Schlagwort-Archiv: Stormarn-Beilage

Sensation von der Titelseite: BMW wurde abgeschleppt!

Wie lautet die Meldung des Tages aus der Stormarn-Redaktion vom Essener Hamburger Abendblatt? Sie lautet: “Polizei lässt Falschparker-BMW eher als geplant abschleppen” – siehe die Abbildung! Donni, donni aber auch, denkt der Leser: Statt heute, am Montag, wurde das Fahrzeug bereits am Samstag abgeschleppt. Und das ist in der Tat einen Beitrag wert, der in der gedruckten Ausgabe von heute sogar auf der Titelseite erschienen ist!

Bildschirmfoto 2015-01-05 um 08.41.37Ja, das kommt davon, wenn das Fahrzeug vor dem Hause geparkt abgestellt wurde, in dem auch die Redaktion der Stormarn-Beilage residiert: Da gelang den pfiffigen Redakteuren ein journalistischer Coup, der seinen Niedergang in einer weltexklusiven Berichterstattung gefunden hat. Und alle Leser im gesamten Kreis Stormarn werden nun aufatmen und genauso beruhigt wie befriedigt sein, dass der BMW schon am Samstag von der Großen Straße in Ahrensburg geschleppt worden ist und nicht erst am heutigen Montag.

Dass es sich bei der ganzen Aktion um einen bezahlten Werbebeitrag einer BMW-Niederlassung gehandelt hat, ist natürlich ein Gerücht. Wahr allerdings ist: Der Leser muss hier für einen Betrag zahlen, der noch alberner ist als der Riesenbericht am Samstag. Dazu fällt mir nur noch ein, dass in diesem Monat die Quartalszahlen der Auflage vom Hamburger Abendblatt nebst Stormarn-Beilage veröffentlicht werden, wo es schon seit langer Zeit ziemlich bergab geht. Und so wundert es mich auch gar nicht, dass heute in meinem Abendblatt gleich zwei Stormarn-Beilagen zu finden waren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Januar 2015

Herr Sulanke hat ein herrenloses Auto entdeckt

Seit Tagen, Wochen, Monaten und länger parken Autos in der Rathausstraße, wo sie nicht parken dürfen. Sie behindern vor allem behinderte Bürger, die sich hier mit ihren Rollstühlen und Gehwagen auf dem Regenwasserstreifen fortbewegen, weil das Kopfsteinpflaster für das Vorwärtskommen hinderlich ist. Frage: Haben Sie darüber in der Stormarn-Beilage schon mal einen kritischen Bericht über diese Falschparker gelesen, wo die Autos im Foto gezeigt werden…?

HAAZ-HP1-Sat-03.01.15-REGIONALAZ-02-02Nun parkt ein Auto mit italienischem Kennzeichen seit fast zwei Wochen falsch in der Großen Straße. Über den Hintergrund berichtet die Stormarn-Beilage heute überausführlich mit einem riesengroßen Beitrag auf der zweiten Seite. Aber nicht genug damit, nein, Alexander Sulanke schreibt dazu auch noch einen Kommentar auf der ersten Seite, der nun im gesamten Kreis Stormarn zu lesen ist, weil das Thema so überaus wichtig ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Januar 2015

Stormarn-Beilage: “Norbert Leinius kündigt Rückzug an.”

Immer wieder gern bekommt Norbert Leinius, der Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS), eine wohlwollende Berichterstattung in der Stormarn-Beilage. Heute erscheint das Loblied auf den Mann sogar als Aufmacher der Seite 1, überschrieben: “Firmen fahren auf Wachstumskurs”.

HAAZ-HP1-Tue-30.12.14-REGIONALAZ-01-01Wer den Beitrag liest, erfährt, dass 2014 “das erfolgreichste Jahr seit langer Zeit gewesen” ist. Für die WAS, nicht für Ahrensburg. Und von Braak ist da die Rede. Und von Reinfeld. Und von “Richtung Barnitz”. Und von Trittau. Von Ahrensburg, der größten Stadt im Kreise Stormarn? Kein Sterbenswörtchen.

Wer Szene Ahrensburg in den vergangenen Jahren regelmäßig verfolg hat, der weiß auch, dass Norbert Leinius mehr gegen als für Ahrensburg gewirkt hat, indem er Firmen aus Ahrensburg weggelotst hat. Und dem Bürgermeister von Ahrensburg hat er mitunter beim Frühstück in der Konditorei Gerads die große Welt der Wirtschaft erklärt.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Dezember 2014

Stormarn-Beilage: Bezahlen für das Lesen von Werbung!

