Meine obige Empfehlung begründe ich damit, dass der Bürgermeister die privatwirtschaftlichen Interessen einer Hamburger Firma unterstützt, indem er es zulässt, dass diese Firma unter falscher Flagge auf der Website der Stadt Ahrensburg auftritt und dort für ein Anzeigenblatt wirbt, das eindeutig mit unredlichen Methoden arbeitet. Außerdem weiß der Bürgermeister, dass öffentliches Geld (sprich: Gewinne der Stadtwerke) an die Firma Wiener Kontor gezahlt wurden, ohne dass eine entsprechende Gegenleistung erfolgt ist.
Klickt man in der Suchspalte auf der Homepage der Stadt Ahrensburg auf “Rathaus Journal”, dann bekommt man gar kein “Rathaus Journal”. Sondern man landet bei einem Reklameblatt, das den Titel “Ahrensburg Magazin” trägt, aus der Hamburger Agentur Wiener Kontor kommt und im Wettbewerb steht mit anderen Anzeigenblättern wie zum Beispiel dem MARKT! Und der Online-Auftritt wird außerdem mit Werbung der Stadtwerke Ahrensburg unterstützt – siehe Abbildung!
Hallo, Herr Bürgermeister – in meinen Augen werden hier öffentliche Gelder der Stadt veruntreut. Ein Thema, das für Sie nicht neu ist, denn ich habe Sie darüber bereits in einer Einwohner-Fragestunde in der Stadtverordneten-Versammlung informiert – ohne Erfolg. Dafür müssen Sie nun gerade stehen. Meine Empfehlung: Nehmen Sie Ihren Hut und gehen sie dort hin, wo Sie hergekommen sind, nämlich nach Schwerin! Die Lücke, die Sie damit in Ahrensburg reißen, ersetzt Sie voll.
Was ich nicht mag, das ist Werbung, wo mir gesagt wird: “Wenn Du das hier kaufst, dann geht ein Anteil des Kaufpreises als Spende für einen guten Zweck.” Denn: Die Spende bezahlt nicht etwa der Verkäufer, sondern die Spende zahlt der Kunde. Und der ist eigentlich erwachsen genug, um selber zu entscheiden, wohin er sein Geld spenden will.
Nehmen wir zum Beispiel den Ring zum angeblich 700. Geburtstag von Ahrensburg, den die Ahrensburger Firma Gödeke verkauft. In zwei Varianten, von denen die eine 148 Euro und die andere 198 Euro kostet. Und während beim ersten Ring 10 Euro gespendet werden, sind es beim zweiten Ring sogar 20 Euro, obwohl der Ring nur 50 Euro mehr kostet.
Im Klartext gesprochen: Die Firma könnte ihren Ring auch für 138 Euro bzw. für 178 Euro anbieten, doch man schlägt stattdessen einen Spendenzuschlag für den Kunden drauf, denn solche Augenwischerei mutet doch so wunderbar sozial an, gelle?
Und was macht Gödeke mit dem vom Kunden gespendeten Geld? Man gibt es an die Evangelisch-Lutherische Kirche von Ahrensburg „zum Erhalt der Gottesbuden“, die unter Denkmalschutz stehen und deshalb von Propst und KGR nicht abgerissen werden können. Und Gödeke wirbt: „Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach zeigt sich begeistert von der Idee – so ein Ring würde sich gut als Geschenk für besondere Anlässe eignen.“
Da bin ich aber neugierig, ob der Bürgermeister die billigere oder die teurere Version gekauft hat und zu welchem besonderen Anlass! 😉
Auf dem Reklameportal ahrensburg24.de (Partner: Stadtwerke Ahrensburg) ist zu sehen und zu lesen: „Ministerin Spoorendonk war auf Schloss Ahrensburg / Inhalte der Gespräche bleiben intern“. Oder mit anderen Worten: Geheimgespräche zwischen Mitarbeitern der Landesregierung und Vertretern von Stadt und Schloss-Verein im ehemaligen Herrenhaus des Sklavenhändlers Schimmelmann!
