Schlagwort-Archiv: Hamburger Abendblatt

Warum Michael Sarach tief in der Bredouille sitzt

Zwei Berichte auf der 1. Seite im 3. Buch Abendblatt stehen direkt nebeneinander. Links erfahren wir: „Bürgervorsteher wollen ‚qualifizierte’ Bürgermeister“. Und rechts lesen wir: „Ex-Bauamtsleiterin zieht erneut vor Gericht“.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Der rechte Beitrag beginnt mit dem Satz: „’Untätigkeit’ lautet die Begründung der Klage, die Ahrensburgs ehemalige Bauamtsleiterin Angelika Andres gegen Bürgermeister Michael Sarach beim Verwaltungsgericht in Schleswig eingereicht hat.“ Das klingt unglaublich, denn eigentlich hätte ich erwartet, dass der Bürgermeister gegen die Ex-Bauamtsleiterin klagt, weil die seit über zwei Jahren in Sachen Stadtmarketing untätig ist.

Nun wissen wir endlich, warum Angelika Andres ihre Hände in den Schoß gelegt hat: Sie wartet immer noch auf ein qualifiziertes Zeugnis über ihre Zeit im Bauamt, das ihr von den Richtern in Lübeck zugestanden wurde. Und Bürgermeister Michael Sarach weigert sich, so ein Zeugnis auszustellen und reagiert schon seit einem halben Jahr lang nicht auf den Protest seiner Mitarbeiterin. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. November 2016

Wie das Hamburger Abendblatt die treuesten seiner Abonnenten richtiggehend verarscht


Das Hamburger Abendblatt versucht krampfhaft, seine Abonnenten am Blatt zu halten. Eine der Maßnahmen ist die Ausgabe von Kundenkarten, mit denen Abonnenten bevorzugt einkaufen oder ins Theater bzw. Konzert gehen können. Und je nach Abo-Zugehörigkeit gibt es diese Karten als “Klassik”, als “Silber”, als “Gold” und als höchste Stufe, nämlich “Hanseat”.

Ich bin Inhaber der “Hanseat”-Karte, weil ich seit über 50 Jahren Abonnent der Zeitung bin. Und ich bekam vom Verlag das Angebot für ein Konzert von Götz Alsmann & Band. Inhaber der “Klassik”-Karte bezahlen für das Ticket statt 20.80 Euro nur 18.70 Euro. Und statt 43.90 nur 39.50 Euro. Die Ermässigung von 2.10 bzw. 4.40 Euro ist also sehr bescheiden für den Inhaber der “Klassik”-Karte. Aber der ist ja noch nicht so lange Abonnent der Zeitung wie die übrigen Karten-Inhaber.

Und wie viel Nachlass bekommen Abonnenten mit der Silber-Karte? Sie bekommen genauso viel wie diejenigen, die eine Klassik-Karte haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. November 2016

Was war denn nun beim 4. Gutshof-Festival…?

Es ist verwunderlich, und zwar das, was weder gestern noch heute im 3. Buch Abendblatt steht, nämlich der Bericht über das 4. Gutshof Benefiz-Festival. Im vergangenen Monat hatte die Stormarn-Beilage diese Veranstaltung von Felizitas Thuneke angezeigt, wo “Bedürftigen der Tafel” kostenlos die Haare geschnitten werden sollten. Was natürlich nicht nur für Herren gelten kann, sondern genauso für Damen gelten muss, weil sonst Gabriele Fricke vorstellig geworden wäre.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Zur Erinnerung: Beim 3. Gutshof Benefiz Festival durften Flüchtlinge kostenlos kyBoots tragen, die Luxus-Schuhe, die rund 300 Euro kosten. Und auf eine Abrechnung der Erlöse im Hinblick auf die Spende an Flüchtlinge warte ich heute noch, obwohl Bürgermeister und Schirmherr Michael Sarach der Veranstalterin blind vertraut und deshalb auch die Schirmherrschaft über das letze Festival übernommen und mit dem Kauf einer Eintrittskarte für eine Steigerung der Erlöse gesorgt hat.

Warum bringt das 3. Buch keinen Beitrag über die Veranstaltung am vergangenen Wochenende? Vielleicht, weil dort mehr Musiker und freiwillige Helfer waren als Besucher? Und was hat das Festival eingespielt für die Ahrensburger Tafel, Herr Sarach…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. November 2016

Ein kleines Rind bei Ex-Delikatessen-Boy…?

Auf der Seite 1 im 3. Buch Abendblatt berichtet die Stormarn-Redaktion heute darüber, dass Christopher Kroschke in diesem Monat das ehemalige Geschäftslokal von Familie Boy neu eröffnen will. Eine Information, die nicht neu ist. Verwundern tut mich dabei auch die Überschrift und also lautend: “Szenewirt und Rindchen kommen nach Ahrensburg”. Und auch die Bildunterschrift online klingt merkwürdig und lautet: “Falk Hocquél vor dem früheren Geschäft Delikatessen Boy René Soukup” – siehe die Abbildung!

aus: Hamburger Abendblatt online

aus: Hamburger Abendblatt online

Nach Lektüre des Beitrages erkenne ich, dass vom “alten Boy” wohl kaum noch etwas erhalten bleibt. (Hoffentlich zumindest die ehemaligen Mitarbeiter, wie es zuvor angekündigt worden war!?) Und dann fragt sich der Leser natürlich: “Wer oder was ist Rindchen?” Es klingt wie ein junges Rind, aber das ist es in diesem Falle nicht.

