Schlagwort-Archiv: Bahnhof

Wow! Plötzlich erkennt die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt: zugeparkte Wohnstraßen in Ahrensburg

„Woran es also mangelt in Ahrensburg, ist zum einen Vernunft bei den Autofahrern, die zuhauf auch für kurze Strecken von zu Hause mit der Erwartungshaltung starten, direkt vor ‚ihrem’ Laden zu parken.“ Das sind die Worte von Ralph Klingel-Domdey, die dieser vor einiger Zeit im 3. Buch Abendblatt geäußert hat. Und Bürgermeister Michael Sarach hat vor einem Jahr hinzugefügt: „Die Zahl der Parkpätze ist definitiv ausreichend.“

Frei nach Abendblatt

Heute lesen wir im 3. Buch Stormarn: „’Eine Katastrophe’: In der Beurteilung der Parkplatzsituation an der Berufsschule in Ahrensburg und im benachbarten Reeshoop-Viertel herrscht Einigkeit.“ Der Hintergrund: Es gibt bei der Berufsschule zu wenig Parkplätze, weshalb die Berufsschüler nicht nur die Wohnstraßen reihenweise zuparken, sondern auch den Parkplatz vom badlantic belegen.

Dieser Parkplatznotstand ist heute ein großes Thema in der Stormarn-Beilage. Dass die Katastrophe an anderen Stellen in der Stadt aber noch viel größer ist, das wollen weder die Verwaltung noch die Politiker und schon gar nicht die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt wahrhaben.

Wer die Situation kennt, der weiß: Bahnfahrer, die in Ahrensburg in die Regionalbahn steigen wollen, finden dort im Parkhaus und um den Bahnhof herum nur einen kostenlosen Parkplatz, wenn sie ganz früh morgens kommen. Und was machen sie dann in ihrer Not, wenn alle Plätze belegt sind? Richtig: Sie parken auf der Fahrbahn und am Rande von Wohnstraßen. Dazu schreibt heute das 3. Buch Abendblatt vom „Chaos aus dicht an dicht abgestellten Autos in den Wohnstraßen“…

Parken bei Aldi

…meint allerdings nur die Wohnstraßen um die Berufsschule herum und nicht die Wohnstraßen um den Bahnhof in der Innenstadt genauso wie am U-Bahnhof West.

Und: Wenn man sich zum Beispiel auf den Kundenparkplätzen der Supermärkte aldi und Lidl in Bahnhofsnähe umschaut, dann ist deutlich zu erkennen: Dort parken weitaus mehr Autos als Kunden in den Märkten einkaufen. Und die Märkte dulden das stillschweigend, weil ja auch diese Parkplatzdiebe möglicherweise Kunden sind, die nach ihrem Feierabend dort einkaufen könnten.

So, Herr Klingel-Domdey, und nun appellieren Sie doch einmal an die Vernunft der Menschen, das Auto zuhause zu lassen und den kurzen Weg zur Bahn mit Bus und Fahrrad zu fahren! Und genauso zur Berufsschule. Denn ich erinnere aus meiner Berufsschulzeit: Wir Auszubildenden hatten damals überhaupt kein Auto, weil wir uns das von unserer “Erziehungsbeihilfe” nie hätten leisten können. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Oktober 2018

Stormarn-Redaktion schreibt wieder mal fürs Klo

Litho: A. Paul Weber

Leidiges Dauerthema: Öffentliche Toiletten nach 20 Uhr, die barrierefrei sind. Im 3. Buch Abendblatt ist heute zu lesen, dass die Großhansdorfer Verwaltung die Gaststätten der Gemeinde befragt, ob sie sich für die Bürger als öffentliche “Nette Toilette” empfehlen wollen – was in Ahrensburg auf wenig Gegenliebe fällt, obwohl die Stadt dafür einen Obolus zahlen will.

Und wieder einmal lesen wir eine Falschinformation  im 3. Buch Abendblatt, wo die Redaktion berichtet, dass das Luxus-Klo vorm Rathaus abgebaut wird, “ohne dass es eine rund um die Uhr erreichbare barrierefreie Alternative gibt”.

