Schlagwort-Archiv: Ahrensburg

“Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.” (Konfuzius)

Ein Unternehmen, das kein Marketing betreibt, muss mit wirtschaftlichen Verlusten bzw. Mindererlösen rechnen. Eine Stadt wie Ahrensburg ist ein Unternehmen und betreibt kein Marketing. Aber die Stadt hat schon viel Geld ausgegeben, um sich von professioneller Seite erläutern zu lassen, was Marketing für Ahrensburg bedeutet. Nur begriffen haben einige Politiker das offenbar bis heute nicht.

Mein Entwurf aus 2017 für eine Plakatkampagne in Hamburg

Drei Parteien in der Stadtverordneten-Versammlung meinen, dass Stadtmarketing ist, wenn Menschen in Rokoko-Kostümen durch die Stadt gehen, die Blumenkübel thematisch bepflanzt und Mikrowellengeräte ins Haus geliefert werden. Das ist kein Witz, sondern das haben Tick, Trick und Track (= Pseudonyme für drei Stadtverordnete) den Bürgern ganz ernsthaft so erklärt.

Ahrensburg hat für ein Stadtmarketing ganz andere Pfunde zum Wuchern, die es zu entwickeln und zu promoten gilt. Stichworte: Tunneltal/Alfred Rust/Museum – Waldemar Bonsels/Biene Maja/Denkmal – Badlantic – Wochenmarkt – Romantischer Weihnachtsmarkt am Schloss – Jazz-Festival mit Axel Zwingenberger & Co – Kabarett-Festival mit Horst Schroth & Co – Gratis-Parken in der Innenstadt und vieles andere mehr, was tolle Alleinstellungsmerkmale in unserer Stadt sind und sein könnten – siehe die Abbildung unten rechts!

Der Sinn eines Stadtmarketings ist, dass viele Menschen in die Stadt kommen und zu Kunden der Stadt werden. Und dazu muss man die Stadt nach draußen attraktiv präsentieren und die Menschen umwerben, damit sie nach Ahrensburg kommen und für das, was sie hier sehen und entdecken, mit Freude ihr Geld ausgeben und gern immer wieder in die wunderschöne Schlossstadt kommen. Das ist die eine Seite. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. November 2019

BürgerStiftung: “EhrenamtPreis” gibt’s nur auf dem Papier

Ich musste es zweimal lesen, bevor ich es einmal glauben konnte. Aber urteilen Sie selber, liebe Mitbürger, nachdem Sie diesen Blog-Eintrag gelesen haben über die BürgerStiftung Region Ahrensburg, die einen sogenannten „EhrenamtPreis“ vergibt. Dieser Preis geht „an Menschen, die sich in beispielhafter Weise ehrenamtlich und freiwillig für Natur, Umwelt und Gesundheit engagieren“. Im vergangenen Jahr wurden  Johannes Kelp (Ahrensburger Tafel) und PRYVIT – Hilfe für Tschernobyl-Kinder e.V. ausgezeichnet. So weit, so gut.

Quelle: Bürgerstiftung (Foto (retuschiert wg. Urheberrecht)

Und nun werden Sie vielleicht denken: So eine Auszeichnung ist doch für die Ausgezeichneten ganz toll, denn damit bekommen sie ein Preisgeld, das sie für ihre gemeinnützige Arbeit nötig gebrauchen. Aber haste gedacht! Der Preis der BürgerStiftung ist  nach deren Angaben nur eine „ideelle Auszeichnung“, was meint: Es gibt lediglich eine Urkunde und null Euro. Und die Urkunde der BürgerStiftung kann sich der Ehrenamtliche dann daheim aufs Klo hängen. Und der IT-Manager und Teufels-Club-Promoter Eckstein setzt sich als gemeinnütziger Stifter in Szene und hat de facto lediglich ein bedrucktes Stück Papier gestiftet. Das ist in meinen Augen mehr gemein als nützig.