Das irritiert mich. Was gab und gibt es dort Geheimes zu besprechen, von dem der zahlende Bürger keine Informationen bekommen soll? Ist vielleicht beabsichtigt, dass Schlossherrin Tatjana Ceynova zur Königin auf Schloss Ahrensburg gekrönt wird und Bürgermeister Sarach das Amt des Hofmarschalls übernimmt, während Petra Haebenbrock-Sommer die Rolle der Ersten Hofdame zuteil werden soll…?
Aber warum, um alles in der Welt, lassen die intern Versammelten sich dort alle extern vor dem Schloss ablichten? Und warum genehmigen sie auch noch, dass das Foto an die Öffentlichkeit kommt? Wozu soll das gut sein…?
Hallo, meine Herrschaften! Ich möchte gern wissen, was es dort „intern“ mit der Verwaltung zu besprechen gab! Und wieso, warum und weshalb waren keine Vertreter der Parteien dabei? Oder haben die internen Gespräche im Schloss die Stadt Ahrensburg gar nicht betroffen? Warum waren dann aber der Bürgermeister zugegen und die Rathaus-Mitarbeiterin Haebenbrock-Sommer und das womöglich während ihrer Arbeitszeit…?
Mir kommt ein dunkler Verdacht: “Forst Hagen” – also ein Krimi! Aber das, meine lieben Mitbürger, muss natürlich intern unter uns bleiben – streng geheim, versteht sich!
„Das ist ein großartiges Ergebnis und ein Erfolg für alle Beteiligten“, sagte der Bürgermeister zur Stormarn-Beilage, nachdem die Ausstellung im Marstall beendet ist. (Zum Vergleich: Szene Ahrensburg hatte in den letzten 30 Tagen 7.218 UNIQUE-Visitors.)
In diesem Zusammenhang: Schubiduu…uh, das Ahrensburger Schlossgespenst, das im Jahre 1978 das Licht der Welt erblickt hat und bis heute lebt, hat in diesen 36 Jahren mit seinen 12 Hörspiel-Folgen wohl mehr als 1 Million Fans gefunden – allerdings in ganz Deutschland. (Leider war ich in Vergangenheit nicht am Umsatz beteiligt.) Und bis heute geistert Schubiduu…uh auf den Download-Portalen des Internets umher.
Was ich damit sagen will: In der Ausstellung „700 Jahre Ahrensburg“ war jeder Pups vorhanden, der in dieser Zeit in der Stadt gelassen wurde, aber für 36 Jahre Schubiduu…uh gab es nicht eine winzigkleine Ecke. Nicht mal ein Foto vom 1. Ahrensburger Stadtfest, als Schubiduu…uh mit Hilfe des Sensationsdarstellers Arnim Dahl über die ganze Stadt geflogen ist. (Der Artist und Schauspieler hat in einer Schubiduu…uh-Folge auch eine kleine Rolle übernommen, und zwar die seiner eigenen Person.)
Als Autor dieser Hörspiel-Reihe frage ich mich: Warum sind einige Menschen in dieser Stadt eigentlich so unehrlich und geistig verkniffen…? Weiterlesen →
Wenn ich kein Geld habe, dann kann ich nicht feiern gehen. Oder ich feiere in dem Rahmen, den ich mir leisten kann. Und vermutlich werden Sie genauso denken und handeln.
Die Stadt Ahrensburg denkt und handelt anders. Sie hat kein Geld, weil sie dieses u. a. in ein total fehlgeplantes Projekt Erlenhof gesteckt hat, wo sich die Investoren dumm und dämlich verdient haben und die Stadt dafür löhnen muss. Und nun feiert Ahrenburg seinen angeblichen 700. Geburtstag. Nein, nicht an einem Tag mit einem großen Bürgerfest, sondern das ganze Jahr lang passiert was. Die Folge: Der städtische Haushalt kann es offenbar nicht mehr wuppen.