Richtig ist: Mitten in der Innenstadt gibt es am Regionalbahnhof eine barrierefreie öffentliche Toilette, die rund um die Uhr erreichbar ist. Die Stadtverwaltung müsste lediglich mal dafür sorgen, dass diese Toilette in einen menschenwürdigen Zustand versetzt wird. Wäre das wirklich zuviel verlangt…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. November 2017

Glosse: Hier lesen Sie eine Kritik der reinen Vernunft

Um es vorab zu sagen: Mit Immanuel Kant verbindet den Blogger zweierlei: Zum einen sind beide gebürtige Preußen. Und zum anderen sind sie auch Vertreter der abendländischen Philosophie, sprich: Sie üben „Kritik der reinen Vernunft“. Und wer das bestreitet, der soll an dieser Stelle aufhören zu lesen!

Aha, Sie lesen also weiter. Was bedeutet: Ich habe Sie mit meiner Eingangsbemerkung überzeugt. 😉

Ich komme auf Kant, weil ich gestern auf unserem Regionalbahnhof ein Plakat mit Kant gesehen habe. Dort wirbt die Itzehoer Versicherung mit der Sprechblase: „Auto ohne Itzehoer ist wie Water ohne Kant“ – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. November 2017

Wo hat Ahrensburg mehr Fahrradstellplätze geschaffen?

Alles muss man hier selber machen! 🙁 Zum Beispiel für Wiedervorlagen im 3. Buch Abendblatt sorgen. Denn am 18. 12. 2009 lasen wir in der Stormarn-Beilage vom Hamburger Abendblatt: „PARK-AND-RIDE Städte wollen mehr Stellplätze schaffen“. Gemeint waren Stellplätze für Fahrräder an Bahnhöfen. Und die Redaktion wusste zu berichten: „Ahrensburg, Bargteheide und Oldesloe rüsten für Radfahrer auf“.

aus: Hamburger Abendlblatt online

Über Ahrensburg und seine Fahrradstellplätze schrieb die Stormarn-Beilage damals:

„Selbst Ahrensburg mit fast doppelt so vielen Einwohnern (Vergleich mit Bargteheide) hat nicht mehr. Dabei steigen gerade die Schlossstädter gern aufs Rad (wir berichteten). ‚Wir überlegen, unser Angebot auszubauen’, sagt Ahrensburgs Bauamtsleiter Wilhelm Thiele. Allerdings sei Qualität gefordert. Thiele: ‚Wir haben aus den Erfahrungen gelernt. Die Radplätze müssen witterungsgeschützt und diebstahlsicher sein.’ Nur eine Plastiktüte über den Sattel zu ziehen und das Rad anzuschließen, das reiche nicht mehr. Dazu seien die Räder heute viel zu wertvoll.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2017

Wiedervorlage: Schrottfahrräder für Bahnfahrer, die damit auf dem “Fahrradweg” zum Schloss fahren sollen?

Wie ich in Vergangenheit schon mehrfach hingewiesen habe, stehen in der Innenstadt von Ahrensburg einige Fahrräder, die nur noch Schrottwert haben. Sie sind bunt angemalt, und auf dem Gepäckträger stehen in einem hässlichen roten Plastikkübel unansehnliche Pflanzen. An dem Fahrrad vor dem Regionalbahnhof ist ein Schild angebracht mit dem Hinweis: “Fahrradweg zum Ahrensburger Schloß”, um den Besuchern der Stadt, die mit dem Fahrrad in der Bahn zu uns kommen, den Weg zum Schloß Schloss zu zeigen.

Ahrensburg: Tolle Visitenkarte am Bahnhof für ankommende Besucher

Um die ehemaligen Fahrräder herum sammelt sich der Dreck der Straße, passend zum Schrott der Räder. Hätte Ahrensburg ein Stadtmarketing, würden dieser Müll umgehend verschwinden. Denn die Dinger sind so sinnvoll für Besucher der Stadt wie Hundehaufen auf den Gehwegen zum Schloss. Oder – um es noch zu steigern: Wie der Muschelläufer auf dem Rondeel.

