Schlagwort-Archiv: Bild-Zeitung

Gute Idee: “Weg mit den Schrott-Rädern!”

aus: BILD-Zeitung

aus: BILD-Zeitung

“Weg mit den Schrott-Rädern!”, las ich in der BILD-Zeitung und dachte sofort an Ahrensburg. Denn hier stehen an den Straßenrändern seit ewiger Zeit bunt beschmierte Schrott-Fahrräder, die von der Müllabfuhr nicht mitgenommen werden, weil irgendjemand sie angeschlossen hat. Aber die Meldung der Zeitung bezieht sich auf Hamburg – leider!

In Ahrensburg bleiben sie also stehen, diese vergammelten Räder, die so sinnvoll sind wie ein Blinddarm. Und hässlich wie die Nacht, auch wenn auf dem Gepäckträger mehr oder weniger blühendes Kraut steht.

Die Idee, mit diesen Rädern den Weg vom Bahnhof zum Schloss aufzuzeigen, mag zwar originell sein, aber die Umsetzung ist katastrophal. Es wäre weitaus sinnvoller, würde man attraktive Wegweise zum Schloss in der Stadt aufstellen, wo der Fremde sofort erkennt, welchen Weg er gehen muss. Das ist bei den Schrotträdern aber keineswegs der Fall.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. September 2016

Himmlische Nachricht: Die Kirchen verbuchen Rekord-Einnahmen!

Vielleicht haben Sie die nachstehende Notiz gestern auch in der Bild-Zeitung gelesen: Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland kassierten im vergangenen Jahr 692 Mio. Euro mehr von ihren Mitgliedern als im Jahr davor. Und das ohne Mehrarbeit, sondern einzig und allein, weil die braven Schäfchen der Gemeinden so fleißig arbeiten und ihre Kirchensteuern zahlen.

aus: Bild-Zeitung

aus: Bild-Zeitung

Und nun soll Propst Buhl nicht wieder kommen und jammern, die Kirche hätte kein Geld und müsse sich deshalb von Gotteshäusern trennen wie z. B. von der Sankt Johannes Kirche! Im Gegenteil: Die Kirche könnte dem Förderverein möglicherweise ein wenig unter die Arme greifen und sich an den laufenden Kosten für das Kirchengebäude beteiligen, finden Sie nicht auch?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2016

Hier geht’s um Online-Verkehr und Werbung

Mann, ist das wieder mal geil! Genauer: oberaffentittengeil! Denn die BILD-Zeitung berichtet heute online über Micaela Schäfer, die angeblich ein „Online-Bordell“ betreibt. (Wie Sex online ohne Do-it-yourself funktionieren soll, ist mir allerdings nicht ganz klar.) In Wahrheit ist es allerdings nur eine Beteiligung der mehrfach Operierten an einem Werbeportal für Damen vom Gunstgewerbe, die dort um Kunden werben können. Also so etwas Ähnliches wie ahrensburg24 bloß allein mit Fremdenverkehrswerbung. Kurzum: Es ist im Prinzip nichts anderes wie die Sex-Anzeigen in einer gutbürgerlichen Tageszeitung.

aus: BILD ONLINE

aus: BILD ONLINE

Und BILD fragt: „Sind Sie jetzt Zuhälterin, Frau Schäfer?“ Antwort: „Die Unterschiede zwischen shortaffair und Zuhälterei sind ganz klar, bei shortaffair arbeitet jede Frau für sich und ihren eigenen Geldbeutel!“ 

Daraufhin resümiert BILD: „Und für den des Anbieters eben auch …“

Ich kann mich erinnern, dass auch BILD früher mal Anzeigen vom horizontalen Gewerbe gegen Geld gedruckt hat. Waren Sie damals Zuhälterin, Frau Springer…?

Postskriptum: Und mit dem Beitrag auf BILD-Online wirbt die Redaktion natürlich kräftig für das Online-Sexportal der Schäfer. Womit ich mich hiermit zwangsweise* angeschlossen habe. 

*aus einem inneren Zwang heraus…    00000307

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. April 2016

Was unterscheidet Ahrensburg eigentlich von Plön…?

Sowohl Ahrensburg als auch Plön sind Städte in Schleswig-Holstein. Und beide Städte haben ein Schloss. Wesentlicher Unterschied: Die Stadt Ahrensburg ist rund viermal so groß wie die Stadt Plön. Und deshalb wird die Schlossstadt Plön weniger Flüchtlinge aufnehmen und unterbringen müssen als die Schlossstadt Ahrensburg.

(Abbildung: Bild-Zeitung)

(Abbildung: Bild-Zeitung)

Nun las ich am Wochenende in der Zeitung, dass man in Plön beim leerstehenden Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge denkt – siehe die nebenstehende Abbildung aus der Bild-Zeitung! Und wir Bürger von Ahrensburg  wissen: Auch unser Schloss ist schon seit längerer Zeit nicht mehr bewohnt. Frage: Hat schon mal ein Verantwortlicher ernsthaft darüber nachgedacht, ob im Ahrensburger Schloss nicht ebenfalls Flüchtlinge untergebracht werden können?