Kaum bin ich mal zehn Tage lang verreist, da hat der Verlag der Stormarn-Redaktion vom Essener “Abendblatt” auch schon seinen letzten Journalisten gefeuert und wird nur noch von Praktikanten fabriziert, die bislang schon immer in der Überzahl waren. Warum ich diese Vermutung habe? Ich erkläre es Ihnen im Folgenden.

Bildschirmfoto 2014-12-19 um 08.51.21Vorab: Wenn ein Laden seine Geschäftszeiten ändert, dann teilt der Ladeninhaber das in aller Regel seinen Kunden mit. Zum Beispiel durch Aushang im Laden, Ausdruck auf Kassenbons und/oder durch Anzeigen in der Zeitung. Und wenn der Laden eine Sparkasse ist, dann kann diese das auf jedem Kontoauszug vermerken, bzw. alle ihre Kunden persönlich anschreiben.

Bildschirmfoto 2014-12-19 um 10.16.02Die Sparkasse Holstein dagegen geht einen anderen Weg, und zwar hin zur Redaktion der Stormarn-Beilage. Und die bringt den “Vorstandschef, Martin Luediger, vor einer Filiale” und schreibt, dass vier Stormarner Filialen ab Januar länger geöffnet sind. Und Herr Luediger muss nicht einen Euro für diese seine redaktionell gestaltete Werbung löhnen.

Und dann kommt noch das Hämmerchen: Die Stormarn-Redaktion veröffentlicht diese Meldung auch online. Und wer sie lesen will, der muss dafür bezahlen – siehe die Abbildung rechts! Ich glaub’, mich tritt ein Dromedar!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Dezember 2014

Für Journalisten und solche, die es werden wollen

Heute fiel mir ein Magazin in die Hände, auf dessen Titelseite Gabor Steingart abgebildet ist, der Chef vom “Handelsblatt”-Verlag.  Und der erklärt: “Journalismus ist der vielleicht einzige Beruf auf der Welt, bei dem man sein Geld mit Widersprechen verdient” – siehe die Abbildung!

Unbenannt-1Warum ich dieses Wort an dieser Stelle bringe, wollen Sie wissen? Antwort: Ich tue dass, damit die Praktikanten von der Stormarn-Beilage genauso wie die selbsternannte Qualitätsjournalistin von ahrensburg24 es ausdrucken und neben ihrem Bildschirm aufhängen sollen!

Ich habe Szene Ahrensburg gegründet, weil mir der Gefälligkeitsjournalismus von Anzeigenblättern und Lokalredaktionen in Ahrensburg auf den Keks ging, weil deren Schreiber von Widerspruch scheinbar noch nie etwas gehört haben. Was vermutlich auch der Grund ist, warum sie es im Journalismus nie zu etwas Großem gebracht haben.

Stattdessen bekommen sie aber viel Werbung, mit der Gefälligkeitsjournalismus schon immer belohnt worden ist. Dass die Leser peu á peu wegbleiben, interessiert die Damen und Herren nicht. Jedenfalls nicht so lange bis ihr Arbeitsplatz ebenfalls wegbleibt.45

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Dezember 2014

Skandal in der Ahrensburger Verwaltung um die Brücke am Moorwanderweg: Entscheidung nach geschätzten Kosten

Ich hatte schon vor Wochen darauf hingewiesen, dass die Brücke am Moorwanderweg von der Verwaltung zu teuer geplant und so auch von den Politikern verabschiedet worden ist. Die Kommentare von Fachleuten wie Wolfgang König und Hermann Jochen Lange haben das eindrucksvoll bestätigt. Und nichts ist passiert.

Szene Ahrensburg am 14. November 2014

Szene Ahrensburg am 14. November 2014

Erst als nun eine Firma, die ein sehr viel günstigeres und offensichtlich sinnvolleres Angebot abgegeben hat und darüber die FDP-Politiker Thomas Bellizzi und Bernd Buchholz  informiert hat, ist das Geschrei plötzlich groß. Und sogar die Stormarn-Redaktion berichtet darüber, obwohl sie schon vor Tagen von ihrem Leser Wolfgang König die Information einer Fehlplanung vorliegen hatte.