Aber so ist es in Ahrensburg: Da stellt jemand was hin, niemand weiß, was das soll, aber es bleibt dort stehen bis in alle Ewigkeit. Die Schrotträder genauso wie der Blaumann. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Oktober 2017

Und nun mal ein ernsthaftes Wort zum Toilettenproblem

Vorab: Für Ahrensburger Bürger – ob behindert oder nicht – gibt es kein wirkliches Toilettenproblem. Wie bereits mehrfach auf Szene Ahrensburg zu lesen war, gibt es in Ahrensburg 20 öffentliche Toiletten, die auch behindertengerecht sind. Und wenn eine davon – nämlich der Luxus-Thron vor dem Rathaus – wegfällt, dann sind die restlichen 19 stillen Örtchen immer noch mehr als genug.

Wir wissen inzwischen: Der Luxus-Thron hat die Stadt rund 500.000 (in Buchstaben: eine halbe Million)  Euro gekostet. Davon hätte man auch ein wunderschönes Haus bauen können für eine Kita. Der Vertrag für das Miet-WC läuft nun Ende dieses Jahres aus, und die Rathausinsassen und Stadtverordneten denken allen Ernstes darüber nach, ein neues WC in der Innenstadt zu bauen, damit es wieder 20 Möglichkeiten für dringenden Probleme bei der Entsorgung gibt.

So, und nun gucken wir mal zum Bus-Bahnhof, wo ein öffentliches Toilettenhaus mit Behinderten-WC-Anlage steht! Wir sehen die Eingangstür (siehe Abbildung oben links!) und haben nicht das Gefühl, in Europa zu sein – es schaut aus wie im hintersten Absurdistan. Ich habe nicht in dieses stille Örtchen hineingeschaut, befürchte aber, dass es im Inneren auch nicht besser aussieht als an der Eingangstür dokumentiert. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2017

Wer trägt die Schuld an den Fahrraddiebstählen – außer den Tätern natürlich?

aus: Hamburger Abendblatt

Gestern konnte man im 3. Buch Stormarn lesen, dass Ahrensburg die “Hochburg der Raddiebe” ist. Und als Bürger und Radfahrer frage ich: Warum können Fahrräder in Ahrensburg nicht sicher abgestellt werden, zum Beispiel an Bahnhöfen, wo potentielle Diebe wissen, dass die Eigentümer vermutlich Pendler sind, die erst am Ende des Tages wieder bei ihren Fahrrad eintreffen?

Wer mit dem Fahrrad zur Bahn fährt, der hat nicht selten das Problem, einen “Parkplatz” für seinen Drahtesel zu finden. Das ist schon seit Jahren bekannt, auch bei der städtischen Verwaltung und den örtlichen Politikern. Und so erfuhren die Bürger bereits am 6. Oktober 2015: “Ahrensburg plant ein Fahrradparkhaus am Bahnhof” – siehe die Abbildung unten rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. August 2017

P+R-Gebühr: Grüne Werbekampagne für Elektroautos…?

Dass die Grünen vom Bündnis90 es lieber sehen, wenn wir Bürger mit der Bahn oder mit dem Fahrrad fahren statt mit dem Auto, das ist allgemein bekannt. Im Bauausschuss haben die Grünen allerdings einen Antrag gestellt, der dazu führen könnte, dass berufstätige Bürger beim Park & Ride auf das Park verzichten werden. Ich zitiere aus dem 3. Buch Stormarn von heute und also lautend:

Zeichnung: Manfred Limmroth

„Nicht durchsetzen konnte sich der Antrag der Grünen, in der Stellungnahme die eher behutsame Andeutung, dass Ahrensburg künftig in die Lage kommen könnte, Gebühren für Parkplätze in P+R-Anlagen zu verlangen, durch eine stärkere Formulierung zu ersetzen sei. Der Ausschuss blieb jedoch bei der eher ‚weichen’ Formulierung, dass das kostenlose Angebot von Parkplätzen in Bahnhofsnähe zumindest hinterfragt werden müsse.“

Und was macht der Wendler daraus? Der Wendler fabuliert daraus die Überschrift: „Ahrensburg erwägt Gebühr für P+R“. Wohlgemerkt: „Ahrensburg“ erwägt das. Ich erwäge es übrigens nicht, obwohl ich auch Ahrensburg bin.

