Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Wie Lilliveeh einen Stimmungssänger vergöttert

Es zieht mir immer wieder die Schuhe aus, wenn Menschen auf Online-Portalen schreiben, die Probleme haben, sich korrekt in der deutschen Sprache auszudrücken. Wie zum Beispiel „Schnepel“. Der/die schreibt auf ahrensburg24 und berichtet über einen Filmabend in Ammersbek. Und dort soll angeblich ein Film gezeigt werden mit dem Titel „Rabbi Wolff, ein Gentleman vor dem Herren“. Und das ist Quatsch.

aus: ahrensburg24, gesponsert von der Stadt Ahrensburg

Der Filmtitel lautet korrekt: „Rabbi Wolff, ein Gentleman vor dem Herrn“ und nicht „Herren“. Denn „Herren“ der Plural von „Herr“. Oder der Name von Willi, dem Stimmungssänger, bekannt aus der ARD-Serie “Lindenstraße” und aus dem RTL-Dschungelcamp.

Wenn man schon Probleme mit deutscher Grammatik hat, dann sollte man wenigstens fähig sein, aus Pressetexten richtig abzuschreiben. Oder man sollte es unterlassen, auf einem Portal zu schreiben, auch wenn es sich dabei nur um ein Reklameportal handelt, das von der Stadt Ahrensburg gesponsert wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2017

Stadtverwaltung Ahrensburg: Warum ist Christiane Link eine Frau, Angelika Andres dagegen nicht?

Männer und Frauen sollen gleichberechtigt sein in unserer Gesellschaft. Sind sie aber nicht – jedenfalls nicht, wenn man ins Ahrensburger Rathaus blickt. Dort werden nicht nur Männer und Frauen ungleich behandelt, sondern auch Frauen und Frauen.

„Mann oder Frau – wer weiß das genau?“ So lautet der Slogan vom Pulverfass-Kabarett auf der Reeperbahn. Und dieser Claim kann für die Stadtverwaltung von Ahrensburg nicht stehen, denn dort wird deutlich ausgewiesen, welche Frauen gar keine Frauen sind. Auf der städtischen Homepage ist nämlich abzulesen, wer als Frau gilt und wer nicht. Und auch zwischen Männern gibt es Unterschiede, will meinen: Einige der Söhne Adams gehören zu den Herren der Rathausgesellschaft, andere nicht.

Wenn Sie jetzt ungläubig die Stirn runzeln, Herr Bürgermeister, dann schauen Sie bitte auf ein paar Corpora Delicti, die ich herausgepickt habe! Sie werden erkennen: Dr. Angela Behrens wird als Frau vorgestellt, Angelika Andres dagegen nicht. Genauso wie auch Annette Kirchgeorg scheinbar keine Frau ist – vermutlich, weil ich ihr den Namen Pumuckl verliehen habe – während Christiane Link deutlich als Frau ausgewiesen wird.

Auch unter Männern gibt es erkennbare Differenzen: Während z. B. Wilfried Voll von der Wirtschaftsförderung kein Herr ist, werden sowohl Ulrich Kewersun als auch Patzner, der offenbar keinen Vornamen hat, ausdrücklich als Herren gekennzeichnet.

Das sind nur ein paar Muster von der Ahrensburger Homepage, der Visitenkarte unserer Stadt. Ein klarer Fall für Gabriele Fricke, die im übrigen auch keine Frau zu sein scheint.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2017

Vorschlag: Bei Frau Schmick im Klo macht das Pinkeln froh!

Die Stadtverordnete Karen Schmick (WAB) hat sich in Ahrensburg unsterblich gemacht, indem sie dafür gesorgt hat, dass ausrangierte Schrottfahrräder in der Innenstadt aufgestellt wurden, um den Gästen der Stadt den Weg zum Schloss zu zeigen. Zum einen kapiert kein Besucher das, zum anderen sehen die bunt beschmierten Dinger mordshässlich aus. So, als hätte die städtische Müllabfuhr vergessen, sie mitzunehmen. Und nun hat Frau Schmick schon wieder eine Idee: „Nette Toilette“.