Ich habe darauf in meinem Blog schon einmal hingewiesen. Weder von der Verwaltung noch aus der Politik kam dazu ein Kommentar, was mir beweist: Beide Seiten nehmen das Flüchtlingsproblem nicht sonderlich ernst, bewegen nur die Lippen zum Bekenntnis, wenn sie alle sagen: “Ja, wir alle sind doch menschlich und gesetzlich dazu verpflichtet, alles für die Not von Flüchtlingen zu tun!”

Okay, okay, nun könnte jemand kommen und sagen: Zwischen einer Asylantenunterkunft und einem Schloss ist der Unterschied doch so krass, dass die Flüchtlinge das Gefühl haben könnten, sie wären in einer Märchenwelt gelandet. Also geben wir ihnen das Schloss nicht. Stattdessen unser altes, denkmalgeschütztes Rathaus. Und die Verwaltung der Stadt könnte – angemessen – im Ahrensburger Schloss residieren. Dass dieses bereits heute passiert, beweist eine städtische Abteilung, die schon seit seit längerer Zeit im Schloss arbeitet, nämlich das Standesamt. Und nebenbei: Parkplätze gibt es reichlich auf der grünen Wiese.

Oder wie Erich Kästner es formuliert hat: “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!”

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. September 2015

Mal ein ganz anderes Thema: Günter Grass (✝ 87)

Dieser Blog-Eintrag dreht sich um Günter Grass. Der Autor ist zwar kein Ahrensburger, aber er wurde bestimmt auch in Ahrensburg gelesen, wo auch seine Bücher verkauft wurden, nicht zuletzt “Die Blechtrommel”. Und dass der Dichter am 13. April 2015 gestorben ist, das ist auch bei uns in Ahrensburg nicht verborgen geblieben, obwohl Katharina “Hurz” Schlüter,  Kuratorin der Sparkassen-Kulturstiftung, ja der Meinung ist, dass die Bürger von Stormarn in Sachen Kultur  möglicherweise noch nicht ganz soweit sind wie sie selber.

Unbenannt-10Warum ich Günter Grass in meinem Blog erwähne? Weil ich gerade einen Beitrag von Henryk M. Broder zum Tod des Schriftstellers gelesen habe, der heute in “Bild” steht. Und dieser Publizist spricht mir aus der Seele, wenn er fordert: “Hängt ihn tiefer!”  Womit gemeint ist: Günter Grass hat nach seinem Tode weitaus mehr Jubel bekommen als ihm zusteht.

Auch ich habe mich über die vielen Lobeshymnen post mortem geärgert. Günter Grass war nicht der “Literatur-Titan”, als den man ihn jetzt hinstellt, bloß weil der den Nobelpreis für Literatur bekommen hat. Da stehen in der neuzeitlichen deutschen Literatur ganz andere Namen, denen ein Günter Grass das Wasser nie reichen konnte. Außerdem war Grass einer, der sich selbst sehr wichtig genommen hat, was einem wirklich großen Menschen nicht eingefallen wäre.

Kurz gesagt: Lesen Sie den Beitrag von Henryk M. Broder über Günter Grass; vielleicht treffen diese Worte ja auch Ihren Nerv – es sei denn, Sie sind SPD-Mitglied und haben mit dem Blechtrommler einen Wahlhelfer verloren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. April 2015

Das Gebet des HSV-Trainers, das Abendmahl der Ex-Pröpstin

Die BILD-Zeitung bringt als ersten Aufmacher im neuen Jahr die Schlagzeile: “HSV-Trainer Zinnbauer verrät: Ich bete vor HSV-Spielen”. Woraufhin ein Atheist fragen könnte: “Und warum steht der HSV dann nicht auf Platz 1 in der Fußball-Bundesliga…?”

IMG_3523Meine Frage dagegen lautet: Was betet der HSV-Trainer vor jedem Spiel des HSV? Dass der liebe Gott dafür sorgen soll, dass Zinnbauers Mannschaft das Spiel gewinnt? Das würde bedeuten: Der gläubige Christ bittet den lieben Gott um die Niederlage anderer Menschen.

Das Boulevardblatt erklärt den Leser nicht darüber auf, warum und um was Trainer Zinnbauer betet. Vielleicht bittet er den lieben Gott ja tatsächlich darum, dass alle Spieler – auch in der Mannschaft des Gegners – körperlich unbeschadet vom Platz kommen…? Wahrlich, wahrlich, ich sage Euch: Das wäre ein gutes Gebet! Und wir sollten es uns analog als Vorsatz nehmen für das neue Jahr!

