Mein Wort zum Sonntag: Gehören Punkt, Punkt, Komma, Strich in die Schlosskirche?

Eine Kirche wird nicht grundlos „Gotteshaus“ genannt. Und in einem Haus, das Gott gewidmet ist, sollten die Menschen das Wort Gottes hören. Und Lieder zu Ehren des Herrn singen. Und nicht zuletzt sollen die Besucher des Hauses die Predigt des Pfarrers aufnehmen und über dessen Worte nachdenken, und zwar auch dann noch, wenn sie das Gotteshaus schon verlassen haben.

…fertig ist das Mondgesicht!

Ich finde es auch schön, in der Kirche ein Konzert zu hören. Nein, nicht Rock oder Heavy Metal, sondern ich meine klassische Musik, bei der es sich nicht unbedingt um geistliche Musik handeln muss. Auch Chöre begeistern mich und ganz besonders, wenn sie Gospels und Spirituals singen. Und wenn ich lese, dass die “Black Gospel Angels” am Freitag, 10.01.2020, im Alfred-Rust-Saal auftreten, dann denke ich: Nichts gegen den Saal der Schule, aber wie viel schöner und stimmungsvoller wäre derAuftritt dieses Chores in der Schlosskirche!

Und ich denke dabei: Die Kirche, die nach eigener Angabe mehr und mehr verarmt, könnte auf diese Weise neben den Kirchensteuern auch Einnahmen generieren, die der Gemeindearbeit zugutekommen.

Doch was passiert in der Evangelisch-Lutherischen Schlosskirche? Dort findet seit Jahren ein sogenanntes „kunstforum matthäus“ statt. Das hat weder etwas mit dem Apostel Matthäus zu tun noch mit christlicher Religion – wenn ich mir z. B. die Veranstaltung „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ vor Augen führe. Diese Veranstaltung findet in einem Gotteshaus statt und nicht im Gemeindehaus. Und der Eintritt ist frei, sodass dort auch Leute reingehen können, weil sie gerade mal in Ruhe ihre E-Mails auf dem Smartphone checken wollen. Und der Veranstalter ist so ungebildet, dass er „kunstforum schloßkirche“ schreibt statt Kunstforum Schlosskirche. Und “kunstforum matthäus” ist auch eine eigenwillige Schreibweise.

Und während ich dieses „Wort zum Sonntag“ schreibe, kommen mir Erinnerungen. So habe ich im Jahre 1998 einen Brief an die damalige Bischöfin Maria Jepsen geschrieben und mich erkundigt, ob sie es als passend empfindet, dass in der Hamburger Johanniskirche in Altona eine Modenschau stattfindet. Die Antwort der Ex-Bischöfin (Maria Jepsen war später wegen Mitwisserschaft beim sexuellen Missbrauch in Ahrensburg zurückgetreten)  finden Sie voranstehend.

“Zwei Handbreit unterm Nabel”: gebraucht im Antiquariat, neu bei Szene Ahrensburg für 12 Euro zu bestellen.

Und weil ich mich damals geärgert hatte, dass die Gemeinde in Hamburg ein Gotteshaus für Modenschauen und auch andere Events zur Verfügung gestellt hat, die nichts mit christlichem Glauben zu tun hatten, deshalb habe ich zu jener Zeit eine Satire geschrieben mit dem Titel: „In der Kirche ist der Teufel los“ und veröffentlicht in meinem Buch „Zwei Handbreit unterm Nabel“. Da Sie dieses Buch heute nur noch antiquarisch kaufen können (oder bei Szene Ahrensburg 😉 ), veröffentliche ich die Geschichte nachstehend zum Gratis-Lesen. Wohlgemerkt: Diese Satire stammt aus dem Jahre 1998!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Januar 2020

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