Lithographie: A. Paul Weber

Ursprünglich ist dieses Scheißthema gar nicht die Idee von Karen Schmick, denn anderen Ortes gibt es das schon. Aber die Ahrensburger Stadtverordnete will sie in Ahrensburg einführen, die „Nette Toilette“. Was meint: Ahrensburger Gastwirte sollen ein Schild am Eingang ihrer Lokale anbringen, dass ihre Toilette für jeden offen steht. Und das 3. Buch Abendblatt, auch Hakle-Gazette genannt, fordert seine restlichen Leser heute auf, ihre Meinung zur “Netten Toilette” zu äußern.

In meinen Augen ist dieses Ansinnen an die Gastronomen ziemlich unverschämt. Ein Speiserestaurant in eine öffentliche Toilette zu verwandeln, müsste jedem Gastwirt stinken. Und den speisenden Gästen ebenfalls. Und vor allen Dingen: Warum sollten die Wirte so blöd sein, das zu tun…?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2017

Was ist der Unterschied zwischen einem Sanitätshaus in der Hagener Allee und einer Bäckereifiliale in der Großen Straße?

Bevor Sie nach einer Antwort auf die Frage in der Überschrift suchen, erkläre ich Ihnen den Anlass, der zu dieser Frage geführt hat: Die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt unterscheidet in ihrer Berichterstattung zwischen Buder und Schacht, und zwar ziemlich deutlich.

Vorgestern berichtete die Redaktion über eine Seniorin, die mit ihrem Auto in ein Schaufenster in der Hagener Allee gefahren war. Dass es sich dabei um das Saniätshaus Buder in der Hagener Allee 18 gehandelt hat, verschweigt der Verfasser, der lediglich von Hagener Allee und vom Schaufester eines “Sanitätshauses” schreibt..

Heute berichtet dieselbe Redaktion online über einen Fehlalarm im CCA und kommt am Ende zu folgender Information: “Als hilfreich erwies sich die Präsenz der Einsatzkräfte für eine Frau, die zur selben Zeit in der Stadtbäckerei Henning Schacht in der Großen Straße 13 b umgeknickt war und einen Transport zum Arzt benötigte.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2017

Wozu noch Stadtverordneten-Versammlungen, wenn die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt die Entscheidungen der Politiker schon vorab verkündet?

Auf der Titelseite vom 3. Buch Abendblatt erfährt der Leser unten links: “Mehr Personal für die Verwaltung” – siehe die Abbildung! Eine Falschmeldung, denn bis heute haben Verwaltung und die Mehrheit im Hauptausschuss lediglich gefordert, mehr Personal einzustellen, Auch die Tatsachenbehauptung online, wo geschrieben steht: “Verwaltung bekommt einen Energiemanager”, ist sachlich falsch. Richtig ist: “Hauptausschuss befürwortet Energiemanager”.

aus: Hamburger Abendblatt

Die Entscheidung über mehr Personal in der Verwaltung und die Einstellung eines Energiemanagers ist noch nicht beschlossen, denn darüber muss die Stadtverordneten-Versammlung abstimmen; der Hauptausschuss hat lediglich eine Empfehlung abgegeben. Und vor der Abstimmung können Einwohner der Stadt noch Fragen darüber an die Verwaltung stellen. Wären die Entscheidungen im Hauptausschuss bereits das letzte Wort – ja, wozu sollen wir Bürger dann noch in die Versammlung der Stadtverordneten gehen, wenn die Politiker dort nur Marionetten sind, die lediglich das abnicken, was im Ausschuss beschlossen worden ist?! 

Solche Meldungen sind typisch für die Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt: Oben die Falschmeldung, im Kleingedruckten dann die Korrektur. Und noch etwas: Der Leser erfährt, dass “9,9 neue Vollzeitstellen vorgesehen” sind. Und was fragt sich der Leser? Der Leser fragt sich: Wie hoch sind eigentlich die Kosten für diese 9,9 Vollzeitstellen pro Jahr? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Januar 2017

;–) Neues Wohnungsförderungsprogramm mit Hilfe der Stadt Ahrensburg: Nach Erlenhof und Lindenhof nun Rosenhof!