Erinnern wir uns: Bürgerstifter Dr. Michael Eckstein hat sich gerade bei Ahrensburger Bürgern angeschleimt, dass sie ihm doch bitte online ihre Stimme geben sollen, damit der Engagementpreis 2019 von 10.000 Euro an seine Stiftung gehen soll und nicht etwa an eine gemeinnützige Organisation wie beispielsweise die Tafeln oder PRYVIT. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2019

Warum Ahrensburger Kaufleute neidisch auf ihre Kollegen in Bargteheide sind

Ich bin mir sicher: Als Geschäftsleute aus der Ahrensburger Innenstadt vorgestern das 3. Buch Abendblatt gelesen haben, da haben sie Tränen in den Augen gehabt. Dieses Mal allerdings nicht über die Berichterstattung in der Zeitung, sondern sie haben geweint, weil sie ihr Geschäft nicht in Bargteheide haben. Die Überschrift des Artikels lautet: „Bargteheider Kaufleute feiern und fordern mehr Parkplätze“.

Autos in der Ahrensburger City? Aber gar kein Problem!

Wenn ich mal daraus zitieren darf: „’Der Ring Bargteheider Kaufleute ist eine Institution, um die uns gerade die Nachbarstädte im Kreis beneiden’, sagte Kreispräsident Hans-Werner Harmuth.“ Und Frederike Kühn, Präses der IHK zu Lübeck erklärt: „’Bargteheide ist trotz ihres Wachstums eine liebenswerte Stadt geblieben, weil es hier menschelt. Ich gehe hier gern einkaufen.“ Und dann kommt’s: „Ein ausreichendes Warensortiment und Parkplätze vor der Geschäftstür seien zwei Gründe für diese Vorliebe.“

Parkplätze vor der Geschäftstür – darüber wird in Ahrensburg von einigen Politikern nur gespottet. In unserer Stadt werden die Parkplätze einerseits mit Gebühren belastet und andererseits verdammt und abgebaut. Immerhin: Auf dem Rondeel dürfen gelegentlich Autos in der City parken  – siehe Foto oben! – obwohl die Gebühren dafür ziemlich hoch sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2019

„S4 erreicht nächsten Meilenstein“ – aber damit noch lange nicht das Tunneltal

Heute ist Allerheiligen. Und schon gestern informierte die päpstliche Namensvetterin Dorothea Benedikt im Online-Abendblatt: „Finanzierung steht: S4 erreicht nächsten Meilenstein“. Und der Leser liest und muss denken: Die S4 ist bereits in trockenen Tüchern. Oder wie Dorothea es ihrer Benediktiner Offenbarung verkündet: „Erste Züge könnten 2025 rollen“.

Frei nach Abendblatt online mit Konjunktiv II

„Könnten“ ist allerdings Konjunktiv II. Hierzu fand ich bei mein.deutschbuch.de die passende Interpretation zum Bau der S4 und also lautend: Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale Welt und widmen uns der irrealen Welt. Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet.”

Zitat aus dem Abendblatt-Bericht: “Während zwischen Altona und Hasselbrook sowie zwischen Ahrensburg Gartenholz und Bad Oldesloe die vorhandene Infrastruktur genutzt wird, müssen auf der Strecke von Hamburg-Hasselbrook bis Ahrensburg-Gartenholz zwei neue S-Bahngleise gebaut werden.” Vom streng geschützten Kammmolch lesen wir in dem Beitrag allerdings nichts, genauso wenig von den Moorfröschen im Tunneltal. Will meinen: Die geplanten Gleise führen am Naturschutzgebiet Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal entlang, das ein Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) gemäß der Europäischen Union ist. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2019

Gedanken am Reformationstag: Wo sind die starken Frauen von Ahrensburg geblieben?

Auch in der Stadtverordneten-Versammlung am vergangenen Montag gab es im Marstall die sogenannte Einwohner-Fragestunde, wo Einwohner von Ahrensburg ihre Fragen an die Verwaltung stellen können. Doch dieser Punkt der Tagesordnung wurde von 0 (null) Ahrensburgern wahrgenommen. Wie auch auf den Besucherstühlen nur eine Handvoll Bürger gesessen hatten.