Und was macht der Herr Bürgermeister? Wir lesen seinen Aufruf heute in der Stormarn-Beilage:
“’Um den städtischen Haushalt zu entlasten, bitten wir Unternehmen, uns finanziell zu unterstützen’, sagt Michael Sarach.“Weiterlesen →
Gerade bekam ich per E-Mail eine Einladung zur Ausstellung von Erich Rauschenbach im Cartoonmuseum Brandenburg. Der berühmte Cartoonist, über dessen Werke Millionen Menschen geschmunzelt haben und immer noch schmunzeln, feiert seinen 70. Geburtstag – herzlichen Glückwunsch!
Erich Rauschenbach (links) bei seiner Vernissage im Rathaus Ahrensburg (Mai 2010)
Das erinnert mich noch lebhaft an den 7. Mai 2010. An diesem Abend wurde die Ausstellung von Erich Rauschenbach im Rathaus von Ahrensburg durch Bürgermeister Michael Sarach eröffnet. Als Vorsitzender des Vorstands der Kunstfreunde Ahrensburg hatte ich den Cartoonisten zu einer Ausstellung in unsere Stadt eingeladen. Und weil wir uns schon einige Jahre vorher kennengelernt hatten, kam der sympathische Künstler gern nach Ahrensburg.
Apropos “Kunstfreunde Ahrensburg e. V.”: Der Verein ruht. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen: Die Kunstfreunde wurden im Jahre 1973 gegründet, und zwar von Karl-Heinz Scheuermann, dem Architekten des Ahrensburger Rathauses, der selber auch Künstler gewesen ist. Im Jahre 2003 ist Scheuermann im Alter von 82 Jahren gestorben. Die Kunstfreunde lebten zwar weiter, aber die Mitglieder waren zum größten Teil im Alter des Begründers; und als ich dann nach einer längeren Ruhepause des Vereins im Frühjahr 2007 eingetreten war und den Vorstand übernommen hatte, da habe ich nicht geahnt, dass es sich nur noch um zumeist passive Mitgliedschaften gehandelt hat. Zwar gab es nach der ersten und sehr erfolgreichen Ausstellung mit Bruno Bruni einige Neumitglieder, aber nicht genug, um den Verein finanziell am Leben zu erhalten. Und als ich dann zwei Jahre später beim Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss beantragt hatte, einen einmaligen Jahreszuschuss für die Ausstellungen im Rathaus in Höhe von 1000 Euro zu bekommen, wurde kurzerhand und ohne Diskussion entschieden: 500 Euro müssen reichen. Was bedeutet: Ich habe den Verein am Ende aus eigener Tasche finanziert. Weiterlesen →
In der Tagesordnung für die nächste Stadtverordneten-Versammlung, die am kommenden Montag im Marstall stattfinden wird, steht unter TOP 15 Folgendes: „Anfrage der FDP-Fraktion zur zukünftigen Zustiftung der Schlossstiftung unter Berücksichtigung der Genehmigung des Haushalts 2014“. Und das Merkwürdige daran: Der Bürger findet dazu auf der Homepage der Stadt keine Anlage, um zu erfahren, was denn wohl der Hintergrund dieser Anfrage sein könnte.
Beim Blogger Dzubilla erweckt so etwas Neugier, zumal dieser Bürger ohnehin von Natur aus neugierig ist (Tierkreiszeichen Zwillinge!). Was also lag näher, als dass ich mich darüber informiere, was die FDP denn wohl am Montag in ihrer Anfrage fragen wird. Und weil vielleicht die Eine oder der Andere von Ihnen genauso neugierig ist wie ich – bitte, hier ist die Anfrage von Thomas Bellizzi, Fraktionschef der FDP in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung:
“Anfrage der FDP-Fraktion für die Stadtverordnetenversammlung
Stadtverordneten-Versammlung am 26. August 2013 im Marstall: Von oben herab wischt Bürgermeister Michael Sarach die Bedenken von FDP-Fraktionschef Thomas Bellizzi zur Seite! Frage: Sieht die Situation hier im Bilde nicht aus wie Schüler, die vor dem Herrn Lehrer sitzen…?