In Ahrensburg ist der Wohnraum bekanntlich knapp, und Wohnungen werden besonders gesucht, wenn es um preisgünstigen Wohnraum geht. Nachdem das Nicht-Vorhandensein von von den Politikern häufig kritisiert worden war, hat sich die städtische Verwaltung etwas sehr Pfiffiges einfallen lassen: Nach dem  Erlenhof und dem Lindenhof bietet die Stadt nur den Rosenhof an.

Der Grundgedanke: Ahrensburg ist eine Stadt, wo der Anteil älterer Bürger deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt. Und diese älteren Einwohner wohnen häufig in größeren Wohnungen, als sie diese eigentlich benötigen, da ihre Kinder schon lange aus- und nach Hamburg gezogen sind. Und deshalb sagte sich unser “Gut-gemacht”-Bürgermeister: „Wir müssen die alten Menschen aus ihren viel zu großen Wohnungen herausholen und sie unterbringen in einer Seniorenwohnanlage wie zum Beispiel den Rosenhof! Und die frei werdenden Wohnungen können dann an junge Familien weitervermietet oder an die Stadt verkauft werden, um dort Flüchtlinge unterzubringen, wenn deren Familienangehörige nachkommen!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Januar 2017

Bekommen Rathaus-Mitarbeiter in der Flora-Apotheke möglicherweise Viagra ohne Rezept…? ;–)

Irgendetwas stimmt hier nicht. Es kann doch nicht sein, dass eine Apotheke (ausgerechnet Apotheke!) auf der Homepage der Stadt Ahrensburg werben darf und dort munter auf ihre Veranstaltungen hinweist. Und Lieschen Müller & Gottlieb Schulze, die das dort lesen, die denken womöglich: Wenn die Stadt Ahrensburg diese Veranstaltungen behördlich promotet, dann sind solche Events auch seriös. Sind sie in meinen Augen aber nicht.

Da wird z. B. ein “Basisfasten” angezeigt. Für diese Veranstaltung sollen Teilnehmer nicht nur 50 Euro zahlen, sondern auch noch extra löhnen für die sogenannten “Fastenmittel”. Es handelt sich also deutlich erkennbar um eine Verkaufsveranstaltung der Flora-Apotheke.

Und zum Thema “Basische Ernährung”:  Ernährungswissenschaftler und die wissenschaftliche Medizin haben keine Hinweise gefunden, dass diese Ernährungsweise therapeutisch wirksam ist. Und die Verbraucherzentrale Hessen beurteilt basische Ernährung und entsprechende Nahrungsergänzungsmittel als überflüssig. Begründung: „Die natürlichen Puffersysteme des Körpers, eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Obst, mäßig tierischen Lebensmitteln, viel Trinken sowie Bewegung schützen ausreichend vor Übersäuerung.“ Dazu aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Eine basenüberschüssige Kost bringt keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile.”

Dass diese Veranstaltungen von der Heilpraktikerin Maria Lehrke durchgeführt wird, die auch schon monatelang auf der Homepage von Ahrensburg für Schüßler-Salze in Erscheinung getreten ist, sei nur der Vollständigkeit halber vermerkt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Januar 2017

Der MARKT: An diesem Wochenende mit Satire

Im Anzeigenblatt MARKT gibt es für den Leser eigentlich wenig zu lachen. Umso mehr werden Sie an diesem Wochenende Ihre Lachmuskeln bewegen, wenn Sie lesen, was dort über den Künstler Sven Neygenfind und seine Bilder in der Galerie am Marstall geschrieben steht! Ein Kabinettstück satirischer Verarschung!

Satire im MARKT – unbedingt lesen!

Nein, ich will hier nicht die Highlights aus dem Bericht zitieren – Sie müssen den Artikel “Meditative Reduktion” unbedingt im Ganzen lesen! Ich musste das sogar zweimal tun, weil ich beim ersten Mal geglaubt hatte, ich hätte mich verlesen!

Klar, Neygenfind ist ein Eulenspiegel. Aber dass die Kuratorin der Sparkassen Kulturstiftung, Dr. Katharine Schlüter, nicht merkt, dass sie hier veräppelt wird, das ist schon beängstigend. Und dass Landrat Dr. Henning Görtz heute bei der Vernissage die Gäste begrüßt, ist für mich ein Beweis dafür, dass der Mann von der Sparkasse als Zugpferd vor den eigenen Werbekarren gespannt wird. Hoffentlich hinterfragt er bei seiner Begrüßung wenigstens den Sinn dieser Ausstellung!