Starke Frauen (Symbolabbildungen)

Früher einmal gab es streitbare Frauen in der Stadt Ahrensburg. Und ich bin sicher, dass es diese Frauen noch immer in der Stadt gibt, aber: Sie streiten nicht mehr für ihre Stadt. Ich denke da an Georgia Wahl, die dermaleinst den Verein Bürger für Ahrensburg gegründet und angeführt hat mit Christa Werner. Und ich denke an Gertrud Tammena, die früher in vielen Versammlungen der Stadtverordneten ihre Gedanken und Wünsche vorgetragen hat genauso wie auch Anne Frey das öfter getan hat. Und ebenso Sigrid Steinweg, die sich regelmäßig nach der Beförderung des Muschelläufers erkundigt hat, was Verwaltung und Politik aber eher amüsiert hat als dass sie der ernsthaft gestellten Frage der Bürgerin auch ernsthaft nachgegangen sind. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2019

Eier im Salatblatt verpackt? Dann geh’ doch zu Netto!

Wie Sie auf Szene Ahrensburg vielleicht gelesen haben, soll es in Ahrensburg bald einen “Unverpackt”-Laden geben. Was meint: Hier werden die Lebensmittel ohne Verpackungsmüll angeboten, und zwar in wieder verwendbaren Behältern, die von den Kunden mitgebracht werden. Das ist die Rückkehr in die gute alte Zeit, als Tante Emma noch mit ihrer Waage hinter der Theke ihres Kolonialwarenladens bediente und der Kunde die Sachen in seiner Einkaufstasche nach Hause getragen hat.

Bevor der “Unverpackt”-Laden in der Großen Straße geöffnet hat, hat der Marken-Discounter Netto sich etwas Vergleichbares ausgedacht: In der Werbung wird angezeigt, dass der Kunde dort seine Eier und Würstchen mit natürlichen Salatblättern einwickeln kann! Das ist vergleichbar mit Wurstscheiben, die in Esspapier verpackt werden. Oder so genial wie Bananen, die wir in der eigenen Schale verpackt kaufen können genauso wie Orangen und Zitronen. Hier wie dort hat Mutter/Vater Natur den Inhalt bereits umweltfreundlich verpackt.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2019

Wollen Sie meine Prognose über die Lottozahlen von diesem Wochenende…?

Sie werden die Überschrift gelesen und gedacht haben: Unfug! Denn wie kann man eine Prognose anstellen über das, was erst drei Tage später kommt? Dem muss ich entgegnen: Landrat Dr. Henning Görtz (CDU) hat im Bau- und Planungsausschuss vom 2. Oktober 2019 für die Stadt Ahrensburg zu Protokoll gegeben: „Prognostiziert werde (…), dass sich von 2014 bis 2030 (…) die Bevölkerung (…) in Ahrensburg sogar um 9,0 % und die Haushalte (…) sogar um 11 % (…) erhöhen.“

Das können wir heute in der Politiker-Werbe-Kolumne im MARKT lesen, wo Markus Kubczigk (SPD) den Landrat zitiert mit der Feststellung, dass Ahrensburg öffentlich geförderten Wohnungsbau vorantreiben soll, weil die Bevölkerung bis 2030 rasant zunehmen wird.

Was aber ist eine Prognose? Es ist eine Aussage über Ereignisse, die kommen sollen, beruhend auf Beobachtungen aus der Vergangenheit und auf theoretisch fundierten Verfahren. Die Grundlage dabei ist eine allgemeine Stabilitätshypothese, die besagt, dass gewisse Grundstrukturen in der Vergangenheit und Zukunft unverändert wirken.

In diesem Sinne kann ich auch meine Lottozahlen-Vorhersage für das kommende Wochenende machen, indem ich die Zahlen der Vergangenheit nehme und sie nach deren Häufigkeit in die Zukunft prognostiziere mit der Hypothese, dass die Gesamtheit von 49 Zahlen unverändert bleibt. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Oktober 2019

Nachrichten & Notizen: Schmierereien, Optiker hinter Gitter, Schädel-Umzug, famila-Plakat, Werke von Soner Bulut und ein unbelehrbarer Stifter

An einem Busunterstand in der Rantzaustraße sah ich soeben ganz üble Schmiereien und dazu auch noch Gekratze an den Glasscheiben. Was mag „ZKN“ bedeuten und was „RAFKA“? Letzteres vielleicht: Rote Armee Fraktion Komitee Ahrensburg…? Was „FUCK FCSP!“ am Abfallbehälter daneben meint, dürfte unter Fußballanhängern der 2. Liga bekannt sein.