Rindchen ist vielmehr ein Weinhändler in Hamburg, dessen Weine demnächst bei Ex-Boy verkauft werden sollen. Und warum steht das so prominent in der Überschrift? Ich vermute: Weil Rindchen ein Geschäftspartner vom Hamburger Abendblatt ist, denn das Blatt macht ständig Abo-Aktionen mit Rindchen und schickt seine Leser in diesen Laden in Hamburg. Und so sollte es mich nicht wundern, wenn das neue Lokal weiterhin redaktionelle Erwähnung im Hamburger Abendblatt finden wird, damit auch potentielle Abonnenten in unserer Stadt sich ihren Wein bei Rindchen abholen können. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2016

3. Buch Abendblatt: Die Meldung des heutigen Tages kommt aus Bargfeld-Stegen

Bei Tageszeitungen ist es im Allgemeinen so, dass die Titelseite aufgemacht wird mit einem wichtigen Thema des Tages, das alle Leser betrifft und somit interessiert. Beim 3. Buch Abendblatt dagegen, der vormaligen “Ahrensburger Zeitung”, ist das anders, zumindest heute. Oder interessiert es Sie als Ahrensburger, wie die Bewohner des Dörfchens Bargfeld-Stegen (rund 3000) sich ihren Ortskern wünschen…?

bildschirmfoto-2016-11-09-um-09-07-16Zum Vergleich: In der Stadt Ahrensburg, der größten im Kreis Stormarn, wartet man seit zwei Jahren auf ein Stadtmarketing, für das wir Bürger schon genauso lange bezahlen, ohne etwas zu sehen – und das 3. Buch Abendblatt  berichtet, dass Sandra Hellmann das “Ortszentrum mit lokalen Größen beleben möchte”. Wohlgemerkt: Das Ortszentrum von Bargfeld-Stegen.

Bargfeld-Stegen hat rund 3000 Einwohner. Und wenn ich mal schätzen darf: Das Hamburger Abendblatt verkauft in dem Dörfchen keine 30 Zeitungen. Und dafür bringt die Redaktion das eingangs erwähnte Thema als Aufmacher des Tages für den gesamten Kreis Stormarn. Damit alle wissen, dass Svenja Behnke die Straßen auch nach 0.30 Uhr noch beleuchtet haben möchte. Und dann wundert man sich im Verlag, wenn die Auflage weiter ins Minus trudelt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. November 2016

3. Buch Stormarn: “…weil Wilde in Reden ausgiebig das geflügelte Worte pflegt”

An diesem Wochenende wurde Roland Wilde auf die Bank gesetzt, und zwar im 3. Buch Stormarn. Das war voraussehbar, denn das Blatt hatte bislang nicht darüber berichtet, dass der Ahrensburger Bürgervorsteher die Freiherr-vom-Stein-Verdienstnadel bekommen hat für seine ehrenamtlichen Leistungen in der kommunalen Politik. Wozu auch der Blogger seine Glückwünsche zum Ausdruck bringt.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Aber dazu noch ein Passus zum Nachdenken. Der Passus steht im besagten Beitrag über Wilde, wo wir lesen: “Neutralität sei in diesem Amt unerlässlich; ‘Ich muss unparteiisch sein. Das wird fraktionsübergreifend akzeptiert’, sagt CDU-Mitglied Wilde.”

Und genau hier liegt die Crux: Wilde hat zwei Ämter im der Stadtverordneten-Versammlung, ist auf der einen Seite parteipolitisch im Namen der CDU als Stadtverordneter tätig und ist andererseits Bürgervorsteher, der neutral sein soll. Wenn er als Bürgervorsteher wirklich “unparteiisch” wäre, dann könnte er nicht gleichzeitig in der Fraktion der CDU arbeiten und parteipolitisch abstimmen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2016

Toll: Experten-Rat im 3. Buch Abendblatt!

Beschwerden wegen verspäteter Post-Zustellung gibt es schon lange und zuhauf. Nachdem das 3. Buch Stormarn dazu mehr Leserbriefe bekommen hat als zu jedem anderen Thema, reagierte die Redaktion schon ein paar Tage später und gibt ihren Lesern einen Rat, wie diese dem Übel begegnen können.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nein, ich habe den Beitrag nicht gelesen. Allein die Überschrift hat mir gereicht. Sie lautet: “Experte rät: “Beschweren Sie sich bei der Post!” – siehe Abbildung!

Toll! Auf diese Idee wäre ich nie im Leben gekommen! Auf die Idee, sich bei der Post zu beschweren über die mangelhafte Arbeit der Post, kann einfach nur ein Experte kommen!