Was mich verwundert: Sparkassen-Mitarbeiter sind doch im allgemeinen nüchtern denkende Menschen, die sich von ihren Kunden nichts vormachen lassen. Wieso ist das bei der Kulturstiftung der Sparkassen anders? Oder spielen dort persönliche Beziehungen eine Rolle? Schließlich ist es nicht die erste Ausstellung, wo der Bürger sich sagt: Für solche Albernheiten haben die Geld – aber gemeinnützige Vereine sollen jetzt plötzlich Gebühren bei der Sparkasse zahlen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Januar 2017

3. Buch Abendblatt: Die Manipulation geht weiter

Heute, meine lieben Mitbürger, berichtet das Hamburger Abendblatt im Stormarn-Teil in großer Aufmachung: “Unternehmen fliegen auf Stormarn” – siehe die Abbildung! Als Ahrensburger denkt man: Au fein, dann wollen wir doch mal lesen, welche Unternehmen in 2016 auf Ahrensburg geflogen sind, denn Ahrensburg ist bekanntlich die größte Stadt im Kreise Stormarn!

aus: Hamburger Abendblatt

Wir lesen: “Ansiedlungsbilanz der Wirtschaftsförderer: 28 Betriebe mit 600 Arbeitsplätzen wurden im Vorjahr betreut”. Aaaber: Im gesamten Bericht kommt der Name “Ahrensburg” überhaupt nicht vor. Doch – halt! Das Aufmacherfoto, das wurde tatsächlich in Ahrensburg geschossen! Also sind im vergangenen Jahr auch Unternehmen auf Ahrensburg geflogen?

Dann liest man die Zeile unter dem Ahrensburg-Foto und erfährt: “Die noch freien Felder in Ahrensburg/Beimoor-Süd sind ein WAS-Großprojekt für 2017: Ende März soll die Erschließung des Gewerbegebiets beginnen”! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Januar 2017

“Gesundheitswochen” in Ahrensburg ohne Schulmedizin? Da ist doch etwas krank, oder…?

Ich bitte um Auskunft: Weiß jemand von Ihnen, liebe Leser, etwas darüber, wer die angeblichen „Gesundheitswochen 2017“ in Ahrensburg initiiert hat? Nicht nur Lilliveeh macht auf ihrem von der Stadt gesponserten Pressemitteilungs-Forum dafür Reklame, sondern auch die Stadt Ahrensburg tut das auf ihrer Homepage. Also wird die Veranstaltung wohl vom Gesundheitsministerium in Kiel ins Leben gerufen worden sein oder zumindest vom Gesundheitsamt des Kreises, oder warum lässt sich dafür eine Behörde als Zugpferd vor den Werbekarren spannen…?

Merkwürdig ist nur: Gibt man bei Google “Gesundheitswochen 2017” ein, dann wird nicht erkennbar, dass dieses eine offizielle Veranstaltung von Land oder Kreis ist. Nicht mal der Verband der Krankenkassen steckt dahinter.

Ahrensburg: Eine Behörde wirbt offiziell für Schüßler-Salze – unglaublich!

In meinen Augen handelt es sich bei diesen sogenannten “Gesundheitswochen 2017” um eine kommerzielle Kampagne von Heilpraktikern, denn Ärzte aus der Schulmedizin werden bei diesen „Gesundheitswochen“ nicht konsultiert. Warum nicht…? Und es wird tüchtig Reklame gemacht für die Praxen bestimmter Heilpraktiker in Ahrensburg und Umgebung. Warum, um alles in der Welt…?

Das Unglaubliche: Die Stadt Ahrensburg wirbt auf ihrer Homepage für Schüßler-Salze, deren Wirkung bis heute wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Und die Flora-Apotheke ist dabei und bietet diese Produkte feil. Das empfinde ich als ziemlich ungesund, und es hat mit “Wir Gefühl” überhaupt nichts zu tun, Herr Bürgermeister, das ist vielmehr ein Lobby-Gefühl. Also: Lassen Sie diesen Unfug unverzüglich von der Homepage nehmen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Januar 2017