondern denken, dass es ein Schmuzelhase ist – siehe auch das nebenstehende Beweisfoto, das ich heute früh in meinem Kuhstall geschossen habe!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. September 2013

Alexander Sulanke (Stormarn-Beilage) zur Bundestagswahl 2013: Werbetrommler für die SPD

Ein Beitrag – sechs Tage vor der Bundestagswahl – steht heute in der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt und zeugt von Gschmäckle. Der Bericht stammt von Alexander Sulanke und ist überschrieben: “Prominente unterstützen SPD-Kandidatin Nina Scheer” – siehe die Abbildung!

Bildschirmfoto 2013-09-16 um 08.15.54Und wer sind diese “Prominenten” neben Günter Grass, dem SPD-Trommler seit Jahrzehnten, den man selbst in der SPD politisch nicht mehr ernst nimmt? Die Stormarn-Beilage zählt auf: Gesine Schwan (SPD), Erhard Eppler (SPD), Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD), Jürgen Eckert (SPD), Wolfgang Engelmann (SPD), Detlef Palm (SPD), Ursula Pepper (SPD), Eckart Kuhlwein (SPD).

Mit anderen Worten: SPD-Mitglieder rufen dazu auf, ihre Genossin Nina Scheer (SPD) zu wählen, und eine Zeitung berichtet allen Ernstes darüber in einem aktuellen Beitrag wenige Tage vor der Wahl.

Und weil das Hamburger Abendblatt ja nach eigener Angabe “überparteilich” ist, wird die Stormarn-Beilage in dieser Woche bestimmt auch von prominenten CDU-Politikern berichten, die dazu aufrufen, Norbert Brackmann (CDU) zu wählen. Und eine gleiche Berichterstattung auch mit Parteimitgliedern von Grünen (Kandidat: Konstantin von Notz), FDP (Kandidat: Bernd Buchholz) etc.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. September 2013

Netter Gefälligkeitsjournalismus vom Wochenmarkt

Bildschirmfoto 2013-09-07 um 17.05.33In ihrer Serie über die Wochenmärkte im Kreise Stormarn ist die Stormarn-Beilage heute auf dem letzten der von ihr besuchten Märkte  angekommen. Und das ist Ahrensburg, wo der Wochenmarkt “auf den Prüfstand gestellt” wird nach den vorangestellten Kriterien: “Ist die Auswahl groß genug?” und: “Wie ist die Atmosphäre?”

Um es zusammenzufassen: Die Auswahl ist groß – allein drei Fischstände, so dass Tester und Gastwirt Axel Strehl feststellt: “Das ist einzigartig in Stormarn.” Und die Redaktion ergänzt: “Das (korrekt: dass) alle genügend Kunden haben, zeigt für Strehl, dass der Markt nach wie vor sehr gut funktioniere.”

Aha, an der Zahl der Fischstände erkennt man also, wie gut ein Markt funktioniert. Und an einem Gemüsestand in Ahrensburg sind angeblich 72 verschiedene Tomatensorten im Angebot, aus denen  Axel Strehl nach eigener Aussage eine tolle Tomatenpfanne mit Schafskäse machen möchte. Aus 72 Tomatensorten.

Aber Scherz beiseite, der Ahrensburger Wochenmarkt ist natürlich toll, die Atmosphäre familiär, man duzt sich, und die Händler sind zufrieden und kommen alle gerne her genauso wie die Kunden. Kurzum: Auf einer ganzen Zeitungsseite wird dem Ahrensburger Wochenmarkt Lob gehudelt; es ist ein Markt ohne Fehl und Tadel.

Gibt es denn gar nichts daran auszusetzen? Doch, ein einziger Besucher bemängelt fehlende Parkplätze. Aber dieses wichtige Thema findet in dem Bericht nur am Rande statt, weil es nicht zu Test-Kriterien gehört, mit denen der Markt “auf den Prüfstand” gestellt wurde.

Ob Obst und Gemüse von guter oder auch minderer Qualität sind, die Eier von freilaufenden Hühnern stammen oder von Hennen aus dem Käfigknast, ob die Preise der Händler angemessen sind und die Ware korrekt abgewogen wird – all dieses wurde nicht getestet. Auch nicht, ob es ein genügendes Angebot von Bio-Produkten gibt, was heute ja wohl ein sehr hartes Kriterium beim Einkauf ist! Berichtet wird ebenso nichts über die Sauberkeit des Marktes. Und dass Hunde dort mitgeführt werden, obwohl es offiziell verboten ist, wird mit keiner Silbe erwähnt. Und wie schaut es mit der Hygiene aus den Fleisch-, Fisch-, Käse- und Backwarenständen? Gibt es hier Fliegen? Tragen die Verkäufer dort Vinylhandschuhe beim Bedienen? Oder nehmen sie Geld und Fleisch in dieselbe nackte Hand, mit der sie sich zuvor über die schwitzende Stirn gestrichen haben?

Und die Händler selber? Wie sind sie zufrieden mit der Betreuung durch die IMG_2228Stadtverwaltung? Würden sie vielleicht lieber mit dem Markt umziehen in die Hagener Allee? Und was ist mit der Toilette der Händler? War die sauber? Und die Treppe zur Tiefgarage – siehe Foto von heute! – stank es dort am Tage des Testes nicht wie so häufig an heißen Sommertagen?