Und der Bürgermeister? Michael Sarach, meine lieben Mitbürger, erklärt der Stormarn-Redaktion gegenüber allen Ernstes: Bei den vorgelegten und verabschiedeten (!) Kosten handelt es sich lediglich um eine Schätzung. Und der Bürgermeister bezieht sich bezüglich der Konstruktion auf den Rat aus einem Beraterbüro, mit dem die Stadt schon lange zusammenarbeitet.

Szene Ahrensburg am 12. November 2014

Szene Ahrensburg am 12. November 2014

Unglaublich! Herr Bürgermeister, es ist nicht nur eine grobe Schätzung, die Sie dort abgegeben haben, sondern auch ein grobes Vergehen gegenüber dem steuerzahlenden Bürger. Und hätte sich nicht ein Mitanbieter gemeldet: Ich bin sicher, dass die Brücke so gebaut worden wäre, wie von der Politik verabschiedet. Was meint: auch zu den geschätzten Kosten. Oder wären die womöglich am Ende noch höher geworden…?

Und die Stormarn-Beilage? Wollte die Redaktion trotz besseren Wissens (ein Leserbrief von Wolfgang König auf den Beitrag vom 12. November 2014 wurde tatsächlich erst am 27. November 2014 (!) veröffentlicht!) das Thema unter den Redaktionstisch fallen lassen, um den Bürgermeister zu decken…? Nachdem die FDP hellhörig geworden ist, ging das natürlich nicht mehr.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. November 2014

Eine Verkaufspromotion in der Stormarn-Beilage, die nicht als Werbung gekennzeichnet ist

Es ist schon dreist, was die Redaktion der Stormarn-Beilage ihren zahlenden Lesern zumutet: Über eine Verkaufspromotion des Rowohlt-Verlages berichtet das Blatt auf fast einer ganzen Seite. Dort geht es um drei Bücher, die der Rowohlt-Verlag bevorzugt in den Abverkauf bringen möchte. Und die Schreiberin des Beitrages, eine Inga Martens, behauptet in ihrer Überschrift allen Ernstes: “Stormarn sucht das Lieblingsbuch”.

IMG_0886Eine wahre Chuzpe, die hier über die Werbebühne geht. Da passt Ursula “Uschi” Pepper (SPD), unsere Ex im Rathaus, als “Lesepatin” dazu wie das Hinterteil auf die Brille. Denn die Patin hat schon zu “Regierungszeiten” in Ahrensburg einseitige private Interessen gegenüber dem Gemeinwohl vertreten – siehe: Muschelläufer, Rampengasse und …!

Bemerkenswert: Die Stormarn-Beilage hat nicht das Wörtchen “Anzeige” über die Werbung des Rowohlt-Verlages gedruckt. Und der Ahrensburger Leser, dem immer noch suggeriert wird, dass die Stormarn-Beilage die Fortsetzung der “Ahrensburger Zeitung” ist, der fragt sich: Gab es bei dieser Veranstaltung im Schloss Reinbek auch leckere Häppchen und feine Getränke, damit sich der Weg für Inga Martens dorthin wenigstens gelohnt hat…?

Postskriptum: Der Kreis Stormarn hat rund 235.000 Einwohner. Laut Stormarn-Beilage haben “in den ersten zehn Tagen 250 Menschen im Internet für ihren Buchfavoriten gestimmt”.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. November 2014

Karl-Heinz Schoenfeld nimmt Ahrensburg auf die Feder

Es gibt Karikaturen, und es gibt Illustrationen. Eine Karikatur ist eine bildliche Satire, die ohne oder mit wenig ergänzendem Text eine Geschichte in komischer Form erzählt mit bewusster Übertreibung. Eine Illustration dagegen, ist eine Zeichnung, die einem Text als Erläuterung beigegeben wird, um den Inhalt besser zu veranschaulichen. Und wie kann man einen Karikaturisten beleidigen? Indem der Redakteur die Karikatur zur Illustration degradiert.

IMG_3471Ein Beispiel dafür: Heute bringt die Stormarn-Beilage sieben Zeichnungen von Karl-Heinz Schoenfeld, einem der populärsten Karikaturisten deutscher Feder, der lange Jahre in Ahrensburg gelebt und gearbeitet hat. Und was macht die Redaktion der Stormarn-Beilage? Die Redaktion schreibt zu den Karikaturen mehrzeilige Erläuterungen, um dem dummen Leser zu erklären, was der Karikaturist mit seinen Bildern meint.