Und warum Ahrensburg „künftig in die Lage kommen könnte, Gebühren für Parkplätze in P+R-Anlagen zu verlangen“? Wir lesen und staunen Parkplätze: „…weil Parkraum in Bahnhofsnähe ein immer knapper werdendes Gut sei und Zubringeralternativen gefördert werden sollten.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2017

Sollten wir uns in Zukunft vielleicht Klappfahrräder kaufen, damit das Abstellen besser klappt…?

Am 17.05.2011 schrieb die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt: „Ahrensburg schafft Platz für Radfahrer“ und ergänzte: „Stadt vergrößert Abstellflächen an Bahnhöfen und stellt zusätzliche Bügel auf“. Und am 09.10.2015 fragte die Hamburger Morgenpost: „Bekommt Ahrensburg ein Fahrrad-Parkhaus?“

Heute früh am Bahnhof

Heute früh am Bahnhof

Was ist seither passiert? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Und als ich heute früh mit dem Fahrrad zum Regio-Bahnhof gefahren bin, fand ich für mein Rad keinen Abstellplatz. Weder an einem Bügel noch in einem Fahrrad-Parkhaus, das ich dort nicht gefunden habe.

Und was machen unsere Berufsradfahrer, die Grünen derweil? Sie hängen sich an das beliebte Thema an, mit dem auch SPD und CDU sich schon so lange zu profilieren versuchen, nämlich die Schaffung von Sozialwohnungen. Also Wohnungen wie auf dem Erlenhof. Und wie auf Lindenhof und Alte Reitbahn schon angedacht sind. (Falls Sie es nicht bemerkt haben: Satire!)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. September 2016

Nicht möglich: Parkhaus Alter Lokschuppen ist überfüllt

“Sensationell”, was das 3. Buch Abendblatt heute als Aufmacher bringt, nämlich: “Stellplätze an Stormarns Bahnhöfen überfüllt”. Und “sensationell” ist diese Feststellung bezüglich Ahrensburg und des Parkhauses Alter Lokschuppen: Seit Jahren ist bekannt und auf Szene Ahrensburg nachzulesen, dass dieses Parkhaus am Tage bis auf den letzten Platz belegt ist. Und nun haben das auch drei (!) Reporterinnen der Stormarn-Redaktion übereinstimmend festgestellt. 😉

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Mehr noch: Es wird sogar die Stimme einer Autofahrerin zitiert, die darauf hinweist, dass das alles noch schlimmer wird, wenn das Lindenhof-Gelände bebaut wird. Und es ist schon erstaunlich, dass die Redaktion da nicht selber drauf gekommen ist und die Stadtverwaltung schon vor Monaten gefragt hat, wo denn nun die Ersatzparkplätze entstehen werden.

Bemerkenswert ist auch Folgendes: Der Beitrag über die überfüllten Parkplätze an Stormarns Bahnhöfen erscheint zu der Zeit, da die Ahrensburger U-Bahnhöfe Ost und West gesperrt sind, weshalb diese in der Berichterstattung keinen Raum finden. Nicht mal am Rande des Beitrags wird darauf hingewiesen.

Und auch der gesamte Bericht ist kein eigenes Thema der Redaktion, sondern die Piraten-Fraktion in der Landesregierung hat das Blatt darauf hingewiesen und fordert, dass das Land kein Geld mehr zahlt für Bahnhofsumbau, wenn dabei nicht gleichzeitig auch Stellplätze entstehen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. August 2016