Apropos Gebet: Wer in der Evangelisch-Lutherischen Kirche hat die umstrittene Ex-Pröpstin Emse darum gebeten, am kommenden Sonntag einen Abendmahlsgottesdienst in Großhansdorf abzuhalten? Und welches Gemeindemitglied möchte das über sich ergehen lassen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Januar 2015

Stormarn-Beilage: Tierische Beiträge pro Wildtiere im Zirkus

Heute geht es in der Stormarn-Beilage um ein spezielles Stormarner Thema, nämlich: Wildtiere im Zirkus. Federführend dabei ist Laura Treskatis – wieder mal ein neuer Name in der Redaktion, deren Mitarbeiterzahl unendlich sein muss. Und Laura berichtet über Wildtiere im Zirkus mit der Aussage der Tierlehrerin: “Wir haben nichts zu verbergen”.

Bildschirmfoto 2014-08-21 um 08.48.46Aber nicht nur das: Laura schreibt auch noch einen Kommentar zu ihrem eigenen Thema. Überschrift: “Erst gucken, dann kritisieren”. Und damit auch viele Kinder kommen und die Wildtiere im Zirkus gucken sollen, gibt’s dazu auch noch “Kinder-Nachrichten” mit der Überschrift: “Weiße Löwen – schön, aber selten”.

Zum Thema: Ich zweifle nicht daran, dass die Tiere im Zirkus Probst gut gepflegt und liebevoll behandelt werden. Aber sie werden nicht artgerecht gehalten. Schon bei Hagenbeck ist das nicht so, aber dort werden wilde Tiere immerhin noch in Gehegen gehalten, die artgerechter sind als Zirkuswagen, sprich: Sie können sich frei bewegen und müssen auch nicht auf Kommando irgendwelche Männchen oder andere Verrenkungen machen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. August 2014

Rügenwalder: Currywurst zum Kotzen!

HungerHeute auf der Titelseite der BILD-Zeitung steht eine Anzeige, die überschrieben ist: “Hunger kann so geil sein!” Der Absender ist die Rügenwalder Mühle, mit dieser Reklame ihre Currywurst verkaufen will.

Mir vergeht der Appetit. Wer mit dem Wort “Hunger” wirbt, der weiß nicht, was Hunger ist. Ich meine den wirklichen Hunger. Das ist eines der größten Übel der Welt, an dem die Menschen sterben. Auch bei uns in Stormarn gibt es Hunger. In Ahrensburg zum Beispiel leben 500 Kinder in Armut, haben nicht das Nötigste zum Leben. Hoffentlich lesen die nicht: “Hunger kann so geil sein!”!

“Hunger kann so geil sein”…? Klar, wenn man den Kühlschrank voll hat. Wie der Werbetexter von der Rügenwalder Mühle.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juni 2014

Der Schwachsinn unkontrollierter Online-Werbung

Werbetext: "Artillerie aufs Feld!"

Werbetext rechts: “Artillerie aufs Feld!”

In der Ukraine sieht es zur Zeit gar nicht besonders lustig aus. BILD fragt heute online: “Hat die Ukraine gegen Putins Armee eine Chance?” Und unter dieser Frage ein Foto mit heranrückenden Panzern auf der Krim. Und daneben die Werbung von “World of Tanks” mit der Aufforderung: “Artillerie auf Feld!”, wechselnd mit dem Befehl: “Schiess auf die Gegner!”

Hier zeigt sich zweierlei: Zum einen der Schwachsinn solcher “Spiele” überhaupt. Und zum anderen erkennt man mehr als deutlich den totalen Unfug unkontrollierter Werbung online, die automatisch nach Schlagworten funktioniert und auf diese Weise so erschreckend sein kann wie das vorliegende Beispiel es zeigt.

Werbetext: "Schieß auf die Gegner!"

Werbetext rechts: “Schieß auf die Gegner!”

Was mich dabei verwundert: Irgendwer in der Online-Redaktion der BILD-Zeitung muss so etwas doch genauso bemerken wie ich es bemerkt habe. Und warum, um alles in der Welt, kommt kein Redakteur auf die Idee, solche “Werbung” sofort zu stoppen? Oder freut man sich bei Springer sogar darüber, durch heiße Berichterstattung genauso heiße Erlöse durch kriegerische Reklame akquiriert zu haben…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. März 2014

BILD diskriminiert unsere Frauen

IMG_2023Was war gestern? Gestern war ein großer Fußballabend für Deutschland: Unsere Frauen-National-Elf besiegte in der Europa-Meisterschaft den Gastgeber und Favoriten Schweden mit 0 : 1 und steht nun am Sonntag im Endspiel! Das ZDF übertrug dieses spannende Spiel live zur Primetime. Und die BILD-Zeitung…?

Wenn wir uns heute die Titelseite des Boulevardblattes anschauen, dann müssen wir lange suchen, um dort den kleinen Hinweis auf das Finale zu finden! Man stelle sich vor, es wären gestern die Männer gewesen, die Schweden besiegt und das Endspiel erreicht hätten – BILD hätte dafür seine halbe Titelseite hergegeben, um die Jungs zu bejubeln. Bei den Mädels jedoch sieht es bei BILD anders aus. Vielleicht kommen die Fußballerinnen auf die Titelseite, wenn sie sich für BILD ausziehen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juli 2013