Frage: Wie mag die Redaktion nur auf die Idee gekommen sein, einen “Experten” zu befragen? Wenn man nicht selber auf diese Idee gekommen ist, dann hätte man doch den eigenen Leser-Beirat fragen können, denn wozu ist der sonst da?!

Der “Experte” der Stormarn-Redaktion erinnert mich lebhaft an die Ahrensburger Stadtverwaltung: Auch hier werden ständig Experten konsultiert, die dann ihre unmaßgebliche Meinung abgeben und dafür auch noch dicke Beraterhonorare kassieren.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. November 2016

Presseschau: Blick in das 3. Buch Abendblatt

Wenn Sie zu den letzten noch lebenden Abendblatt-Abonnenten zählen, dann erfahren Sie heute auf der Titelseite: “Ahrensburg gibt Startschuss für 30-Millionen-Projekt”. Und wenn dieses Thema Sie interessiert, dann konnten Sie sich darüber schon am vergangenen Montag auf AhrensburgTV informieren. Mit anderen Worten: 2 Werktage benötigte die Redaktion, um ein Ereignis vom Montag am Mittwoch zu veröffentlichen.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Und dann erfährt der Leser auf der Titelseite auch noch von einer Bluttat: “Ehedrama in Großhansdorf: Frau sticht Mann nieder”. Nach dem ersten Schreck liest man weiter und erkennt: Die Geschichte auf der heutigen Titelseite ist fast ein Jahr alt, denn die Tat wurde bereits am 10. Dezember 2015 begangen. Was also soll diese alberne Schlagzeile, für die sich sogar eine Boulevardzeitung zu schade fühlen würde?!

“Ahrensburg hat einen neuen Stadtverordneten”, erfahren wir. Und unter dem Foto steht: “CHRISTIAN THIESEN”. Darunter folgt die Zeile: “Uwe Gaumann ist neuer Stadtverordneter der CDU Christian Thiesen” – siehe die nahstehende Abbildung! Das liest sich ziemlich konfus, finden Sie nicht? (MediaMarkt würde sagen: “Alles eine Frage der Technik!” Und die beherrscht man offensichtlich beim Hamburger Abendblatt noch nicht so ganz perfekt.) Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2016

3. Buch Abendblatt aktuell: 1 Monat nach Szene Ahrensburg

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Am 30. September 2016 habe ich auf Szene Ahrensburg berichtet, dass im neuen Ahrensburger Stadtteil in der neuen Ahrensburger Trabantenstadt Erlenhof ein Einkaufscenter entstehen soll. Und siehe hier: Nur vier Wochen später hat auch die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt davon Wind bekommen und berichtet heute darüber und das sogar als Aufmacher der Titelseite – siehe die Abbildung!

Nun warte ich darauf, dass auf dem Erlenhof auch noch ein Rathaus gebaut und ein Bürgermeister gewählt wird. Danach kommt ein eigener Bahnhof sowie ein Friedhof. Dabei wäre es natürlich positiv, würde die benachbart Stadt Ahrensburg das Geld zurückbekommen, das wir in den Erlenhof gesteckt haben. Ein Prestigeobjekt von Bürgermeister und der Mehrheit der Stadtverordneten, das für Ahrensburg so sinnvoll ist wie ein Blinddarm. Aber das erwähnte ich ja bereits, bevor der erste Grundstein gelegt worden war.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2016

3. Buch Abendblatt: Schnee von gestern auf der Titelseite

Es passiert bestimmt öfter mal im Kreise Stormarn, dass ein Autofahrer erwischt wird, der ohne Fahrerlaubnis am Steuer seines Autos gesessen hat. Das kommt dann vor Gericht, und der Übeltäter muss eine Geldstrafe bezahlen. Und so ist es auch einem Geschäftsmann aus Grönwohld passiert, und zwar schon im November des vergangenen Jahres, also Schnee von gestern.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nun wurde der Mann vom Amtsgericht Ahrensburg verurteilt zu einer Geldstrafe. Eigentlich wäre das keine Berichterstattung im Hamburger Abendblatt wert, allenfalls als kleine Meldung am Rande. Doch was macht die Truppe von Hinnerk Blombach? Sie bringt das Thema doch tatsächlich ausführlich am Fuße der Titelseite im 3. Buch! Nicht nur mit voller Nennung des Namens, sondern auch mit Angabe der Firma des Verurteilten.

Der Beitrag ist natürlich eine Rufschädigung für den Verurteilten und möglicherweise auch eine Geschäftsschädigung. Aus presserechtlicher Sicht ist die Namensnennung jedoch nicht zu beanstanden, wenn der Genannte nicht vorher einen Einspruch gegen Veröffentlichung seines Names gemacht und vom Richter zugestanden bekommen hat.

Ich habe das Thema in mein Blog genommen, um aufzuzeigen, welche Themen für die Stormarn-Redaktion von so großer Bedeutung sind, dass sie aufgebauscht auf der Titelseite veröffentlicht werden, obwohl der geschilderte Vorfall sich bereits vor einem Jahr zugetragen hat und damit Schnee von gestern ist.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2016