In der Stadtverordnetenversammlung vom 26. August 2013 wurde von einigen Fraktionen der Vorschlag gemacht, neben der Bezuschussung des laufenden Betriebes auch an der Zustiftung der Schlossstiftung festzuhalten. Die FDP hat diese Idee grundsätzlich vor dem Hintergrund der schlechten finanziellen Ausstattung begrüßt. Zusätzlich hat die FDP-Fraktion darauf hingewiesen, dass das Innenministerium Zustiftungen nur unter der Voraussetzung eines ausgeglichenen Haushaltes genehmigt. Dies ist bis dato nicht der Fall, darauf hatte die FDP-Fraktion ausdrücklich hingewiesen. Der Bürgermeister hat daraufhin der FDP-Fraktion völlige Unwissenheit vorgeworfen und sich auch im Ton vergriffen. Dazu wird der Bürgermeister sinngemäß in der Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblattes zitiert, dass die rechtlichen Bedenken von Fraktionschef Thomas Bellizzi unnötig seien.
Tatsächlich hat das Innenministerium als kommunale Aufsicht im Zusammenhang mit der Genehmigung des Stadthaushaltes 2014 Anfang März des Jahres ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Genehmigung für eine Zustiftung nicht in Aussicht gestellt wird (§ 89 Absatz 3 Ziffer 3 Gemeindeordnung), solange die Stadt nicht für drei aufeinanderfolgende Jahre einen ausgeglichenen Haushalt aufweist und den Bürgermeister eindringlich ermahnt sicherzustellen, dass sie nicht erfolgt. Vor diesem Hintergrund stellen wir folgende Fragen:
1. Wie ist der Bürgermeister zu seiner rechtlichen Einschätzung gelangt und hat er diese mit dem Stadtjustiziar rückgekoppelt?
2. Welche Konsequenzen zieht der Bürgermeister aus seiner offenkundig falschen rechtlichen Einschätzung (einschließlich persönlicher Fortbildung)?
3. Wie wird der Bürgermeister künftig mit Hinweisen bzw. Warnungen aus den Reihen der Stadtverordneten umgehen?
4. Wie soll die Schlossstiftung nach Ansicht der Verwaltung jetzt auf gesunde Füße gestellt werden?
5. Wie beurteilt die Verwaltung die Vertragslage hinsichtlich der Zustiftungen vor dem Hintergrund der Aussage des Innenministeriums?
6. Welche Maßnahmen wird der Bürgermeister ergreifen, um die – nicht nur – für eine Zustiftung notwendigen ausgeglichenen Haushalte (für drei Jahre in Folge) zu realisieren?
7. Beabsichtigt der Verwaltungschef, seine unglücklichen öffentlichen Einlassungen gegenüber einem Stadtverordneten (s.o.) in angemessener Form zurückzunehmen? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?“
Da diese Anfrage von Thomas Bellizzi dem Bürgermeister bereits vorliegt, hat Michael Sarach noch bis zum Montag ausreichend Zeit, über eine Antwort nachzudenken.
Aus dem Blickwinkel eines Bürgers gibt es in Ahrensburg drei Parteien. Die eine Partei, und zwar die größte, das ist die Partei der Bürger. Partei Nr. 2, das sind die Politiker, sprich: Stadtverordneten. Und die dritte Partei, das ist die städtische Verwaltung unter dem Vorsitz des Bürgermeisters. Und alle Parteien ziehen am selben Strick – häufig aber in verschiedene Richtungen.
