Parfüm: 10 Probefläschen für 50 Euro plus 3,90 Euro für Versand & Bearbeitung – geht das…?

Mein Lieblingsduft als Parfum trägt den Namen “Bal d’Afrique” und ist ein Produkt von Byredo. Dieser Duft kommt auch beim weiblichen Geschlecht gut an, was ich immer wieder bei Umarmungen zur Begrüßung feststellen konnte, wo ich von den Damen nach dem Namen meines Parfums befragt worden bin. “Bal d’Afrique” hat aber auch drei Nachteile, als diese sind: 1. Der Duft hält nicht sehr lange. 2. Die Fläschchen sind bannig teuer. 3. “Bal d’Afrique” gibt es nicht überall, wo es die einschlägig bekannten Marken gibt.

Duftmarken von Byredo

Bei Douglas hatte ich mich online angemeldet, als der Laden noch wegen Corona geschlossen war, und um Mitteilung gebeten, wann “Bal d’Afrique” wieder zu haben ist. Nach 14 Tagen kam die Zwischenmeldung : Wissen wir immer noch nicht.

Da ich davon ausgehe, dass dieser Blog-Eintag Sie bis jetzt nicht im Geringsten interessiert, komme ich nun zum Eigentlichen, und zwar zu folgender Geschichte:

Der schwedische Hersteller Byredo hat auch weitere Düfte im Angebot, die alle nahezu preisidentisch sind bezogen auf die Preise für 100 ml. Und ich wollte testen, ob unter all den Namen vielleicht auch ein Duft ist, der mir zusagt und im Handel erhältlich ist. Aus diesem Grunde habe ich im Internet recherchiert und eine Firma mit dem Namen “Aus Liebe zum Duft” gefunden. Und dieses Unternehmen bietet Proben an von allen Byredo-Düften – was bedeutet: Von jedem Duft kann man eine Probe bestellen und maximal zehn insgesamt. Allerdings: Jedes Probefläschchen kostet 5 Euro. Und für 10 habe ich mit “Versand & Bearbeitung”  (auf dem Umschlag klebte eine Briefmarke zu 155 Cent) insgesamt 53,90 Euro bezahlt, Vorkasse per Kreditkarte.

Nach 18 (achtzehn) Tagen und einer zwischenzeitlichen Mahnung, die unbeantwortet blieb, erhielt ich heute den Umschlag mit zehn Fläschchen Byredo. Aaaber: Dieses waren nicht etwa Original-Probefläschchen des Herstellers Byredo, sonder die Firma “Aus Liebe zum Duft” hatte die Parfüms selber in kleine Fläschchen abgefüllt und darauf Etiketten mit handschriftlicher Bezeichnung geklebt – siehe die Abbildung rechts!

Frage: Wie schaut es in diesem Fall eigentlich rechtlich aus: Darf ein Laden aus einer großen Original-Parfüm-Flasche einer Marke viele kleine Probefläschchen abfüllen und diese mit eigenem Etikett verkaufen…? Steht nicht auf Original-Probefläschchen im Allgemeinen immer der Hinweis: “Sample – not for individual Sale”? Und wenn der Händler das zum Beispiel überklebt mit seinem eigenen Etikett, dann kann er sogar die Probefläschchen des Herstellers verkaufen? Das wäre möglicherweise vergleichbar mit einer Kneipe, wo der Wirt auch aus der großen Jägermeister-Pulle viele kleine Gläschen abfüllt und einzeln verkauft – und das ist ja nicht verboten. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Mai 2020

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