Und dann hat der Redakteur auch noch einen Lapsus in seine Erläuterungstexte eingebaut. In einer der Karikaturen nämlich ist ein Wikinger abgebildet, der einen Helm trägt mit Hörnern. Dazu der Hinweis: “Der Mann mit den Wikinger Hörnern zeigt, wie viel Dänemark in Ahrensburg steckt.” Und wenn man weiß, dass es bei den Wikingern gar keine Hörner am Helm gegeben hat, dann darf der Karikaturist zwar darüber hinwegsehen, der unwissende Redakteur aber sagt in seiner redaktionellen Erläuterung: Wie die Hörner am Wikinger-Helm stecken, so steckt Dänemark in Stormarn – also gar nicht. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2014

“Stormarn liest ein Buch” aus einem einzigen Verlag mit staatlicher Beihilfe – ist das noch lauterer Wettbewerb?

Ich muss noch einmal zurückkommen auf ein Thema aus vorangegangener Woche, nämlich die Aktion: “Der Kreis Stormarn liest ein Buch”. Die Geschichte ist in meinen Augen beängstigend, denn sie zeigt: Es gibt im Kreis Stormarn offensichtlich keine klar denkenden Journalisten mehr.

Lieblingsbuch: Wahl aus drei vorgeschriebenen Titeln

Lieblingsbuch: Wahl aus drei vorgeschriebenen Titeln

Wie sonst kann es sein, dass Stormarn-Beilage und Stormarner Tageblatt sich auf das gleiche niedere Niveau begeben und die Promotion des Rowohlt-Verlages redaktionell unterstützen – mal ganz abgesehen vom Anzeigenblatt MARKT und auch dem Werbeportal ahrensburg24, wo neben der obligatorischen Werbung ohnehin hauptsächlich umformulierte Pressemitteilungen veröffentlicht werden, was Monika Veeh als “qualitativ hochwertige journalistische Arbeit” verkauft und was geradezu lächerlich ist.

Aber zur Stormarner Buch-lese-Aktion: Aus welchem Grund kann der Leser sein “Lieblingsbuch” (haha!) nur unter drei vorgeschriebenen Titeln aus einem einzigen Verlag wählen? Warum können nicht mehr Verlage und Autoren an diesem Wettbewerb teilnehmen? Warum lassen sich der Landrat und die Kulturreferentin vor den Werbekarren des Rowohlt-Verlages spannen? Und wieso unterstützt die Sparkasse Holstein diese Werbekampagne des Verlages mit Stiftungsgeldern genauso wie die Bürger-Stiftung Stormarn…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2014

Ein runder Geburtstag, der gar keiner ist

Stellen Sie sich bitte mal Folgendes vor: Eine Frau, die nach 25 Ehejahren zur Witwe geworden ist – nennen wir sie Charlotte Pacholski – die hat danach noch einmal geheiratet, und zwar den August Wachtmeister. Und Frau Pacholski wählte bei zweiter Eheschließung den Doppelnamen Wachtmeister-Pacholski. Und als das Ehepaar 25 Jahre verheiratet war, feierte es Goldene Hochzeit. Weil Frau Wachtmeister-Pacholski ihre beiden Ehen einfach addiert hat.

IMG_3430Eine ähnliche Feier wird es demnächst auch bei der Stormarn-Beilage geben. Die führt nämlich einen Doppelnamen, weil sie im Impressum – ganz klein – immer noch den Namen “Ahrensburger Zeitung” führt, damit niemand anderes auf die Idee kommen kann, diesen Namen für sich zu verwenden. Die Ahrensburger Zeitung ist allerdings schon vor ein paar Jahren verstorben. Doch die tüchtige Redaktion addiert die Lebensjahre der verblichenen “Ahrensburger Zeitung” zu der kurzen Lebenszeit der Stormarn-Beilage und feiert nun den 65. Geburtstag, mithin den Eintritt ins Rentenalter.

Heute steht ein riesengroßer Bericht über die Geburtstagsfeier in der Stormarn-Beilage, obwohl die Party noch gar nicht stattgefunden hat. Also ein Vor-Bericht. Und in diesem Vorbericht finden wir einen Absatz, der bemerkenswert ist und wie folgt lautet: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Oktober 2014