Stadt und E.on einigen sich? Fragt sich nur: Welche “Stadt” hat sich mit E.on geeinigt?
Die Partei der Bürger, also die größte der Parteien, kann nur alle Jubeljahre entscheiden, nämlich dann, wenn es Wahlzeit ist und das Volk an die Urnen geht. Dann stimmt die Partei der Bürger nicht nur darüber ab, von wem die Stadt politisch regiert wird, sondern auch, wer im Rathaus als Bürgermeister das Sagen über die Verwaltung haben soll. Und wenn die Politiker und der Verwaltungschef gewählt sind, dann machen sie die “Regierung” unter sich ab, dann darf die Partei der Bürger nur zugucken und abwarten und mitunter die Fäuste ballen (in den Taschen) und Fragen stellen in der Einwohner-Fragestunde.
Das voranstehende Gedankenspiel ging mir durch den Kopf, als ich noch einmal den Beitrag aus der Stormarn-Beilage vom 26. Februar 2014 gelesen hatte: “Badlantic: Stadt einigt sich mit E.on”. Das klingt verheißungsvoll, denn schließlich verhandelt der Verwaltungschef seit rund zwei Jahren mit dem Energie-Unternehmen, ohne dass wir etwas aus dieser Verhandlung erfahren haben. Und nun also die Einigung, so die Überschrift. Weiterlesen →
Lyrische Werke werden im Kulturzentrum Marstall nur auf der Bühne vorgetragen – im Allgemeinen. Im Besonderen aber standen die Lyriker heute vor der Bühne am Mikrophon. Was ein bisschen an die Bütt im rheinischen Karneval erinnert hat; aber sie ist ja gerade da, die Zeit der Narren – warum nicht auch mal in Ahrensburg, wo es eher selten was zu lachen gibt bei einer Versammlung der Stadtverordneten?!
Es begann mit Peter Egan (WAB), der sein Weihnachtsgedicht vortragen wollte bezüglich der Sterne über Ahrensburg. Bürgervorsteher Roland Wilde wies darauf hin, dass alle Stadtverordneten die Verse ja bereits aus der Presse kennen, bot sich dennoch an, dieselben zu rezitieren. Den Vortrag jedoch wollte der Stadtverordnete sich nicht nehmen lassen, sondern er hob an zur eigenen Dichterlesung. Doch weit kam er dabei nicht, denn schon nach der fünften Verszeile – hinter dem Wort “Revolte” – wurde er aus den Reihen der CDU unterbrochen, wo man von der Dichtung offenbar nicht begeistert war. Daraufhin kam der verhinderte Poet in Prosa zur vorgezogenen Pointe, nämlich der Frage nach den Kosten für die Weihnachtssterne in 2014 und danach. Weiterlesen →
Aufmerksame Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass ich einige Probleme habe mit den Ahrensburger Stadtwerken, die zu 100 % der Stadt gehören. Und Sie erinnern sich: Geschäftsführer ist Horst Kienel, gleichzeitig auch Kämmerer in der Ahrensburger Stadtverwaltung. Und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke ist Michael Sarach. gleichzeitig auch Bürgermeister der Stadt Ahrensburg.
Gab keine Auskunft: Bürgermeister Michael Sarach
Was also lag näher für den Einwohner und Blogger, als gestern Abend in die Stadtverordneten-Versammlung zu gehen, wo nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Stadtkämmerer anwesend waren und sich in der Einwohnerfragestunde die Fragen der Einwohner anhören mussten, um diese zu beantworten – oder nicht.
Ich habe gestern Abend in der Einwohnerfragestunde bezüglich der Stadtwerke folgende Fragen gestellt:
Warum knöpfen die Stadtwerke uns Ahrensburger Bürgern mehr Geld für Gas ab als wir es anderswo zahlen müssten z. B. bei den Stadtwerken Ratzeburg?