Die Redaktion weist auf die Besuchertoilette vor dem Rathaus (gebührenpflichtig) hin und erwähnt mit keiner Silbe die kostenlose Toilette im CCA und die Rathaustoilette, die am Mittwoch geöffnet ist.  Auch lese ich nirgendwo ein kritisches Wort darüber, dass rund 80 Parkplätze unter dem Wochenmarkt gesperrt sind, obwohl der Betreiber dafür eine städtische Zufahrt gratis bekommen hat. Und die Frage, warum Besucher nicht mittwochs und sonnabends auf dem Stormarnplatz parken dürfen, wird auch nicht aufgeworfen.

Die Tester der Stormarn-Beilage waren vermutlich an einem Sonnabend auf dem Ahrensburger Wochenmarkt und nicht an einem Mittwoch, wo das Bild mitunter trostlos ist. Und sie haben dort offensichtlich nicht eingekauft und die Waren verglichen. Und es wurden nur Händler in Wort und Bild vorgestellt, die Positives geäußert haben. Warum zum Beispiel kommt der  Wurststand von Fümel als Aufmacher so plakativ in den Beitrag, während der zweite Imbiss-Stand nur namenlos in einem Nebensatz erwähnt wird…? Und von welcher Qualität sind die Würste vom Grill und das Schaschlik und die Pommes? Was kostet eine Currywurst und eine Cola auf dem Ahrensburger Wochenmarkt im Vergleich zu den anderen besuchten Märkten? Auf welchem der auf den Prüfstand gestellten Märkte schmeckte Ihnen die Currywurst denn am besten, Herr Strehl…?

Ich könnte noch 100 solcher Fragen stellen. Aber es ist nicht an mir, diese Fragen zu stellen, sondern das war eigentlich die Aufgabe der Markt-Tester aus der Redaktion der Stormarn-Beilage, deren Domizil direkt am Ahrensburger Marktplatz liegt. Ich schätze mal, Berichterstatter Claas Greite hat am Imbisswagen von Sven Fümel eine warme Mahlzeit gratis bekommen. Und von Fabian Dorow, der im Rathaus sitzt und den Markt verantwortet, einen freundlichen Händedruck des persönlichen Dankes für diese tolle Darstellung.

Ausgangs mein Tipp: Die Redaktion der Stromern-Beilage sollte sich schon mal eine Aussage von Christian Nienhaus gerahmt an die Wand hängen! Der ist nämlich der zukünftige Häuptling vom Hamburger Abendblatt, wenn die Zeitung von der Verlagsgruppe Funke offiziell in Besitz genommen wird. Und Nienhaus hat sich gerade wie folgt geäußert:

“Lesernähe, Identifikation mit der Region, Kreativität und Mut zur Einmischung – das ist unser Verständnis von gutem Regionaljournalismus.”

In dem heutigen Beitrag fehlt mir von allem etwas, besonders an der Kreativität. Vom Mut zur Einmischung gar nicht zu reden…

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. September 2013

Herr Schatz, die Stormarn-Beilage und der Bürgersinn

Heute hat Matthias Schatz einen Kommentar auf der Titelseite der Stormarn-Beilage abgegeben. Überschrift: “Mehr Bürgersinn ist gefragt”. Und der Autor meint, dass es “beschämend” ist, dass wir Bürger “in der recht wohlhabenden Schlossstadt” so wenig Bürgersinn zeigen, indem wir kein Geld für unser Schloss spenden.

Bildschirmfoto 2013-08-28 um 08.13.59Herr Schatz, Ihr heutiger Kommentar ist schon drollig. Gerade haben wir Bürger und Unternehmen wieder 100.000 Euro für unser Schloss bezahlt. (Oder woher meinen Sie, stammt dieses Geld?) Und wenn man sich umschaut und die Kinder- und Altersarmut in Stadt und Kreis betrachtet, dann muss man sich schon fragen, ob ein Museum wichtiger ist als der Mensch, der auf keine Millionen-Stiftung zurückgreifen kann.

Ja, Herr Schatz, Sie sind wahrlich ein Schätzchen. Sie rufen  Bürger und Unternehmen in der Stadt auf, noch mehr Geld für unser Wahrzeichen zu spenden. Mein Vorschlag: Die Stormarn-Beilage, sprich das Hamburger Abendblatt,  geht mit finanziellem Beispiel voran. Denn schließlich sitzt die Redaktion in Ahrensburg und verdient Geld mit Berichten über das Schloss – siehe zum Beispiel auch den heutigen Aufmacher! Da sollte die Redaktion nicht nach dem Prinzip “Heiliger Sankt Florian” mit dem Finger auf andere zeigen, sondern selber zur Tat schreiten!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. August 2013

Stormarn-Beilage: We love Mumpitz

Heute berichtet die Stormarn-Beilage über das Endergebnis ihrer Aktion “Die 50 schönsten Plätze im Kreis Stormarn”. Und welches ist er, der schönste Platz im Kreise? Wir haben es alle geahnt: “Bootshaus am Lütjensee ist die Nummer eins”.

Bildschirmfoto 2013-08-21 um 08.36.50Und wie konnte es zu diesem Resultat kommen? Ganz einfach: Manipulation. Was keine Unterstellung von mir ist, sondern wozu die Bestätigung der Redaktion erfolgt, nämlich:

“Die Unterstützung von Freunden und Bekannten sei der Mutter dreier Söhne und einer Tochter bei der Abstimmung gewiss gewesen. Viele hätten die Möglichkeit, einmal pro Tag im Netz für das Bootshaus das zum Restaurant Fischerklause gehört, zu votieren.”

So kommt man also zu einem familiären ehrlichen Ergebnis, welches der schönste Platz im Kreise Stormarn ist. Eine tolle Werbeaktion für das Restaurant Fischerklause, finden Sie nicht? Und der Wirt hat keinen Cent dazugezahlt. Okay, vielleicht ein paar Telefongebühren…

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. August 2013