Bei Apollo-Optik im CCA ist häufig das Gitter unten. Am vergangenen Sonnabend stand dort, dass der Laden aus Krankheitsgründen geschlossen war. Zuvor las man dort etwas von “geschlossen aus betriebsbedingtem Grund”. Das mutet merkwürdig an, denn wer sich im CCA einmietet, der will dort Geschäfte machen. Aber wir Ahrensburger wissen ja, dass wir in unserer Stadt keinen Mangel an Optikern haben. Wozu also brauchen wir dazu auch noch ein Apollo-Programm? 😉

Früher stand der blaue PKW-Anhänger von Schädel-Umzüge auf einem Parkplatz an der U-Bahnstation Ahrensburg-West und nahm den Bahnfahrern den Parkplatz weg. Danach verzog sich der vom AG Ahrensburg verurteilte Möbelpacker nach Großhansdorf und stellte seinen Reklamekarren in den Straßen der dortigen Gemeinde ab. Und wer das bekannte Umzugsunternehmen heute sucht, der wird fündig beim U-Bahnhof Hoisbüttel, wo das blaue Ding schon seit Wochen am Straßenrand parkt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2019

Rechtsextremismus in der Stadtbücherei? Oder Fake…?

Wenn mir der Sinn nach Kuriositäten steht, dann muss ich nur auf die Homepage der Stadt Ahrensburg gehen, denn die ist wie ein Kabinett der Absonderlichkeiten. Aktuelles Corpus Delicti: Heute finden wir dort unter “Veranstaltungen” ein Ereignis, das um 19:30 Uhr in der Stadtbücherei stattfinden soll. Thema: „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“. Und der Bürger erfährt, dass hier möglicherweise der Landtagsabgeordnete Tobias von Pein von der SPD in Erscheinung treten wird. Möglicherweise wohl gemerkt, denn es steht dort der Hinweis: „angefragt“ – siehe die Abbildung links!

Das Merkwürdige: Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die der SPD nahesteht, zeigt auf ihrer Homepage an, dass heute um 19:30 Uhr in der Ahrensburger Stadtbücherei etwas Anderes stattfindet, nämlich eine Veranstaltung mit dem Thema: „Alles Fake, oder was?“ Und hier hat der angefragte Tobias von Pein offenbar bereits zugesagt – siehe die Abbildung unten rechts! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2019

Rathaus Ahrensburg: Die Treppe zum Erweiterungsbau ist schon seit rund 50 Jahren fertig.

Ich war heute in unserem Denkmal am Rathausplatz. Hier gibt es im 1. Stock eine Treppe mit 8 Stufen, die nach oben führen. Geht der Besucher diese Treppe nach oben, dann steht er am Ende vor einer Wand, die mit einem Bild verziert ist – siehe die Abbildung! Mit anderen Worten: Eine Treppe im Rathaus von Ahrensburg führt gegen eine Wand. Und der Besucher fragt sich voller Verwunderung: Was hat das zu bedeuten?

Eine Treppe, die zum Nichts führt

Hier, meine lieben Mitbürger, ist die Erklärung: Karl-Heinz Scheuermann (1921–2003), der Architekt des Rathauses, hatte bei seinem Entwurf im Jahre 1967 schon sehr viel Weitblick bewiesen. Die Treppe sollte nämlich zu einem Übergang in ein Nebengebäude führen, das später gebaut und mit dem Rathaus verbunden werden sollte, wenn weiterer Platzbedarf entstehen würde und auch ein Versammlungssaal benötigt wird. Dazu kam es aber nicht; und stattdessen wurde nebenan in den 80er Jahren die Stadtbücherei gebaut, und zwar ohne Übergang vom Rathaus.

Was also liegt heute näher, als die Mauer am Ende der Treppe zu durchbrechen und eine gläserne Brücke zum Gebäude der Stadtbücherei zu bauen?! Dann könnte dieses Gebäude dem Rathaus direkt angegliedert werden, sodass ein angedachter Nebenbau zwischen Rathaus und Peter-Rantzau-Haus gar nicht vonnöten ist, was der Stadt etliche Millionen Euro ersparen würde, die man sinnvollerweise anderswo einsetzen könnte – wenn man dieses Geld denn hätte. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Oktober 2019