Warum beantwortet der Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg mit Wissen vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats, also des Bürgermeisters, nicht mein Schreiben als Ahrensburger Bürger und Kunde der Stadtwerke, und das sogar trotz Anmahnung und der Ankündigung, dass ich meine Verträge mit dem Stadtwerken kündigen werde, wenn ich keine Antwort bekomme?
Oder denkt der Stadtkämmerer, bei Mindereinnahmen der Stadtwerke, die durch sein Nichtstun verursacht werden, kann er einfach die Grundsteuer erhöhen?
Werbeträger werden nach Leistungsdaten ausgesucht. Nach welchen ökonomischen Media-Kriterien schalten die Stadtwerke Ahrensburg Werbung auf einem gerade neu erstellten Anzeigen-Werbeportal und kaufen sich dabei sogar als „Partner“ ein?
Und nach welchen Leistungskriterien buchten die Stadtwerke Ahrensburg bei einer Hamburger Werbeagentur eine ganze Anzeigenseite in einem sogenannten „Ahrensburg Magazin“, noch bevor dieses überhaupt erstmals erschienen war?
Welche Werbeagentur ist für die Stadtwerke Ahrensburg tätig?
Stadtkämmerer Horst Kienel hat gar nicht geantwortet. (Warum der Mann überhaupt in die Versammlungen der Stadtverordneten kommt, habe ich noch nie verstanden.) Und Bürgermeister Michael Sarach sprach sinngemäß: Es ist wohl richtig, dass die Stadtwerke ein städtischer Betrieb sind und die Geschäftsführung vom Rathaus aus besorgt wird wie auch der Bürgermeister als Vorsitzender im Aufsichtsrat sitzt, aaaber:
Die Stadtbetriebe Ahrensburg sind eine eigenständige Gesellschaft mbH, und weder der Bürgermeister noch der Stadtkämmerer sind im Rahmen der Stadtverordneten-Versammlung zu Auskünften verpflichtet.
Meine Frage außerhalb der Einwohnerfragestunde: Werden die Stadtwerke nicht kontrolliert vom Werkausschuss, zu dessen Aufgaben es gehört: Überwachung des Eigenbetriebes Stadtbetriebe der Stadt nach den Vorschriften der Eigenbetriebsverordnung und der Betriebssatzung? Und im Werkausschuss sitzen u. a. 9 Stadtverordnete, wenn ich das richtig gezählt habe. Warum haben diese Politiker meine Fragen gestern Abend denn nicht beantwortet, schließlich betrifft es ihre Arbeit, oder?
Außerdem: Meine Fragen zielten ab auf Handlungsweisen des Bürgermeisters und des Kämmerers, die meiner Meinung nach öffentliche Gelder veruntreuen, indem sie diese als “Geschenke” an drei Damen verteilen, um möglicherweise eine für den Bürgermeister freundliche Berichterstattung zu bewirken. Schon das “Rathaus-Journal”, die PR-Postille des Bürgermeisters, wurde mit Geldern von Stadtwerken und Badlantic finanziert, nämlich Gelder, die als “Werbung” in das Blatt eingeflossen sind. Und der Bürgermeister erklärte dann ohne mit der Wimper zu zucken, das Blatt habe die Stadt gar kein Geld gekostet sondern würde sich aus Werbeerlösen tragen.
Is’ klar, Herr Bürgermeister. Und die Stadtwerke gehören Michael Sarach und Horst Kienel, wenn ich das richtig verstanden habe.
Postskriptum: Nach dem gestrigen Beschluss der Stadtverordneten, dem Antrag des Stadtkämmerers zu folgen und die Grundsteuer zu erhöhen, können alle Kunden der Ahrensburger Stadtwerke, die dort ihr Gas kaufen, die Erhöhung der Grundsteuer umgehen und noch dreimal mehr einsparen, wenn sie ihren Vertrag kündigen und zum Beispiel zu den Stadtwerken Ratzeburg wechseln.