Hin und wieder, meine lieben Mitbürger, habe ich den Eindruck, dass in unseren Behörden der eine oder andere Mitarbeiter sitzt, der nichts zu tun hat. Und deshalb macht er sich selber Arbeit, die in Wahrheit so überflüssig ist wie ein Fliegenschiss an der Windschutzscheibe. Zum Beispiel Michael Paarmann vom Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein: Der Mann hat gerade eine Dienstreise nach Ahrensburg gemacht, die so sinnvoll gewesen ist, wie ein Schuss in den Ofen. Und das auf Kosten der Steuerzahler.
Was hat Herr Paarmann in Ahrensburg gemacht? Er hat Schlossherrin Tatjana Ceynowa besucht. Warum? Weil er ihr eine Plakette überreicht hat. Und diese Plakette – halten Sie sich fest, liebe Gemeinde! – soll am Schloss angebracht werden, damit die Besucher erkennen, dass dieses Schloss unter Denkmalschutz steht, also ein Denkmal ist – siehe den Beitrag in der heutigen Stormarn-Beilage, die diese sensationelle Meldung natürlich auf ihrer Titelseite bringt!
Können Sie das nachvollziehen, lieber Leser? Da reist ein hoher Beamter aus Kiel nach Ahrensburg, weil es in der Landeshauptstadt scheinbar kein Postamt gibt, wo man die besagte Plakette hätte abschicken können. Eine Plakette, die so bedeutsam für das Schloss ist wie der Blinddarm für uns Menschen.
Ich vermute, der Michael aus Kiel wollte bloß mal mit der Tatjana in Ahrensburg zum Speisen gehen in das gegenüberliegende Parkhotel. Anders kann ich mir seinen Besuch in Ahrensburg nicht erklären. Können Sie es vielleicht, lieber Leser…?
Postskriptum: Nachdem ich mehr als einmal darauf hingewiesen habe, dass die Stormarn-Beilage in zahlreichen Bildern für den derzeit noch amtierenden Bürgermeister wirbt, war die Redaktion nun vorsichtig und hat Herrn Sarach vom Foto „abgeschnitten“ und lediglich im Text erwähnt. Nicht so aber Lilliveeh: ahrensburg24 (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) hat Michael Sarach voll im Bilde – wenn Sie sich das bitte selber mal anschauen wollen!
Und damit wird klar, was die unsinnige Aktion mit der Plakette bewirken soll: Wahlunterstützung für Michael Sarach. So jedenfalls sehe ich es.









